Allerdings ist die Auswirkung durch die alleinige Maßnahme insgesamt als eher gering einzuschätzen. Das ist das Ergebnis eines Pilotversuches in der Leipziger Straße in Berlin-Mitte zwischen April 2018 und April 2019. Bei einem Jahresmittel von 59 Mikrogramm je Kubikmeter – so hoch wie an keiner anderen Berliner Straße mit Messstelle und weit über dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm – sorgte das Tempolimit auf dem Abschnitt zwischen Markgrafenstraße und Potsdamer Platz für einen Rückgang um 2,3 Mikrogramm je Kubikmeter beziehungsweise 4 Prozent. Im Winter habe der Rückgang laut dem Papier der Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt sogar 5 Mikrogramm betragen.
Im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen des Berliner Luftreinhalteplans wie Dieselfahrverboten, mehr Parkraumbewirtschaftung oder der Nachrüstung schmutziger Fahrzeuge könne das aber den Ausschlag für eine nachhaltige Senkung der NO2-Werte unter den Grenzwert geben, so die Senatsverwaltung. Daher werde das Tempo 30 hier auch beibehalten.
Maßnahmen-Mix senkt Stickoxid-Belastung