Dass auch Anleihen immer wieder nicht erfolgreich für den Anleger ausgehen, haben schon genügend Beispiele aus der Vergangenheit gezeigt. Jeder Anleger, der also hier die Werbung des ISF Institut Deutsch-Schweizer Finanzdienstleistungen GmbH im Internet findet und sich mit dem Gedanken trägt, deswegen hier ein Investment zu tätigen, sollte sich über das einzugehende Risiko auch völlig bewusst sein.
Für uns ist nicht nachvollziehbar, warum das Unternehmen den Weg einer teuren Anleihe geht, denn den Werbeaussagen auf der Internetseite für die Anleihe zufolge dürfte man doch sicher mit einem Bankenkredit wesentlich besser fahren: „Seit Jahren wächst die Nachfrage nach Hotels in Europa – allein 2018 um 18 Prozent. Viele der wirklich attraktiven Lagen sind längst vergeben. Deshalb setzt die 6% Euro-Realwert-Anleihen zur Renditeoptimierung der Hotels auf bereits bestehende, gut funktionierende und ausgelastete Objekte in europäischen Metropolen. Als Anleger partizipieren Sie mit 6% Zinsen kurzfristig und zuverlässig von der wachsenden Nachfrage.“
Schließlich muss man neben den Zinsen ja noch Emissionskosten tragen. Wir kommen hier auf bis zu 20%, wenn man all die Kosten, die in der Branche üblich sind, zusammenrechnet. Deshalb sagen wir, machen sie einen Bogen um dieses hier angebotene Investment. Uns wäre das zu unsicher vom Ausgang her. Interessant wäre es auch, zu erfahren, ob das Unternehmen mit diesem Investment nur gutes Geld verdient oder ob es sich auch selber am Risiko dieser Anleihe beteiligt. Vielleicht soll das ja auch nur möglichst von vielen Kleinanlegern übernommen werden, die man im Internet derzeit sucht über die Anzeigen-Veröffentlichung google adwords.
Kommentieren wollen wir auch noch die tolle Werbeaussage: „Zusätzlich abgesichert durch zweitrangige Grundschuld„. An erster Rangstelle wird vermutlich eine Bank stehen. Überlegen Sie bitte einmal als Anleger, wer dann das größere Risiko trägt, wenn das Projekt hier schiefgeht, Sie oder die Bank?
