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NobelClad Europe GmbH & Co. KG – 400 TDE Miese gemacht
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NobelClad Europe GmbH & Co. KG – 400 TDE Miese gemacht

geralt (CC0), Pixabay

Nun, wer sich diese Bilanz anschaut, dann kann man die Überschrift bestätigt finden. Wir finden, keine Glanzleistung der aktuellen Geschäftsführung.

NobelClad Europe GmbH & Co. KG

Burbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die NobelClad Europe GmbH (Gesamtrechtsnachfolger der NobelClad Europe GmbH & Co. KG).

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten, internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.“

C. Grundsätzliche Feststellungen

Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse halten wir die Darstellung und Beurteilung der Lage des Unternehmens und seiner voraussichtlichen Entwicklung durch die gesetzlichen Vertreter im Jahresabschluss und im Lagebericht für zutreffend.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Hervorzuheben sind insbesondere die folgenden Aspekte:

Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Umsatz von TEUR 30.160 erzielt. Der Umsatzanstieg zum Vorjahr betrug TEUR 9.161 und ist insbesondere auf die im 4. Quartal 2018 durchgeführte Verlagerung der Produktion des Explosionsschweißens der NobelClad Europe SAS, Rivesaltes, Frankreich, zur Gesellschaft nach Liebenscheidt begründet.

Die positiven Erwartungen der Geschäftsführung haben sich nur bedingt erfüllt. Das Umsatzziel von TEUR 31.100 konnte erreicht werden, das angestrebte Betriebsergebnis von TEUR 600 konnte nicht realisiert werden. Das erzielte negative Betriebsergebnis lag mit TEUR -102 leicht unter der Gewinnschwelle und stellt gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 eine deutliche Verbesserung dar.

Als Folge des gestiegenen Umsatzes konnte der Jahresfehlbetrag um TEUR 908 von TEUR 1.307 im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 399 reduziert werden.

Die Vermögensstruktur im Geschäftsjahr 2019 hat sich zum Vorjahr insbesondere durch Investitionen in das Anlagevermögen als auch durch den umsatzbedingten Anstieg der flüssigen Mittel erhöht. Die Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 2.334 betrafen im Wesentlichen die Erweiterung des Sprengstollens, den Erwerb einer neuen Schleifmaschine sowie die Anschaffung einer neuen Rollenrichtanlage. Gegenläufig waren insbesondere die niedrigeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, aufgrund vermehrter Kundenzahlungen, und der Abbau der Vorräte durch die gestiegen Umsatzerlöse. Die Fremdfinanzierung durch Schwestergesellschaften ist aus der Sicht der Geschäftsführung weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

Das Eigenkapital wurde durch den Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 399 belastet und betrug insgesamt TEUR 3.476 zum 31. Dezember 2019. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 11,95 % zum Jahresende.

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Die Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im Lagebericht basiert auf Annahmen, bei denen Beurteilungsspielräume vorhanden sind. Wir halten diese Darstellung für plausibel. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf folgende Kernaussagen hinzuweisen:

Gemäß Austrittsvereinbarung vom 23. Dezember 2019 ist die NobelClad Europe Holding GmbH, Burbach, (Komplementärin) aus der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, ausgetreten. Der Austritt erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2020. Infolgedessen übernimmt die NobelClad Europe GmbH, Burbach, (Kommanditistin) zum 1. Januar 2020 das Handelsgeschäft der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, mit allen Aktiva und Passiva im Wege der Anwachsung gemäß § 738 BGB. Die NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, ist damit zum 1. Januar 2020 beendet.

D. Prüfungsdurchführung

I. Gegenstand der Prüfung

Im Rahmen des uns erteilten Auftrags haben wir gemäß § 317 HGB die Buchführung, den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – und den Lagebericht auf die Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften geprüft.

Die maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätze für unsere Prüfung des Jahresabschlusses waren die Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB. Ergänzende Bilanzierungsbestimmungen aus dem Gesellschaftsvertrag ergeben sich nicht. Prüfungskriterien für den Lagebericht waren die Vorschriften des § 289 HGB.

II. Art und Umfang der Prüfung

Unsere Prüfung haben wir in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Die Prüfung erstreckt sich nicht darauf, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Grundlage unseres risiko- und prozessorientierten Prüfungsvorgehens ist die Erarbeitung einer Prüfungsstrategie. Diese basiert auf der Beurteilung des wirtschaftlichen und rechtlichen Umfelds des Unternehmens, seiner Ziele, Strategien und Geschäftsrisiken, die wir anhand kritischer Erfolgsfaktoren beurteilen. Die Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und dessen Wirksamkeit ergänzen wir durch Prozess- und Datenanalysen, die wir mit dem Ziel durchführen, die in den relevanten Elementen des Jahresabschlusses und ggf. Lageberichts enthaltenen Fehlerrisiken zu identifizieren sowie unser Prüfungsrisiko einschätzen zu können.

