Wow oder oh weh wäre wohl der bessere Ausspruch, wenn man diese aktuell heute veröffentlichte Bilanz anschaut. Bilanzverlust kumuliert nahezu 6 Millionen Euro. Da muss man schon mal tieeeef durchatmen.
Tullius Walden Asset Management AG
Stuttgart
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019
Lagebericht für 2019
Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
Die Tullius Walden ist ein Asset Manager und verwaltet den Investmentfonds La Tullius Absolute Return Europe. Im Fondsmanagement wird das Ziel verfolgt, durch flexible Investitionen in Aktien-Index- und Zins-Futures in Europa, ergänzend durch ein Cash- und Wertpapiermanagement am europäischen Aktien- und Rentenmarkt einen möglichst hohen konstanten Wertzuwachs zu erwirtschaften. Der Fonds bildet das zentrale Produkt der Tullius Walden und die darin enthaltenen quantitativen Strategien werden kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Kernkompetenz liegt im quantitativen Portfoliomanagement. Die quantitativen Strategien wurden auch im vergangenen Geschäftsjahr fortlaufend weiterentwickelt und erfolgreich angewendet.
2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
2.1 Ertragslage
Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres beträgt T€ 105 (Vj. 86). Das Provisionsergebnis beträgt T€ 197 (Vj. T€ 224). Das Ergebnis liegt im Rahmen der Erwartungen und die Ertragslage beurteilen wir als nicht zufriedenstellend.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen lagen bei T€ 295 (Vj. T€ 307).
Die Aufwandspositionen bei den anderen Verwaltungsaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Aufwendungen für Miete, Nebenkosten und Strom in Höhe von T€ 38. Weitere Aufwendungen für Cloud-Dienste und Marktinformationsdienste summierten sich auf T€ 30.
Im Geschäftsjahr wurden keine Investitionen getätigt.
2.2 Finanz- und Vermögenslage
Kennzahlen und Werte | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
T€ | T€ | |
Bilanzsumme | 565 | 677 |
Eigenmittel- /Kosten-Relation CRR | 176,23 | 208,34 |
Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Bilanzsumme aufgrund des Bilanzverlustes von T€ 677 auf T€ 565.
Die Forderungen gegenüber Kreditinstituten verringerten sich auf T€ 512 (Vj. T€ 616) und beinhalten ausschließlich täglich fällige Bankguthaben. Die Forderungen gegenüber Kunden betrugen T€ 48 (Vj. T€ 54) und resultierten aus Vermögensverwaltervergütungen.
Der Wert des Sachanlagevermögens verringerte sich von T€ 5 auf T€ 3 aufgrund Abschreibungen gemäß AfA-Tabellen.
Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag T€ 550 (Vj. T€ 655). Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich auf T€ 4 (Vj. T€ 13).
Die Rückstellungen erhöhten sich auf T€ 11 (Vj. T€ 8).
3. Risikobericht
4.1 Grundsätze unseres Risiko- und Kapitalmanagements
Unsere Risikostrategie baut auf den folgenden Grundsätzen auf:
• |
Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Planung und Überwachung des Risiko- und Kapitalmanagements. |
• |
Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig das Risiko- und Kapitalprofil. |
• |
Wir managen Adressausfall-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle und Unternehmerische Risiken in einem koordinierten Prozess. |
4.2 Organisation des Risikomanagements
Der Vorstand plant und überwacht das Risiko- und Kapitalprofil und legt es in der Risikostrategie und einem Risikotragfähigkeitskonzept fest. Der Risikovorstand ist für die Überwachung und Kontrolle der Risiken zuständig.
Der Aufsichtsrat überprüft das vom Vorstand festgelegte Risiko- und Kapitalprofil regelmäßig. Die Überprüfung findet turnusgemäß in der Aufsichtsratssitzung zum Ende des Geschäftsjahres (i.d.R. Dezember) statt.
Die Anforderungen der MaRisk werden erfüllt.
