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Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG – Siebenstelliges Minus

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Wenn man sich ihre Bilanz so anschaut, dann kann man bei dem Konkurrenzkampf schon mal nervös werden, da gebe ich Ihnen recht Herr Gadeberg. Aber im Nachhinein zu jammern, ist fehl am Platze, vorher richtig handeln!

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Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht zum Jahresabschluss vom 31.12.2016

1 Grundlagen des Unternehmens

Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG (FDB) ist ein Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. 1a KWG, mit einer von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erteilten Zulassung für die Anlage- und Abschlussvermittlung. Die Gesellschaft besitzt langjährige Erfahrung in der Vermittlung von geschlossenen Fondsanteilen am sog. Zweitmarkt. Sie betreut seit 2004 den Handel mit geschlossenen Fondsanteilen auf der Handelsplattform „Fondsbörse Deutschland“, die von den Trägergesellschaften der Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover betrieben wird. Anleger können auf dieser Plattform geschlossene Fondsanteile, insbesondere Immobilien-, Schiffs-, Lebensversicherungs-, Private-Equity- und andere Spezialfonds handeln.

Die FDB ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital in Höhe von EUR 2 Mio. Euro, eingeteilt in 2 Mio. Aktien mit einem rechnerischen Nennwert von EUR 1. Hauptaktionär ist der Verein der Mitglieder der Wertpapierbörse in Hamburg e.V., der 72,0005% der Aktien der FDB hält. Weitere Aktionäre waren im Berichtszeitraum Bayerische Börse AG (10%), Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs GmbH & Co. KG (10%), Ernst Russ AG (2,50%) 1, König & Cie. GmbH & Co. KG (2,5%) 2, Real I.S. AG (2,49995%).

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen

Als Finanzdienstleistungsunternehmen hat die FDB eine Reihe von aufsichtsrechtlichen Vorgaben zu beachten. Wesentliche Änderungen dieser Rahmenbedingungen mit entsprechenden Auswirkungen auf den Tätigkeitsbereich der FDB sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht in Kraft getreten. Die angekündigte Novellierung der MaRisk befindet sich ebenso wie die erforderlichen Anpassungen der geltenden Geldwäschebestimmungen aufgrund der Verabschiedung der vierten Geldwäscherichtlinie und der Novelle der Geldtransferverordnung noch in der Umsetzungsphase. Weitere in Umsetzung befindliche regulatorische Vorhaben betreffen die nationale Umsetzung der Vorgaben der sog. MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) und die Konkretisierung bankaufsichtlicher Anforderungen an die IT (sog. BAIT). Ferner hat die Europäische Bankenaufsichtsbehörde Leitlinien veröffentlicht, um die Baseler Offenlegungsanforderungen vom Januar 2015 umzusetzen. Diese sind ab dem 31.12.2017 gültig. Die FDB hat bzw. wird zu allen genannten Bereichen Betroffenheitsanalysen durchführen, um im Laufe des Jahres 2017 die erforderlichen Umsetzungsschritte einzuleiten.

1 Vormals HCl Capital AG, Umfirmierung im Handelsregister eingetragen am 25.7.2016
2 Anmerkung: Anfang 2017 hat eine Veränderung im Aktionärskreis stattgefunden: Die König & Cie GmbH & Co. KG hat ihre Aktien unter Beachtung der satzungsgemäßen Zustimmungserfordernisse auf die Emst Russ AG übertragen, die nunmehr ein Aktienpaket von 5% an der FDB hält.

2.2 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Im Jahr 2016 war eine leichte Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums zu verzeichnen. Insbesondere der Rückgang in den Industrieländern, hier vor allem in den USA, wo das Wachstum mit 1,6% um einen vollen Prozentpunkt geringer ausfiel als im Vorjahr, hat zu dieser Entwicklung beigetragen. Die Schwellenländer konnten ihr Wachstum mit 4,1% auf dem Niveau des Vorjahres stabilisieren, allerdings hielt die Verlangsamung des Wachstums in China weiter an.