Die Erkenntnisse aus unseren Datenanalysen, der Prüfung der Prozesse und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems haben wir bei der Auswahl der analytischen Prüfungshandlungen (Plausibilitätsbeurteilungen) und der Einzelfallprüfungen hinsichtlich der Bestandsnachweise, des Ansatzes, des Ausweises und der Bewertung im Jahresabschluss berücksichtigt. Im unternehmensindividuellen Prüfungsprogramm haben wir die Schwerpunkte unserer Prüfung, Art und Umfang der Prüfungshandlungen sowie den zeitlichen Prüfungsablauf und den Einsatz von Mitarbeitern festgelegt. Hierbei haben wir die Grundsätze der Wesentlichkeit und der Risikoorientierung beachtet und daher unser Prüfungsurteil überwiegend auf der Basis von Stichproben getroffen.

Unser Prüfungsprogramm hat folgende Schwerpunkte umfasst:

Analyse des Prozesses der Jahresabschlusserstellung;

Bestand und Bewertung des Anlagevermögens;

Bestand und Bewertung der Vorräte;

Bestand und Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände;

Bewertung und Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern;

Vollständigkeit und Bewertung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten;

Umsatzrealisierung und Abgrenzung der Umsatzerlöse;

Prüfung der Annahmen zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit;

Prüfung der Angaben im Lagebericht, insbesondere prognostischer Angaben.

Weiterhin haben wir u. a. folgende Standardprüfungshandlungen vorgenommen:

An der körperlichen Bestandsaufnahme der Vorräte haben wir am 29. November 2019 in Liebenscheid teilgenommen;

Von der zutreffenden Bilanzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wir uns durch die Einholung von Saldenbestätigungen sowie der Prüfung ausgewählter Verträge und Dokumente überzeugt;

Abstimmung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen durch Einholen von Saldenbestätigungen;

Bankbestätigungen haben wir von Kreditinstituten eingeholt. Rechtsanwaltsbestätigungen über schwebende Rechtsstreitigkeiten haben wir erbeten und erhalten.

Die Arbeit eines vom Unternehmen eingesetzten Versicherungsmathematikers wurde für unsere Prüfung der Bilanzierung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellungen für Jubiläumsgratifikationen als Prüfungsnachweis verwertet. Wir haben, soweit notwendig, unter Berücksichtigung der Bedeutung der Tätigkeit des Sachverständigen für die Ziele unserer Abschlussprüfung die Kompetenz, die Fähigkeiten und die Objektivität des Sachverständigen beurteilt, ein Verständnis von der Tätigkeit des Sachverständigen gewonnen und die Eignung der Tätigkeit des Sachverständigen als Prüfungsnachweis für die relevante Aussage beurteilt.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erbracht worden. Die Geschäftsführung hat uns die Vollständigkeit dieser Aufklärungen und Nachweise sowie der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichts schriftlich bestätigt.

III. Unabhängigkeit

Bei unserer Abschlussprüfung haben wir die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet.

E. Feststellungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht die Buchführung den gesetzlichen Vorschriften. Die aus weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen haben zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht geführt.

Als zusammenfassendes Ergebnis unserer Prüfung, die sich auf

die Ordnungsmäßigkeit der Bestandteile des Abschlusses und deren Ableitung aus der Buchführung;

die Ordnungsmäßigkeit der im Anhang gemachten Angaben;

die Beachtung der Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften;

die Beachtung aller für die Rechnungslegung geltenden gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und aller größenabhängigen, rechtsformgebundenen oder wirtschaftszweigspezifischen Regelungen und

die Beachtung von Regelungen des Gesellschaftsvertrags, soweit diese den Inhalt der Rechnungslegung betreffen,

erstreckt hat, haben wir den in Abschnitt B wiedergegebenen Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Geschäftsführung hat von der Vorschrift des § 288 Abs. 2 HGB zutreffend Gebrauch gemacht.

Die gesetzlichen Vertreter haben die Berichterstattung über die Organbezüge im Anhang unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB nach unserer pflichtgemäßen Beurteilung der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse berechtigterweise eingeschränkt.

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

1. Bewertungsgrundlagen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den für die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden maßgeblichen Faktoren einschließlich etwaiger Auswirkungen von Änderungen an diesen Methoden machen wir folgende Angaben:

Als Verbrauchsfolgeverfahren für die Vorräte wird FIFO („first in first out“) angewandt. Die Gesellschaft macht nicht von den Wahlrechten von § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB Gebrauch, sondern aktiviert lediglich die Pflichtbestandteile der Herstellungskosten nach § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB anhand kalkulierter Kostenzuschlagssätze.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge würden nicht aktiviert, da auf Basis von Planrechnungen die Gesellschaft davon ausgeht, dass der positive Umkehreffekt aus den temporären Differenzen in den kommenden fünf Jahren aufgrund des negativen Einkommens nicht realisiert werden könnte.

Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang zu weiteren Bewertungsgrundlagen.

2. Zusammenfassende Beurteilung

Nach unserer pflichtgemäß durchgeführten Prüfung sind wir zu der in unserem Bestätigungsvermerk getroffenen Beurteilung gelangt, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

F. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, erstatten wir in Übereinstimmung mit § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf (IDW PS 450 n. F.).

 

Köln, 21. August 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dell, Wirtschaftsprüferin

Zwirner, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

31.12.2018
EUR EUR TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 35.378,52 56
2. Geschäfts- oder Firmenwert 504.405,41 520
539.783,93 576
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.992.040,85 11.421
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.467.796,77 2.854
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 474.606,11 413
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.573.585,40 763
16.508.029,13 15.451
III Finanzanlagen
Beteiligungen 54.000,00 54
17.101.813,06 16.081
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.663.966,15 4.319
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.678.525,34 1.718
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 429.685,80 415
4. Geleistete Anzahlungen 124.800.00 72
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -627.045,88 -400
5.269.931,41 6.124
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.116.601,39 5.033
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 72
3. Sonstige Vermögensgegenstände 183.186,83 193
4.299.788,22 5.298
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 2.396.939,75 1.094
11.966.659,38 12.516
C. Rechnungsabgrenzungsposten 12.768,27 4
29.081.240,71 28.601

Passiva

31.12.2018
EUR EUR TEUR
A. Eigenkapital
I. Kommanditeinlagen 200.500,00 201
II. Rücklagen 3.275.070,37 3.674
3.475.570,37 3.875
8. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 427.371,00 384
2. Sonstige Rückstellungen 876.143,28 891
1.303.514,28 1.275
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.292.964,82 2.073
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20.885.318,61 21.307
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 26.282,72 4
4. Sonstige Verbindlichkeiten 97.589,91 67
davon aus Steuern EUR 47.525.05 (VJ. TEUR 43)
davon Im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0 (Vj. TEUR 1)
24.302.156,06 23.451
29.081.240,71 28.601

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

2018
EUR EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 30.159.966,30 20.999
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 24.657.961,59 19.208
3. Bruttoergebnis vom Umsatz 5.502.004,71 1.791
4. Vertriebskosten 3.602.418,43 1.921
5. Allgemeine Verwaltungskosten 1.968.159,61 1.096
6. Sonstige betriebliche Erträge 369.655,78 329
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 32.704,86 (Vj. TEUR 62)
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 323.122,40 62
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 67.495,13 (Vj. TEUR 39)
5.524.044,66 2.750
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.788,85 2
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 348.290,65 318
davon an verbundene Unternehmen EUR 298.773,40 (Vj. TEUR 259) davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 48.610,37 (Vj. TEUR 44)
-344.501,80 -316
10. Ergebnis nach Steuern -366.541,75 -1.275
11. Sonstige Steuern 32.407,41 32
12. Jahresfehlbetrag -398.949,16 -1.307
13. Belastung auf Gesellschafterkonten 398.949,16 1.307
14. Ergebnis nach Verwendungsrechnung 0,00 0

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 – 31. Dezember 2019 gemäß §§ 264 und 284 – 288 HGB

A. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die NobelClad Europe GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Burbach. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Siegen unter HRA 8317 eingetragen.

B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Vergleich zum Vorjahr beibehalten.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt.

Größenabhängige Erleichterungen wurden bei der Erstellung (§ 288 Abs. 2 HGB) des Jahresabschlusses teilweise in Anspruch genommen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

C. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften und sind zum Vorjahr unverändert.

Das Anlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die Nutzungsdauer der einzelnen Anlagegegenstände wurde auf der Basis der voraussichtlichen Nutzungsdauern gemäß § 253 Abs. 3 HGB geschätzt.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 250,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von € 250,00 bis € 1.000,00 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren, aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz, angewandt. Für diese Vermögensgegenstände wird eine Nutzungsdauer von fünf Jahren angenommen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden linear abgeschrieben. Dabei wird die Nutzungsdauer des jeweiligen immateriellen Vermögensgegenstands nach dessen Produktlebenszyklus oder dessen erwarteten Synergieeffekten angesetzt, soweit diese verlässlich geschätzt werden können.

Der in 2018, von der NobelClad Europe SA, Rivesaltes, Frankreich, übernommene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 520, wurde in 2019 um T€ 39 erhöht Dabei handelte es sich um Registrierungsgebühren in Frankreich, die von der NobelClad Europe GmbH & Co.KG, als Käufer des Geschäfts- oder Firmenwerts, zu tragen waren. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird wegen mangelnder Einschätzbarkeit der Nutzungsdauer gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 und 4 HGB mit 10 Jahren angenommen und über diesen Zeitraum abgeschrieben.