Um eine unabhängige Vorgehensweise bei der Überwachung, Steuerung und Berichterstattung der Risiken zu gewährleisten, ist das Risikocontrolling eigenständig organisiert und direkt dem Risikovorstand unterstellt.
4.3 Personelle Ressourcen
In allen risikorelevanten Tätigkeitsbereichen werden die erforderlichen Mitarbeiterkapazitäten zur Verfügung gestellt, um zu gewährleisten, dass Risiken frühzeitig erkannt und vollständig erfasst werden, vorgegebene Risikolimite eingehalten werden und die Berichterstattung an die Geschäftsleitung stets umfassend und zeitnah erfolgt.
Die fachliche Qualifikation und laufende Weiterbildung der Mitarbeiter nimmt einen hohen Stellenwert ein.
4.4 Risikostrategie und -tragfähigkeit
Wesentliche Steuerungsinstrumente sind die Risikostrategie und das Risikotragfähigkeitskonzept.
Zur Bestimmung der Risikotragfähigkeit ermitteln wir vierteljährlich die Risiken und stellen diese dem Risikodeckungspotenzial gegenüber. Unser Limitsystem gewährleistet die Risikotragfähigkeit fortlaufend.
Zur Ermittlung unserer Risikotragfähigkeit berücksichtigen wir Marktrisiken (sofern aus Eigengeschäft vorhanden), Kreditrisiken, Operationelle Risiken und Unternehmerische Risiken.
Die potenziellen Verluste aus Operationellen Risiken gliedern wir in die Bereiche Systeme & Technologie sowie Geschäftsprozesse & Organisation. Für beide Bereiche werden Expertenschätzungen (unter Annahme von Extremszenarien) herangezogen und Erfahrungswerte einbezogen. Im Unternehmerischen Risiko berücksichtigen wir eine unerwartet negative Ertragsentwicklung (30% negative Abweichung) als Risikobetrag. Vom Risikodeckungspotenzial wird das geplante negative Nettoergebnis abgezogen.
Die Risikoinventur wird von uns einmal jährlich durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in die Risikostrategie und die Risikotragfähigkeit ein.
4.5 Adressausfallrisiken
Ausfallrisiken entstehen bei uns im Wesentlichen aus täglich fälligen Bankguthaben sowie aus Forderungen gegenüber Kapitalverwaltungsgesellschaften. Die Forderungen betreffen Verwaltungsvergütungen für die Finanzportfolioverwaltung und werden dem jeweiligen Sondervermögen entnommen. Entsprechend haben Adressausfallrisiken für uns eine niedrige Relevanz.
4.6 Liquiditätsrisiken
Die Kosten- und Einnahmeströme sind zeitlich nicht kongruent, da Verwaltungsvergütungen vierteljährlich ausgezahlt werden. Durch das Vorhalten von jederzeit zur Verfügung stehenden Bankguthaben, sollten jedoch keine Liquiditätsengpässe entstehen.
4.7 Marktpreisrisiken
Die Einnahmen aus Verwaltungsvergütungen korrelieren mit den Marktschwankungen, da sich diese am verwalteten Fondsvolumen bemessen.
Die Provisionseinnahmen sollten bei einem Zinsanstieg ansteigen, da wir wie auch im Vorjahr bei den Fondspositionen auf einen Kursverfall bei Bundesanleihen setzen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die durch die Europäische Zentralbank hervorgerufene Preis-Blase (QE-Maßnahmen) an den europäischen Bondmärkten ein abruptes Ende finden wird.
4.8 Operationelle Risiken
Unter operationellen Risiken verstehen wir die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder in Folge externer Ereignisse eintreten.
Wir haben folgende operationelle Risiken identifiziert:
• |
Risiken durch Fehler der Mitarbeiter aus Unkenntnis, Fahrlässigkeit, Irrtum oder deliktischen Handlungen, |
• |
Risiken durch technische Fehler (einmalig und systembedingt), |
• |
Risiken aus Prozessen (Abwicklung, Vertriebs- und Prozessmanagement), |
• |
Sachschäden. |
Das Ziel unseres Risikomanagements im operationellen Bereich ist neben der Risikoidentifizierung und -analyse die Vermeidung operationeller Risiken oder zumindest die Minimierung oder der Transfer von Schäden bzw. Verlusten, die durch das Eintreten von operationellen Risiken auftreten.
