Die Möglichkeit des teilautonomen Fahrens wird nun auch für Ford-Fahrzeuge in Deutschland Realität. Diese Funktion erlaubt es den Fahrerinnen und Fahrern, auf bestimmten Autobahnabschnitten vorübergehend die Hände vom Lenkrad zu nehmen.
Das Kraftfahrt-Bundesamt hat grünes Licht für die Einführung der Blue-Cruise-Technologie gegeben, wie das Unternehmen aus Köln heute bekanntgab. Die Grundlage für diese erfolgreiche Zulassung in Deutschland bildeten weltweite Daten aus über einer Million Testkilometern, wie Ford-Manager Torsten Wey erläuterte. Wachsame Aufmerksamkeit des Fahrers bleibt unerlässlich
Bei der Anwendung von „Blue Cruise“ ist es entscheidend, dass die Fahrerinnen und Fahrer nach wie vor die Straße im Auge behalten. Sollte ein Fahrer einschlafen oder auf seinem Smartphone im Internet surfen, erkennt dies das System mithilfe einer Infrarotkamera und löst einen Warnton aus, der mit der Zeit lauter wird.
Falls der Fahrer trotzdem nicht reagiert, wird das Fahrzeug allmählich abgebremst. Anfangs wird die Blue-Cruise-Funktion lediglich im Elektro-Sportwagen Mustang Mach-E verfügbar sein, doch Kunden haben in wenigen Wochen die Möglichkeit, entsprechende Bestellungen aufzugeben.
Die Ankündigung wurde von Branchenexperten verhalten aufgenommen. Ferdinand Dudenhöffer vom Duisburger Center Automotive Research (CAR) bemerkte dazu: „Für Ford stellt dies zwar einen kleinen Fortschritt dar, jedoch ist die Konkurrenz bereits einen Schritt weiter.“ Im Gegensatz zur Ford-Funktion sei es beispielsweise bei einer Funktion von Mercedes nicht mehr erforderlich, permanent den Verkehr im Auge zu behalten, erklärte dieser Kenner der Branche.