Innerhalb der Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert bilanziert.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet Soweit die Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt, wird § 253 Abs.1 S. 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht angewendet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke zur Währungsumrechnung, enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungsdifferenzen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite der Bilanz Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank für den Monat Dezember 2019 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 2,71 % (Vorjahr 3,21 %). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5 % (Vorjahr 2,5 %) und Rentensteigerungen von jährlich 1,75% (Vorjahr 1,75 %) zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende, objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als 1 Jahr werden mit dem Barwert unter Zugrundelegung des maßgeblichen Zinssatzes der Deutschen Bundesbank bewertet.

Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbetrag angesetzt.

D. Erläuterungen zur Bilanz

Das Anlagevermögen ist in einer Aufgliederung in der Anlage A zum Anhang dargestellt. (§ 284 Abs. 3 S. 1,2 HGB).

Anteilsbesitz zum 31.12.219 im Folgenden dargestellt:

Gesellschaft Anteil in % Eigenkapital 2018 Jahresfehlbetrag 2018
Würgendorfer 16% 24.131.35 Euro 135,77 Euro
Genehmigungshaltergesellschaft mbH

Forderungen gegen verbundene Unternehmen gibt es zum 31.12.2019 nicht (Vorjahr T€ 72).

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen wie im Vorjahr sämtlich weniger als 1 Jahr.

Die Berechnung der latenten Steuern führt zu einem Aktivbetrag. Er ist verursacht durch die Differenz zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Ansatz folgender Posten und entwickelte sich wie folgt:

Handelsbilanz Steuerbilanz
T€ T€
Geschäfts- oder Firmenwert
Vortrag 520 6.998
Zugang 39 39
Veränderung -55 -1.783
Stand 31.12.2019 504 5.254
Handelsbilanz Steuerbilanz
T€ T€
Pensions- und Jubiläumsrückstellung
Vortrag 444 211
Veränderung +56 12
Stand 31.12.2019 500 223

Daraus ergibt sich eine gesamte Differenz von T€ 5.027 (Vorjahr T€ 6.711).

Bei einem voraussichtlichen Steuersatz von 15,05% (Vorjahr 12,78%) ergibt sich daraus eine Gewerbesteuerauswirkung in Höhe von T€ 756 (Vorjahr T€ 858).

Auf der Basis von steuerlichen Planungsrechnungen der Gesellschaft gehen wir davon aus, dass wir den positiven Umkehreffekt aus diesen temporären Differenzen in den kommenden fünf Jahren aufgrund des negativen Einkommens nicht realisieren können. Aus diesem Grund wurden wie im Vorjahr keine aktive latente Steuern bilanziert. Darüber hinaus wurden keine aktiven latenten Steuern auf die gewerbesteuerlichen bestehenden Verlustvorträge gebildet.

In 2019 wurden keine Kapitalerhöhungen vorgenommen (Vorjahr 2 x € 2,5 Mio.). Die Rücklagen in 2019 entwickelten sich wie folgt:

Rücklagen 1. Januar 2019 T€ 3.674
Abschreibung Kapitalanteile ./​. T€ 399
Rücklagen 31. Dezember 2019 T€ 3.275

Der Jahresfehlbetrag 2019 in Höhe von T€ 399 ist in voller Höhe mit den Rücklagen verrechnet worden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach der sogenannten PUC-Methode mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Abzinsung erfolgte nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RVO) auf der Grundlage der von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Daten.

Der zugrunde gelegte Zinssatz betrug 2,71 % (Vorjahr 3,21 %), die erwartete Lohn- /​Gehaltssteigerung 2,5 % (Vorjahr 2,5 %), die erwartete Rentensteigerung 1,75 % (Vorjahr 1,75 %). Es wurde die Sterbetafel nach 2018 G Heubeck für die Bewertung angewandt.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 52 (Vorjahr T€ 57).

Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt der Ausschüttungssperre.

Die Struktur der Verbindlichkeiten zeigt die Übersicht in der Anlage B zum Anhang.

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB setzen sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

aus Bürgschaften € 1.507.948 (Vorjahr € 871.786)

Die Gesellschaft geht zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht von einer Inanspruchnahme aus.

Die Summe der in Folgejahren zu zahlenden Leasingraten per 31. Dezember 2019 beträgt T€ 187. Die Leasingverträge enden zwischen 3 und 4 Jahren.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

2019 2018
T€ T€
Rückstellung Personal 379 428
Rückstellung ausstehende Rechnungen 204 104
Rückstellung Jubiläumszuwendungen 73 60
Rückstellung Abschluss & Prüfung 65 65
Rückstellung Provisionen 50 0
Rückstellung Gewährleistung 40 93
Rückstellung Berufsgenossenschaft 29 33
Sonstige Rückstellungen 21 21
Rückstellung Beratungskosten 15 7
Rückstellung Vertragsstrafen 0 80
Gesamt 876 891

E. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Materialaufwendungen betrugen

2019 2018
T€ T€
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 14.295,7 13.672,9
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.994,1 454,9
17.289,8 14.127,8

Der Personalaufwand betrug

2019 2018
T€ T€
a) Löhne und Gehälter 3.683,3 3.403,4
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 845,4 895,3
– davon für Altersversorgung T€ 128,1 (Vorjahr T€ 269,8)
4.528,7 4.298,7

In dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Posten der Bilanz in Höhe von € 48.610,37 (Vorjahr T€ 44) enthalten.