Aufgrund unserer geringen Größe führen wir im Bereich der Risikobeurteilung eine anlassbezogene Messung der operationellen Risiken durch. Wir haben eine interne Schadensfalldatenbank eingerichtet. In die Datenbank werden alle tatsächlich eintretenden Schadensfälle (historisches Schadensprofil) erfasst und kategorisiert, um somit die ursprüngliche Schätzung überprüfen und aufgrund neuer Erkenntnisse anpassen zu können.
Des Weiteren wurde eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung abgeschlossen.
4.9 Unternehmerische Risiken
Gemäß unserem Gesamtrisikoprofil gehören zu den unternehmerischen Risiken das Geschäftsrisiko und die strategischen Risiken.
Unter Geschäftsrisiko verstehen wir eine negative Ergebnisabweichung von den Planungen wegen unerwarteter Veränderungen des Geschäftsvolumens oder der Margen. Aufgrund unserer in hohem Maße bestehenden Abhängigkeit von Erträgen aus dem Fondsmanagement besteht insbesondere das Risiko, dass Erträge wegen negativer Fondsperformance nicht erwirtschaftet werden können.
Strategische Risiken bestehen darin, dass unser Geschäftsfeld erheblichen Veränderungen ausgesetzt ist und Einschätzungen der Kundenbedürfnisse und damit verbundene Fehlinvestitionen zu Verlusten führen.
Strategische Entscheidungen des Vorstands können die Lage in erheblichem Umfang beeinflussen, wenn Entscheidungen nicht schnell genug oder falsch getroffen werden.
Die unternehmerischen Risiken bilden eine Risikokategorie, die nur sehr schwer greifbar und kaum quantitativ messbar ist. Vor diesem Hintergrund ist eine Entscheidungsfindung bei uns so ausgerichtet, dass der Vorstand bei seinen strategischen Entscheidungen den Aufsichtsrat zeitnah über strategische Entscheidungen informiert und – sofern notwendig – vorher die Zustimmung einholt.
4.10 Corona Pandemie
Nach dem Bilanzstichtag hat der von Mainland China ausgehende Ausbruch und die Verbreitung des Coronavirus inzwischen zu weltweiten negativen Auswirkungen geführt.
Die Auswirkungen auf unser Unternehmen sind derzeit noch nicht abschätzbar. Aktuell beobachten und analysieren wir Risikofaktoren bzw. – treiber auf eine etwaige Beeinflussung durch das Coronavirus. Wir überprüfen derzeit unsere institutsindividuellen Risikoindikatoren und das Erfordernis eines neuen Stresstests.
Möglichen operationellen Risiken, insbesondere durch Ausfall wesentlicher Teile des alltäglichen Geschäfts aufgrund Quarantäne mehrerer Mitarbeiter, begegnen wir durch Bereitstellung von mobilen Arbeitsplätzen (Homeoffice).
Die weitere Entwicklung ist aktuell noch ungewiss und muss intensiv beobachtet werden.
Nach derzeitigem Planungsstand, ist die Risikotragfähigkeit im Berichtszeitraum 2020 angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögenssituation der Gesellschaft gegeben.
5. Prognosebericht
5.1 Ausblick
Unsere Anstrengungen werden im laufenden Geschäftsjahr weiter auf der Akquisition von Fondsinvestoren liegen. Der wesentliche Akquisitionsfaktor und Erfolgsvoraussetzung ist eine gute Fondsperformance. Aufgrund der Corona Pandemie wurde die Fondsperformance bisher nicht negativ beeinflusst. Das Umfeld ist jedoch aufgrund der Niedrigzinssituation weiterhin als schwierig zu beurteilen. Im Asset Management liegen die Chancen in einem schnelleren Wachstum des verwalteten Fondsvermögens und damit einhergehenden höheren Verwaltungsvergütungen sowie performanceabhängigen Vergütungen bei guter Fondsentwicklung. Ein wesentliches Risiko besteht in der Rückgabe von Investmentanteilen beim La Tullius Absolute Return Europe aufgrund schlechter Fondsperformance und einer damit einhergehenden niedrigeren Verwaltungsvergütung. Dieses Risiko hat aufgrund der weiterhin rückläufigen Fondsentwicklung zugenommen.
