Start Allgemein Das Ende des Crowdfundingprojektes von gonetto?

Das Ende des Crowdfundingprojektes von gonetto?

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Das Crowdfundingprojekt der gonetto GmbH auf Seedmatch dürfte wohl kaum noch zu einem erfolgreichen Abschluss gelangen, nachdem die schlechten Nachrichten seitens der BaFin bekannt geworden sind. Zwei Tage Zeit bleiben noch. Allerdings wird wohl kein intelligenter Anleger mehr investieren, so der Versicherungsmakler Markus P., der sich auf unsere Berichterstattung hin bei uns in der Redaktion gemeldet hatte.
Herr P. sah gonetto schon von Anfang an nicht wirklich als ernstzunehmenden Konkurrenten an, da ein Unternehmen, dass in diesem Metier Fuß fassen will, sein Geschäftskonzept nur mit eigenem Kapital umsetzen sollte, anstatt dafür Gelder von Kleinanlegern einzusammeln. Im Rahmen einer Expansion könne er das eher verstehen, nicht aber für den Start eines Projekte.

Er habe auch eine Diskussion mit der BaFin schon erwartet, kommentierte er den aktuellen Fall. Ähnlich wie wir ist Herr P. auch erstaunt, dass man nicht im Vorhinein die Abstimmung mit der BaFin gesucht, sondern sich nur auf die Aussagen einer „kleinen unbedeutenden IHK“ verlassen hat. Vielleicht, weil man von Anfang an Bedenken der BaFin befürchtete und so den Start des Projektes gefährdet sah?

Trotzdem, so Markus P., muss man gonetto eigentlich dankbar sein für ihr Konzept, denn sie stoßen damit eine neue, öffentliche Diskussion zum Provisionsabgabeverbot an. Das sei nämlich seiner Meinung nach völlig überaltert und nicht mehr zeitgemäß. Gerade Verbraucherzentralen „schreien doch immer nach Nettotarifen“, was gonetto doch „quasi“ seinen Kunden anbietet. Viele Versicherungen wehren sich aber gegen diese Tarife aus geschäftspolitischen Erwägungen.

Das nun eventuell das Geschäftsmodell scheitert und möglicherweise die investierten Anleger ihr Kapital verlieren, bedauert Herr P. trotz der Konkurrenzsituation. Wir im übrigen auch.

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