Die Erträge aus Währungsumrechnung belaufen sich auf € 32.704,86 (Vorjahr T€ 52). Die Aufwendungen aus Währungsumrechnung belaufen sich auf € 67.495,13 (Vorjahr T€ 39).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 303 (Vorjahr T€ 248) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erstattungen für Vorjahre.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von €255.627,27 (Vorjahr T€ 22) enthalten. Diese betreffen im

Wesentlichen Aufwendungen aufgrund von Kostenbelastungen für Vorjahre und dem Abgang einer Anlage im Bau aus 2018.

F. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr wurden im Jahresdurchschnitt 73 Mitarbeiter, davon 18 Angestellte und 55 gewerbliche Arbeitnehmer beschäftigt.

Geschäftsführerin des Unternehmens im Geschäftsjahr 2019 ist die NobelClad Europe Holding GmbH vertreten durch

Herrn Antoine Nobili, Ingenieur, Perpignan, Frankreich

Herrn Manfred Marcy, Diplom-Ingenieur, Borod (ab dem 4. Juli 2019).

Von der Angabe der Bezüge für die Geschäftsleitung wurde gemäß auf § 286 Abs. 4 HGB abgesehen.

Das Unternehmen gehört zum Konzern der Dynamic Materials Corporation Global Inc., Broomfield, Colorado, USA. Das Unternehmen stellt einen Konzernabschluss (für den kleinsten und größten Teil) nach US GAAP auf und veröffentlicht diesen in den USA. Mutterunternehmen der NobelClad Europe GmbH & Co. KG ist die NobelClad Europe GmbH mit Sitz in Burbach.

Unbeschränkt persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) ist die NobelClad Europe Holding GmbH mit Sitz in Burbach und einem gezeichneten Kapital in Höhe von € 25.000,00.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 ist in der zur Veröffentlichung bestimmten Form fristgerecht beim Bundesanzeiger eingereicht worden.

G. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag ist folgender Vorgang von besonderer Bedeutung eingetreten:

An der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, waren zum 31. Dezember 2019 die NobelClad Holding GmbH als Komplementärin und die NobelClad Europe GmbH als Kommanditist beteiligt. Gemäß Austrittsvereinbarung vom 23. Dezember 2019 ist die NobelClad Europe Holding GmbH, Burbach, mit Wirkung zum 1. Januar 2020 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Infolgedessen übernimmt die NobelClad Europe GmbH, Burbach, mit Wirkung zum 1. Januar 2020 das Handelsgeschäft der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, mit allen Aktiva und Passiva im Wege der Anwachsung gemäß § 738 BGB. Mit dem Ausscheiden der NobelClad Europe Holding GmbH, Burbach, ist die NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, beendet.

H. Gewinnverwendung

T€
Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 399
wurde mit den Rücklagen 399
verrechnet:
Ergebnis nach Verwendungsrechnung 0,00

 

Burbach, 14. Juli 2020

NobelClad Europe GmbH

Antoine Nobili

Manfred Marcy

Ian Grieves

Entwicklung des Anlagevermögens 2019

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2019 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 139.818,15 0,00 1.244,00 0.00 138.574,15
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.793.277,98 38.765,00 0,00 0,00 1.832.042,98
1.933.096,13 38.765,00 1.244,00 0,00 1.970.617,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14.026.559,55 57.449,69 0,00 15.387,11 14.099.396,35
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.852.375,24 17.258,81 284.377,24 1.117.404,83 5.702.661,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.393.390,37 156.723,43 47.530,92 41.823,94 1.544.406,82
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen Im Bau 762.940,84 2.064.092,10 78.831,66 -1.174.615,88 1.573.585,40
21.035.266,00 2.295.524,03 410.739,82 0,00 22.920.050,21
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 54.000,00 0,00 0,00 0,00 54.000,00
23.022.362,13 2.334.289,03 411.983,82 0,00 24.944.667,34
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2019 Zugänge Abgänge 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 83.992,49 20.447,14 1.244,00 103.195.63
2. Geschäfts- oder Firmenwert 1.273.277,98 54.359,59 0,00 1.327.637,57
1.357.270,47 74.806,73 1.244,00 1.430.833,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.605.901,60 501.453,90 0,00 3.107.355,50
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.998.700,86 442.431,58 206.267,57 2.234.864,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 980.026,43 137.305,20 47.530,92 1.069.800,71
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen Im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
5.584.628,89 1.081.190,68 253.798,49 6.412.021,08
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
6.941.899,36 1.155.997,41 255.042,49 7.842.854,28
Buchwerte
31.12.2019 31.12.2018
EUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 35.378,52 56
2. Geschäfts- oder Firmenwert 504.405,41 520
539.783,93 576
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.992.040,85 11.421
2. Technische Anlagen und Maschinen 3.467.796,77 2.854
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 474.606,11 413
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen Im Bau 1.573.585,40 763
16.508.029,13 15.451
III. Finanzanlagen
Beteiligungen 54.000,00 54
17.101.813,06 16.081