5.2 Ergebnisprognose
Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir ein leicht negatives Ergebnis, sofern keine Zusatzeinnahmen aus einem Anstieg des Fondsvermögens oder der Erteilung neuer Verwaltungsmandate eingenommen werden können. Dabei nehmen wir ein Provisionsergebnis von T€ 200 in Form von Verwaltungsvergütungen aus dem Asset Management an. Die Kostenbasis sollte entsprechend bei T€ 255. Die Verbreitung und die Auswirkungen des Coronavirus sowie die Entwicklung an den Kapitalmärkten können dazu führen, dass sich die Annahmen, die unserer Prognoseberechnung zu Grunde liegen, nicht als zutreffend erweisen. In welchem Umfang sich die Auswirkungen konkret auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft niederschlagen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer abzuschätzen.
Stuttgart, 20. März 2020
Tullius Walden Asset Management AG
Der Vorstand
Christoph Metzger
Harry Fix
Bilanz zum 31. Dezember 2019
der Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart
Aktivseite
2019 | 2019 | 2018 | |
EUR | EUR | TEUR | |
1. Barreserve | |||
a) Kassenbestand | 122,77 | 122,77 | 0 |
2. Forderungen an Kreditinstitute | |||
a) täglich fällig | 512.123,64 | 512.123,64 | 616 |
3. Forderungen an Kunden | 48.429,41 | 54 | |
4. Sachanlagen | 2.878,00 | 5 | |
5. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.266,00 | 1 | |
Summe der Aktivseite | 564.819,82 | 676 |
Passivseite
2019 | 2019 | 2018 | |
EUR | EUR | TEUR | |
1. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.648,25 | 12 | |
2. Rückstellungen | |||
a) andere Rückstellungen | 11.390,00 | 11.390,00 | 9 |
3. Eigenkapital | |||
a) gezeichnetes Kapital | 6.534.400,00 | 6.534 | |
b) Bilanzverlust | -5.984.618,43 | 549.781,57 | -5.879 |
Summe der Passivseite | 564.819,82 | 676 |
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2019
2019 | 2019 | 2019 | 2018 | |
EUR | EUR | EUR | TEUR | |
1. Zinserträge aus | ||||
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften | 0,00 | 0,00 | 0 | |
2. Zinsaufwendungen | 0,00 | 0,00 | 0 | |
3. Provisionserträge | 196.555,29 | 224 | ||
4. Provisionsaufwendungen | 0,00 | 196.555,29 | 0 | |
5. Sonstige betriebliche Erträge | 217,36 | 2 | ||
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | ||||
a) Personalaufwand | ||||
aa) Löhne und Gehälter | -167.513,19 | -170 | ||
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Alterversorgung und für Unterstützung | -14.595,21 | -182.108,40 | -14 | |
b) andere Verwaltungsaufwendungen | -113.413,86 | -295.522,26 | -123 | |
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | -6.327,80 | -4 | ||
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -296,47 | -1 | ||
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | -105.373,88 | -86 | ||
10. Jahresfehlbetrag | -105.373,88 | -86 | ||
11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -5.879.244,55 | -5.793 | ||
12. Bilanzverlust | -5.984.618,43 | -5.879 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2019
Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart
Registergericht: Amtsgericht Stuttgart, HRB 735963
I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Die Tullius Walden Asset Management AG unterliegt den ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute nach §§ 340 ff. HGB. Der vorliegende Abschluss wurde unter Beachtung dieser Vorschriften erstellt. Ergänzend wurden die Vorschriften gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie die einschlägigen Vorschriften des AktG beachtet.
Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden nach der RechKredV aufgestellt und gegliedert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Staffelform gewählt.
Beträge in Klammern betreffen das Vorjahr.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Die Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bewertet und werden gegebenenfalls um erforderliche Wertberichtigungen gekürzt.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und werden um planmäßige Abschreibungen vermindert. Sie werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Der Zugang von Anlagegütern mit Anschaffungskosten bis € 250,00 netto werden direkt als Betriebsausgabe erfasst. Anlagegüter mit Anschaffungskosten von mehr als € 250,00 netto und bis zu € 800,00 netto werden aktiviert und im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.
Sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bewertet.
Aktive latente Steuern werden aufgrund des Wahlrechts des § 274 HGB nicht angesetzt.
Sonstige Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind zum Erfüllungsbetrag in der Höhe angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Die Währungsumrechnung der in Fremdwährung bestehenden Vermögensgegenstände und Schulden am Abschlussstichtag erfolgte gemäß 256a HGB i. V. m. § 340h HGB zum Devisenkassamittelkurs. Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung bei dem Posten berücksichtigt, bei dem die sonstigen Bewertungsergebnisse des Geschäfts ausgewiesen werden. Sofern keine Bewertungsergebnisse aus dem zugrunde liegenden Geschäft anfallen, erfolgt der Ausweis der Ergebnisse aus der Währungsumrechnung unter „Sonstige betriebliche Erträge“ oder unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Die Zusammensetzung des Anlagevermögens ist dem Anlagespiegel in der Anlage zum Anhang zu entnehmen. Die Sachanlagen betreffen Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die Forderungen an Kunden sind sämtlich fällig innerhalb von 3 Monaten.
Aktive latente Steueransprüche beruhen auf steuerlichen Verlustvorträgen und werden aufgrund des Wahlrechts nach § 274 HGB nicht aktiviert. Sonstige Steuerlatenzen bestehen nicht.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit T€ 2 (T€ 4) Steuern und mit T€ 2 (T€ 9) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Gesamtbetrag der Fremdwährungsschulden gemäß § 35 Abs. 1 Nr. 6 RechKredV beträgt T€ 1 (T€ 1).
Das Grundkapital ist zum 31. Dezember 2019 in 6.534.400 auf den Namen lautenden Stammaktien mit einem Nennbetrag in Höhe von 1 € aufgeteilt.
Im Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag aus Vorjahren von T€ 5.879 enthalten.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 340a i. V. m. 285 Nr. 3a HGB bestehen am Bilanzstichtag in Form eines Mietvertrags in Höhe von T€ 29 (T€ 58)
IV. Sonstige Angaben
Mitarbeiterzahl
Durchschnittlich waren während dem Geschäftsjahr 3 (Vj. 3) Mitarbeiter als Angestellte beschäftigt.
Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstand
Vorstand der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019:
• |
Harry Fix, Bankkaufmann |
• |
Christoph Metzger, Dipl. Betriebswirt |
Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf T€ 105 (T€ 108).
Aufsichtsrat
Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 waren:
• |
Herr Hubertus Endres, Generalbevollmächtigter, Leiter Han- del/Treasury der Sparkasse Pforzheim Calw, Vorsitzender |
• |
Herr Christoph Eibl, Bankkaufmann, Geschäftsführer der Tiberius Asset Management AG, Zug, Schweiz. |
Bis zum 26.08.2019:
• |
Herr Alexander Hackenjos, Kaufmann, Geschäftsführer der Schotterwerk GmbH, Freiburg im Breisgau, stellv. Vorsitzender |
Ab dem 26.08.2019
• |
Herr Kevin Klein, Bankangestellter bei der Sparkasse Pforzheim Calw wohnhaft in 75399 Unterreichenbach |
Der Aufsichtsrat hat zum Wohle der Gesellschaft auf seine Bezüge verzichtet.
Honorare des Abschlussprüfers
Das für das Geschäftsjahr erfasste Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt einschließlich Umsatzsteuer TEUR 10 (TEUR 9) und entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen mit TEUR 7 und auf andere Bestätigungsleistungen (WpHG-Prüfung) mit TEUR 3 (TEUR 0).
