In einem New Yorker Gerichtsverfahren, das mit Betrugsvorwürfen behaftet ist, hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump Unstimmigkeiten in der Bewertung seines Vermögens bestätigt. Vor Gericht musste Trump einräumen, dass in der Bilanz seiner Firma die Wertangaben verschiedener Besitztümer fehlerhaft waren. Während das Luxusanwesen Mar-a-Lago sowie der Golfclub Doral in Florida mit zu niedrigen Werten angesetzt worden seien, präsentierte sich die Bewertung seiner Wohnung im Trump Tower in New York als überhöht.
Diese Diskrepanzen versuchte Trump im Zeugenstand zu bagatellisieren, jedoch ohne Erfolg. Die Anklage sieht in diesen Ungenauigkeiten kein Versehen, sondern eine systematische Überbewertung von Vermögenswerten über einen längeren Zeitraum. Der Zweck dahinter, so die Staatsanwaltschaft, sei gewesen, vorteilhafte Konditionen bei Finanzierungen und Bankkrediten zu erschleichen.
Diese Enthüllungen stehen im krassen Gegensatz zu Trumps öffentlicher Selbstdarstellung als erfolgreicher Geschäftsmann und akribischer Unternehmer. Sie legen vielmehr den Schluss nahe, dass kreative Buchführung und grenzwertige Geschäftspraktiken Teil des Betriebsmodus seines Firmenimperiums waren. Dieses Verfahren könnte somit tiefere Einblicke in die Geschäftsmethoden des Trump-Konzerns geben und steht emblematisch für eine Ära von Politikern, deren Geschäfte zunehmend unter juristische Lupe genommen werden.