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2019

31.12.2019
Restlaufzeit gesichert/​ gesamt
bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahren über 5 Jahre mit
EUR EUR EUR EUR EUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.292.964,82 0,00 0,00 0,00 3.292.964,82
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20.885.318,61 0,00 0,00 0,00 20.885.318,61
3. verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 26.282,72 0,00 0,00 0,00 20.262,72
4. Sonstige Verbindlichkeiten 97.589,91 0,00 0,00 0,00 97.580,91
– davon aus Steuern 47.525,05 47.525,05
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0,00 0,00
24.302.158,06 0,00 0,00 0,00 24.302.156,06
31.12.2019
davon
gegenüber verbundenen Unternehmen davon gegenüber Gesellschaftern davon aus Lieferungen und Leistungen
EUR EUR EUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00 3.292.064,82
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20.885.318,61 0,00 1.608.017,23
3. verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 0,00 20.282,72 0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0,00
– davon aus Steuern
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
20.885.318.81 26.282,72 4.900.982,05
31.12.2018
Restlaufzeit gesichert/​ gesamt
bis 1 Jahr ‚ von 1 bis 5 Jahren über 5 Jahr mit
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.073 0 0 0 2.073
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 21.307 0 0 0 21.307
3. verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 4 0 0 0 4
4. Sonstige Verbindlichkeiten 67 0 0 0 67
– davon aus Steuern 43 43
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1 1
23.451 0 0 0 23.451
31.12.2018
davon davon aus
gegenüber verbundenen Unternehmen davon gegenüber Gesellschaftern Lieferungen und Leistungen
TEUR TEUR TEUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 2.073
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 21.307 0 715
3. verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 1 4 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 0 0 0
– davon aus Steuern
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
21.306 4 2.788

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

NobelClad Europe GmbH & Co. KG (nachfolgend NobelClad Deutschland genannt) gehört dem Geschäftsbereich NobelClad des amerikanischen Konzerns Dynamic Materials Corporation an. Der Geschäftsbereich NobelClad ist Speziallist für das Explosionsschweißen von Metallen. Seine Tätigkeit umfasst die Fertigung und den Verkauf von Bi- oder Trimetallen. Ein Teil seiner Produkte werden von Kesselbauern in der ganzen Welt für Korrosionsschutz-Anwendungen verwendet. Die Zielmärkte sind Petrochemie-, Chemie-, Hydrometallurgie-Werke oder auch die Energieindustrie. Der andere Teil seiner Produkte bestehen aus sogenannten Transition Joints, die beim Schiffsbau, bei der Elektrolyse von Aluminium oder auch beim Eisenbahnbau verwendet werden.

Gemäß Austrittsvereinbarung zwischen der NobelClad Europe Holding GmbH, Burbach, und der NobelClad Europe GmbH, Burbach, verhandelt am 23. Dezember 2019, ist die Komplementärin NobelClad Europe Holding GmbH, Burbach, aus der Nobelclad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, ausgetreten. Der Austritt erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2020. Infolgedessen übernimmt die NobelClad Europe GmbH, Burbach, zum 1. Januar 2020 das Handelsgeschäft der NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, mit allen Aktiva und Passiva im Wege der Anwachsung gemäß § 738 BGB. Die NobelClad Europe GmbH & Co. KG, Burbach, ist mit diesem Datum beendet.

1.2.Zielsetzung und Strategien

Zielsetzung von NobelClad Deutschland ist es, ihre Position in Europa und im Nahen Osten auszubauen.

Die Steuergrößen der Geschäftsleitung sind Umsatz, Betriesergebnis, EBITDA und Ergebnis vor Steuern.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Endkunden für NobelClad Deutschland kommen aus den Bereichen der Petrochemie, Chemie, Hydrometallurgie und des Kraftwerkbaus. 54 % des Umsatzes werden über Druckbehälterersteller gemacht und 46 % des Umsatzes mit Firmen, die Übergangsverbindungen für die Schifffahrtsindustrie ordern, mit Aluminiumhütten und der Bahnindustrie. Der NobelClad Deutschland Absatzmarkt ist in hohem Maße vom globalen Industrieklima und von den Metall- und Ölpreisen abhängig.

NobelClad Deutschland ist es gelungen, trotz eines rückläufigen europäischen Industrieklimas im Jahr 2019 ein sehr gutes Aktivitätsniveau aufrechtzuerhalten, wie aus der untenstehenden Grafik hervorgeht.