Vorgänge von besonderer Bedeutung
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die – hätten sie sich bereits vor Ablauf des Geschäftsjahrs vollzogen – eine andere Darstellung der Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage der Gesellschaft erfordert hätten, sind nach Schluss des Geschäftsjahrs nicht eingetreten.
Ergebnisverwendungsvorschlag
Aufgrund des Bilanzverlustes entfällt ein Ergebnisverwendungsvorschlag.
Der Verlust ist auf neue Rechnung vorzutragen.
Stuttgart, 10. März 2020
Tullius Walden Asset Management AG
Vorstand
Christoph Metzger
Harry Fix
Anlagespiegel für das Geschäftsjahr 2019
Entwicklung des Anlagevermögens | Bruttowerte | |||
01.01.2019 | Zugang | Abgang | 31.12.2019 | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
Immaterielle Anlagewerte | ||||
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 281.475,24 | – | – | 281.475,24 |
Sachanlagen | ||||
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 150.284,81 | 4.253,80 | – | 154.538,61 |
431.760,05 | 4.253,80 | – | 436.013,85 |
Entwicklung des Anlagevermögens | Abschreibungen | |||
01.01.2019 | Zugang | Abgang | 31.12.2019 | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
Immaterielle Anlagewerte | ||||
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 281.475,24 | – | – | 281.475,24 |
Sachanlagen | ||||
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 145.332,81 | 6.327,80 | – | 151.660,61 |
426.808,05 | 6.327,80 | – | 433.135,85 |
Entwicklung des Anlagevermögens | Buchwerte | |
31.12.2019 | 31.12.2018 | |
EUR | EUR | |
Immaterielle Anlagewerte | ||
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | – | – |
Sachanlagen | ||
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.878,00 | 4.952,00 |
2.878,00 | 4.952,00 |
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS
An die Tullius Walden Asset Management AG
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der Tullius Walden Asset Management AG, Stuttgart (im Folgenden „Gesellschaft“ – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden- geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• |
entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und |
• |
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §§ 340k, 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitgehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
• |
wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie , auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
• |
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
• |
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Gensingen, den 16. April 2020
App Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Jürgen App, Wirtschaftsprüfer
Bericht des Aufsichtsrats
Berichterstattung des Aufsichtsrats gegenüber der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
die Tullius Walden hat am 9. Dezember 2011 die Zulassung zum Betreiben von Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen von der BaFin erhalten. Die Geschäftsjahre 2012 und 2013 waren geprägt vom Aufbau der Bank, der Errichtung von Handelsinfrastruktur und Prozessen.
Aufgrund der nicht zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung hat sich die Bank im November 2014 für eine Restrukturierung entschieden. Personal- und Verwaltungskosten wurden auf die Ertragserwartungen des institutionellen Geschäfts reduziert, das Privatkundengeschäft vollständig abgewickelt. Auch das Geschäftsjahr 2015 verlief nicht zufriedenstellend. Sowohl Handelsergebnis als auch das Geschäft mit institutionellen Kunden konnten nicht wie erwartet ausgebaut werden. Mit Blick auf die damit verbundenen Kosteneinsparungen wurde beides eingestellt und die Tullius Walden als Vermögensverwalter neu ausgerichtet. Die Gesellschaft hat in diesem Zug mit Blick auf regulatorische Kosten in Abstimmung mit der Aufsicht die Banklizenz auf das Asset Management reduziert. Die Änderung des Unternehmensgegenstandes, die geänderte Firmierung sowie der Verkauf der Beteiligung an der Cinovo AG wurde jeweils durch HV-Beschluss bestätigt.
Die Anstrengungen im laufenden Geschäftsjahr liegen unverändert auf der Akquisition von Fondsinvestoren für das in Zusammenarbeit mit der Lupus Alpha Investment aufgelegte Mandat. Erfolgsvoraussetzung ist eine gute Wertentwicklung, welche im schwierigen Umfeld 2019 nicht erreicht wurde. Der zweite Schwerpunkt liegt deshalb auf der Weiterentwicklung der im Fonds eingesetzten Handelsstrategien.
