Wegen der stark gestiegenen Fallzahlen ist in Frankreich seit Mitternacht erneut ein landesweiter Lockdown in Kraft. Restaurants, Bars und alle nicht unentbehrlichen Geschäfte müssen vorerst für zwei Wochen schließen. Bürgerinnen und Bürger sollen ihre Häuser nur noch aus zwingenden Gründen verlassen, etwa für die Arbeit, zum Einkaufen oder für einen Arzttermin.
Private Treffen sollen auf die Kernfamilie beschränkt bleiben, die Bewegungsfreiheit wird nach dem Ende der Herbstferien am Sonntag stark eingeschränkt. Mit insgesamt 35.785 Todesfällen ist Frankreich nach absoluten Zahlen eines der am intensivsten betroffenen Länder Europas.
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Die USA haben so viele neue Corona-Infektionen registriert wie noch nie. Es seien mehr als 91.000 Fälle hinzugekommen, ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters. Der bisherige Tagesrekord wurde am 23. Oktober mit 84.169 Fällen gemeldet. Weltweit hält Indien mit 97.894 Infektionen den Höchstwert für registrierte Neuinfektionen an einem einzelnen Tag.
Neben den Neuinfektionen nehmen auch die Todesfälle und Krankenhausaufenthalte zu. Zum dritten Mal im Oktober starben binnen 24 Stunden mehr als 1000 Menschen mit dem Virus. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Todesopfer in den USA auf 229.000.
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US-Präsident Donald Trump hat ungeachtet weiter steigender Coronavirus-Zahlen neue weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den USA ausgeschlossen. „Wir werden nie wieder einen Lockdown machen“, verkündete Trump gestern bei einem Wahlkampfauftritt in Tampa im Bundesstaat Florida. Er nahm dabei auch ausdrücklich Bezug auf die in Deutschland und Frankreich angekündigten Einschränkungen.
Während die Zahl der CoV-Neuinfektionen in den USA zuletzt wieder auf rund 79.000 an einem Tag angestiegen war, beharrt Trump weiterhin darauf, dass man bald über den Berg sein werde. Er verweist darauf, dass bald wirksame Arzneimittel wie Antikörper-Medikamente sowie Impfstoffe verfügbar sein würden. Experten auch aus Trumps Regierung warnen allerdings, dass bis dahin noch Monate vergehen dürften. Deshalb setzten sie sich unter anderem für das Tragen von Masken ein.
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Die EU-Staats- und -Regierungschefs haben bei ihrem heutigen virtuellen Gipfel mehrere Vorhaben zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie diskutiert. Unter anderem wurde über eine Harmonisierung der Quarantänedauer geredet, so EU-Ratspräsident Charles Michel im Anschluss an den Gipfel.
Man sei „vereint, weil wir alle in einem Boot sitzen“, so Michel. Mehrere Themen wurden angeschnitten, darunter die verbesserte Koordinierung bei Tests und beim Contact-Tracing, um die Situation besser in den Griff zu bekommen. Damit könne man letztendlich auch die Auswirkungen auf die Reisefreiheit in Grenzen halten.