Der Ölpreis bewegte sich 2019 zwischen 54 und 68 US-Dollar pro Barrel, was gute Voraussetzungen für Investitionen darstellt. Aber wie in der nachfolgenden Grafik sichtbar wird, sind die Gesamtinvestitionen der Öl- & Gas-Industrie im Jahr 2019 zwar leicht gestiegen, liegen aber immer noch fast 40 % unter den Jahren wie 2014.

https:/​/​wwwiea.org/​data-and-statistics/​charts/​global-oil-and-gas-upstream-capital-spending-2014-2019

Der Aluminiumpreis ist im Laufe des Jahres 2019 gesunken. Trotz dieser Entwicklung hat ein großer norwegischer Kunde aus der Sparte der Aluminiumhütten, die Modernisierung von zwei norwegischen Anlagen (Sunndalsora & Husnes) beschlossen, was in 2019 zu einem Umsatz von 1,6 Millionen Euro mit diesem Kunden geführt hat.

2.2.Geschäftsverlauf

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

01.01.2019 – 31.12.2019 in % vom Umsatz 01.01.2018 – 31.12.2018 in % vom Umsatz Veränderung 2019 zu 2018
%
Bruttoergebnis vom Umsatz 5.502.004,71 18,2 1,790.979,08 8,5 3.711.025,63 207,2
Betriebsergebnis -102.237,18 -0,3 -1.216.637,70 -5,8 1.114.400,52 -91,6
Finanzergebnis -344.501,80 -1,1 -316.126,83 -1,5 -28.374,97 – 9,0
neutrales Ergebnis 47.789,82 0,2 225.857,59 1,1 -178.067,77 -78,8
Ergebnis vor Ertragsteuern -398.949,16 -13 -1.306.906,94 -6,2 907.957,78 -69,5
Jahresergebnis -398.949,16 -1,3 -1.306.906,94 -6,2 907.957,78 -69,5
EBITDA 1.101.550,05 3,7 25.711,60 0,1 1.075.838,45 4184,3

Im vierten Quartal 2018 schloss NobelClad Europa seine Umstrukturierung ab. Das Werk in Frankreich wurde endgültig geschlossen und alle Produktionsaktivitäten an NobelClad Deutschland übertragen.

Dadurch begründet ist das signifikante Umsatzwachstum für NobelClad Deutschland in 2019 zu 2018: 30,2 Mio. € Umsatz 2019 (Umsatzbudget 2019: 30,1 Mio. €) gegenüber 21,0 Mio. € im Jahr 2018.

Der Umsatz im Jahr 2019 beinhaltete kein größeres außerordentliches Druckbehälterprojekt, sondern profitierte von einer mehr als Verfünffachung des Umsatzes mit Kunden der Aluminiumhütten, was insgesamt den starken Umsatzanstieg von 2018 auf 2019 erklärt.

Der im Vergleich zu 2018 im Jahr 2019 stark gestiegenen Umsatz und die prozentual zum Umsatz unterproportional gestiegenen Herstellungskosten haben zu einer Verbesserung des Bruttoergebnisses vom Umsatz von 8,5 % auf 18,2 % beigetragen, welches ein wesentlicher Faktor für das insgesamt verbesserte Ergebnis ist.

Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten sind im Jahr 2019 ebenfalls stark gestiegen. Nach Beendigung der Produktionsaktivitäten der NobelClad Frankreich, arbeitet das am Standort Frankreich verbliebene Vertriebsteam ausschließlich für NobelClad Deutschland. Demzufolge sind die von NobelClad Frankeich and NobelClad Deutschland weiterberechneten Umlagen, entsprechend angepasst worden.

Das EBITDA im Jahr 2019 betrug 1,1 Mio. € im Vergleich zu 25,7 T€ im Jahr 2018, was wiederum den Erfolg der neuen Organisation widerspiegelt.

Da nun NobelClad Deutschland über eine Produktionsbasis mit erweiterten Kapazitäten verfügt, konzentrieren sich die Entwicklungsbemühungen auf die Verbesserung der Effizienz des bestehenden Marketing- und kaufmännischen Personals und die Erweiterung der globalen Präsenz unseres Unternehmens.

Der Jahresfehlbetrag sank auf 0,399 Mio. € gegenüber 1,307 Mio. € im Jahr 2018. Das für 2019 budgetierte Betriebsergebnis betrug 0,6 Mio. €. Dieses wurde zwar nicht erreicht, das erzielte Ergebnis lag aber nur leicht unter der Gewinnschwelle, was eine deutliche Verbesserung gegenüber 2018 darstellt. Diese Leistung innerhalb des ersten Jahres nach der Umstrukturierung bestätigt unsere bestehende Strategie.