Das Planergebnis für 2020 bleibt leicht negativ. Nach den vielseitigen Kostensenkungsrunden muss nun die Ertragsbasis gestärkt werden, um positive Ergebnisse erzielen zu können.
Weitere Kosteneinsparungen sind für 2020 und 2021 geplant, sodass bei gleichbleibender Ertragsbasis die Gewinnschwelle voraussichtlich im Laufe 2021 erreicht werden müsste.
Wir haben im Geschäftsjahr 2019 den Vorstand entsprechend Gesetz und Satzung bei der Leitung des Unternehmens beraten und die Geschäftsführung überwacht. Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig über die wesentlichen Entwicklungen im Unternehmen. Wir haben uns über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sowie die Unternehmensplanung informieren lassen und uns mit dem Vorstand hierzu ausgetauscht.
Sitzungen
Im Geschäftsjahr 2019 fanden zwei Sitzungen des Aufsichtsrats statt. In jedem Termin informierte der Vorstand über die laufende Geschäftsentwicklung. In der ersten Sitzung am 23. Mai 2019 erläuterte der Abschlussprüfer Herr WP/ StB App den Prüfungsbericht. Der Jahresabschluss 2018 wurde von uns gebilligt. Schwerpunkt der Sitzung am 11. Dezember 2019 war die Bewertung der bisherigen Strategie und der laufenden Projekte.
Interessenkonflikte
Im Geschäftsjahr 2019 sind keine Interessenkonflikte zwischen Gesellschaft und Mitgliedern des Aufsichtsrats oder Dritten, für die ein Aufsichtsratsmitglied beratend oder als Gesellschaftsorgan tätig war, aufgetreten.
Personelle Veränderungen
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Herr Alexander Hackenjos hat zur ordentlichen Hauptversammlung am 26. August 2019 sein Amt niedergelegt.
Für die verbleibende Amtszeit von Herrn Hackenjos wurde Herr Kevin Klein zum Aufsichtsrat in der ordentlichen Hauptversammlung am 26. August 2019 gewählt.
Den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitz hat Herr Christoph Eibl mit Wirkung 26. August 2019 übernommen.
Ausschüsse
Da der Aufsichtsrat der Tullius Walden Asset Management AG aus der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanzahl von drei Mitgliedern besteht, wurden keine Ausschüsse gebildet.
Jahresabschluss
Die Buchführung und der Jahresabschluss mit Lagebericht für das Jahr 2018 wurde von der App Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Die App Audit GmbH wurde durch die Hauptversammlung am 26. August 2019 gewählt. Nach Abschluss der Prüfungen wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Jahresabschlussunterlagen und der Vorschlag des Vorstands über den Verlustvortrag wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zugesandt. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten darüber hinaus sämtliche Anlagen und Erläuterungen zu den Jahresabschlussunterlagen.
Der Aufsichtsrat befasste sich in der heutigen Sitzung, zu der auch der Abschlussprüfer Herr Jürgen App telefonisch zugeschaltet war, eingehend mit den Abschlussunterlagen und diskutierte diese mit dem Vorstand. Wir haben dem Ergebnis der Prüfungen nach Einsicht der Berichte zugestimmt und festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss haben wir heute gebilligt, der Jahresabschluss der Tullius Walden ist damit nach § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich Verlustvortrag schließen wir uns an.
Wir danken dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tullius Walden für ihren persönlichen Einsatz und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2019.
Stuttgart, 30. Juni 2020
Für den Aufsichtsrat der Tullius Walden Bank AG
Hubertus Endres, Vorsitzender
Der Jahresabschluss ist festgestellt worden durch Billigung des Aufsichtsrats vom 30. Juni 2020. Aufgrund des Bilanzverlusts entfällt eine Ergebnisverwendung. Vorstand und Aufsichtsrat haben der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzverlust in Höhe von € 5.984.618,43 auf neue Rechnung vorzutragen.