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Wegen Coronakrise brechen Forschung und Entwicklung ein

Neben dem coronabedingten Umsatzproblem in vielen Wirtschaftszweigen in Deutschland sinken als Folge auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erheblich. Wie das „Handelsblatt“ in der heutigen Ausgabe berichtet, haben mittlerweile einer Umfrage des BDI zufolge bereits 38 Prozent der 250 befragten Unternehmen die Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung (FuE) reduziert oder gar im Ganzen gestoppt.

In der Automobilindustrie sind sogar vier Fünftel der Betriebe betroffen. Vor dem Ausbruch von Covid-19 hatten lediglich 13 Prozent der Unternehmen angegeben, die Ausgaben für die Forschung gegenüber dem Vorjahr senken zu wollen; mittlerweile liegt deren Zahl bei fast 40 Prozent. Iris Plöger, Mitglied der Hauptgeschäftsführung BDI, warnt: „Die Folge für die Zukunftsfähigkeit und die Innovationskraft von hiesigen Unternehmen wird dramatisch sein“.

Damit rückt auch das Ziel der Großen Koalition in die Ferne, die Ausgaben für FuE für das gesamtwirtschaftliche Bruttoinlandprodukt bis ins Jahr 2025 von 3,1 auf 3,5 Prozent zu steigern, unter anderem mit einer erst kürzlich eingeführten steuerlichen Forschungsförderung. Die BDI fordert nun zusätzlich zu den Konjunkturhilfen in Milliardenhöhe eine Unterstützung für innovative Unternehmen, um einen bleibenden Schaden zu verhindern. Hierzu Iris Plöger: „Bei der Sicherung des Forschungsstandorts Deutschland handelt es sich nicht um einen Sprint, sondern um einen Marathon. Die Stärkung von Unternehmen, welche forschend tätig sind sowie der Wissenschaft gehe es nicht um ein vorübergehendes Instrument aufgrund einer Krise, sondern um eine kontinuierliche Aufgabe“. Der Staat müsse deshalb dringend die Verbesserung für den Zugang zu den Förderprogrammen veranlassen und die Formalitäten vereinfachen.

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