Verbraucherschützer warnen vor dubiosen Streaming-Portalen, die vermeintlich Kinofilme und TV-Serien anbieten. Userinnen und User würden mit falschen Versprechungen auf Fake-Portale gelockt und dann mit hohen Rechnungen für angeblich zustande gekommene Abonnements unter Druck gesetzt.
Die Masche ist nicht neu, scheint in Zeiten des Lockdowns jedoch – wieder einmal – besonders gut zu funktionieren: Betrügerische Streaming-Portale locken mit einem fünftägigen kostenlosen Test-Abo, um sich Filme und Serien anschauen zu können.
Für die Nutzung ist eine Registrierung erforderlich, die neben Adressdaten auch eine E-Mail-Adresse und Telefonnummer verlangt. Die Anmeldung funktioniert dann jedoch entweder nicht oder der versprochene Stream von Filmen und Serien kommt nicht zustande. Trotzdem erhalten die Anwenderinnen und Anwender eine E-Mail, in der die Kosten für ein angeblich abgeschlossenes Jahresabo in Rechnung gestellt werden.
Bei den ersten Besuchen, die häufig durch das Klicken auf Pop-up-Fenster ausgelöst werden, bekommen die Verbraucher in der Regel keinen Hinweis, dass ein zahlungspflichtiges Abo abgeschlossen werden soll.
Ruft man die Seite später direkt auf, wird dagegen auffällig auf die Zahlungspflicht hingewiesen. Damit solle der Nachweis des Betrugsversuchs erschwert werden. Die aktuelle Warnung stammt von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Dort war man bereits Ende 2017 auf ein ganzes Netzwerk an vermeintlichen Video-Streaming-Webseiten gestoßen. Die kriminelle Szene konnte aber weder durch die Warnungen der Verbraucherschützer noch durch Ermittlungsarbeit der Polizei ausgetrocknet werden.