Die Bauern in Deutschland setzen sich gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung zur Wehr, auch wenn Sparpläne etwas abgemildert wurden. Die Demonstranten fordern eine Reduzierung der finanziellen Belastungen für die Agrarwirtschaft. Landwirte in Bayern und deutschlandweit haben mit Protesten und Verkehrsblockaden begonnen. In München erwartet die Polizei Hunderte Traktoren, die in einer Sternfahrt zum Versammlungsplatz in der Innenstadt fahren wollen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte ein konsequentes Vorgehen gegen unangemeldete Verkehrsblockaden an.
Die Kernziele der Demonstrationen liegen darin, die geplanten Subventionskürzungen zurückzunehmen und die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft zu sichern. Joachim Rukwied, Chef des Bauernverbands, betont, dass diese Kürzungen die Versorgung mit hochwertigen heimischen Lebensmitteln gefährden könnten.
Die Proteste erhalten Unterstützung von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der Verständnis für die Blockaden zeigt, aber betont, dass sie nach Recht und Gesetz ablaufen müssen. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert fordert die Landwirte auf, demokratische Spielregeln zu beachten und respektvoll zu protestieren, ohne Gewalt oder Nötigung. Die letzten Proteste, bei denen Landwirte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Verlassen einer Fähre hinderten, sorgten für Aufsehen.