Im Jahr 2019 musste sich NobelCIad Deutschland auf das neue Auftragsvolumen und den neuen Produktmix einstellen, wobei auch alle zuvor in Frankreich durchgeführten Arbeits- und Produktionsschritte übernommen wurden. Dies war ein kritischer operativer Schritt, der im Geschäftsjahr 2019 auch zu einigen Einmalausgaben führte, aber der Raum für weitere Optimierungen eröffnet.

2.3.2. Finanzlage

Finanzlage

Kapitalflussrechnung in Anlehnung an DRS 21

Operativer Bereich:
= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (1) 3.976.119,70
Investitionsbereich:
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit (2) -2.324.500,18
Finanzierungsbereich:
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit (3) -348.290,65
Finanzmittelbereich:
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds {(1) + (2) +(3)} 1.303.328,87
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.093.610,88
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 2.396.939,75

Das Unternehmen konnte aus der laufenden Tätigkeit einen positiven Cash Flow generieren, der auch nach Investitionen die finanziellen Mittel der Gesellschaft erhöht hat.

2.3.3 Vermögenslage

31.12.2019 in % der Bilanzsumme 31.12.2018 in % der Bilanzsumme Veränderung 31.12.2019 zu 31.12.2018
%
Anlagevermögen 17.101.813,06 58,8 16.080.462,77 56,2 1.021.350,29 6,4
Umlaufvermögen 11.966.659,38 41,1 12.515.771,41 43,8 -549.112,03 -4,4
Aktive RAP 12.768,27 0,0 4.915,23 0,0 7.853,04 159,8
Gesamtvermögen 29.081.240,71 100,0 28.601.149,41 100,0 480.091,30 1,7
Eigenkapital 3.475.570,37 12,0 3.874.519,53 13,5 -398.949,16 -10,3
Rückstellungen 1.303.514,28 4,5 1.275.042,61 4,5 28.471,67 2,2
Verbindlichkeiten 24.302.156,06 83,6 23.451.587,27 82,0 850.568,79 3,6
Gesamtkapital 29.081.240,71 100,0 28.601.149,41 100,00 480.091,30 1,7

Durch Investitionen von T€ 2.334,3 gegenüber Abschreibungen von T€ 1.156,0 und Nettoabgängen von T€ 156,9 stieg das Anlagevermögen um T€ 1.021,4 an. Die Investitionen betrafen insbesondere die Erweiterung des Sprengstollens, den Erwerb einer neuen Schleifmaschine sowie die Anschaffung einer neuen Rollenrichtanlage. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich 2019 um 0,9 Mio. € im Vergleich zu 2018, was aus vermehrten Kundenzahlungen und den verstärkten Bemühungen im Kundenmahnwesen resultierte.

Die Flüssige Mittel haben sich um 1,3 Mio. € gegenüber 2018 erhöht. Hauptursache dafür war der deutlich gestiegene Umsatz und die dadurch bedingt gestiegenen Kundenzahlungen. Auch hat die Reduzierung des Umlaufvermögens und die Erhöhung der Verbindlichkeiten zu dieser Entwicklung beigetragen.

Das Eigenkapital sank um T€ 399,0 aufgrund des Jahresfehlbetrags 2019, der die Gesellschafterkonten belastet.

Trotz des Jahresfehlbetrages des Jahres 2019 ist insgesamt ein positiver Trend in der Ertragslage festzuhalten.

Die Eigenkapitalquote ist mit 11,95 % relativ niedrig. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass T€ 20.911,6, das sind 71,91 % der Bilanzsumme Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen sind. Durch die neue Firmenstruktur soll das Eigenkapital und die Ertragslage des „Zielunternehmens“ NobelClad Europe GmbH, Burbach, deutlich gestärkt werden.

Die Fremdfinanzierung durch Schwestergesellschaften bewegte sich auch im Jahr 2019 auf hohem Niveau.

Die Liquidität des Unternehmens war in 2019 jederzeit ausreichend.

3.Prognose, Chancen und Risiken

Das Unternehmen ist Eigentum des an der NASDAQ notierten DMC-Konzerns und unterliegt den Bestimmungen des amerikanischen „Sarbanes-Oxley-Gesetzes“ und wird regelmäßig auditiert.

Die Konsolidierung der Produktionsstandorte in Europa und damit die Fokussierung auf den Standort Liebenscheid kann in vielerlei Hinsicht als Chance angesehen werden.

Durch die Erweiterung des Produktportfolios ergibt sich eine deutlich stabilere Basisauslastung, Schwankungen im Projektgeschäft haben somit eine geringere Auswirkung auf die Ergebnislage.

Durch die Neustrukturierung der Unternehmensgruppe endet die Geschäftstätigkeit der NobelClad Europe GmbH & Co KG zum 1.1.2020. Eine Prognose für 2020ff erübrigt sich damit.

 

Burbach, den 14.07.2020

NobelClad Europe GmbH

Antoine Nobili

Manfred Marcy

Ian Grieves

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