Die Wirtschaft im Euroraum konnte sich dem weltweiten Trend nicht entziehen. Hier verlangsamte sich das Wachstum auf 1,7% nach 2,0% im Vorjahr. Grund hierfür ist nicht nur der Rückgang der globalen Nachfrage, sondern zudem eine leichte Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Euroraum. Unterstützung erhielt die Konjunktur vor allem durch die lebhafte Nachfrage der privaten sowie öffentlichen Haushalte, nicht zuletzt begünstigt durch eine expansive Geldpolitik sowie die niedrigen Ölpreise.

Im Vergleich dazu konnte die deutsche Wirtschaft eine leichte Steigerung auf 1,9% (Vorjahr: 1,7%) erzielen. Auch hier wurde das Wachstum überwiegend durch die starke Nachfrage der privaten und öffentlichen Haushalte getragen. Darüber hinaus legten die Investitionen stärker zu. Eine solch starke Binnennachfrage konnte so den dämpfenden Effekt eines schwächelnden Außenhandels leicht überkompensieren.

Für 2017 erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,4%. 3

2.3 Branchenspezifisches Umfeld

2.3.1 Erstmarkt geschlossener Fondsanteile

Der Markt für geschlossene Beteiligungsmodelle befindet sich weiter in einer Konsolidierungsphase. Das platzierte Eigenkapitalvolumen nahm zwar leicht zu (+3%), verharrt aber auch im dritten Jahr nach Einführung des neuen regulatorischen Rahmens des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) auf niedrigem Niveau.

Die Scope Analysis GmbH hat das platzierte Eigenkapital geschlossener Beteiligungsmodelle ermittelt. 4 Hierzu hat sie all diejenigen Kapitalverwaltungsgesellschaften oder Anbieter befragt, deren Publikums-AIF oder Vermögensanlagen 2015 oder 2016 von der BaFin eine Vertriebszulassung bzw. Genehmigung erhalten haben.

Insgesamt investierten Privatanleger im Jahr 2016 rund 1,36 Mrd. Euro in geschlossene Publikums-AIF und 0,36 Mrd. Euro in Vermögensanlagen. Im Jahr 2015 lag das Platzierungsvolumen für geschlossene Publikums-AIF und Vermögensanlagen bei 1,33 Mrd. Euro.

3 Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung 2017, Seite 7, (abrufbar unter http://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/jahreswirtschaftsbericht-2017.pdf? blob=publicationFile&v=24)
4 Abrufbar unter https://www.scoperatings.com/study/list?r=1&c=4&from=ResearchAI

Die nach wie vor dominierende Assetklasse Immobilien konnte mit 876 Mio. Euro etwa zwei Drittel des 2016 platzierten Eigenkapitals auf sich vereinen. An zweiter und dritter Stelle folgen jeweils Private Equity-AIF mit 202 Mio. Euro bzw. 15 % und Flugzeug-AIF mit 143 Mio. Euro bzw. 10 % des 2016 platzierten Eigenkapitals geschlossener Publikums-AIF. Dabei investierten die Anleger 2016 zu 82 % in risikogemischte und zu 18 % in nichtrisikogemischte geschlossene Publikums-AIF.

Bei den Immobilien waren deutsche Immobilien-AIF der Favorit bei Privatanlegern und konnten mehr als zwei Drittel des 2016 platzierten Eigenkapitals aus der Assetklasse Immobilien auf sich vereinen. An zweiter Stelle folgen auf US-lmmobilien spezialisierte AIF.

Sollte die Absatzschwäche im Erstmarkt weiter anhalten, wird sich dies mittelfristig auf den Zweitmarkt auswirken: Verstärkt wird diese Entwicklung zusätzlich durch den Umstand, dass im Schiffssektor weiterhin Fonds liquidiert und abgewickelt werden. Somit ist absehbar, dass sich die Zahl der handelbaren Fonds weiter verringern wird, sollte keine Trendumkehr einsetzen.

2.3.2 Zweitmarkt geschlossener Fondsanteile

Der Handel von geschlossenen Fondsanteilen im Zweitmarkt erfolgt seit Jahren über unterschiedliche Kanäle, insbesondere offene Handelsplattformen wie z.B. die Fondsbörse Deutschland, über die die Aufträge der FDB sowie der Deutsche Zweitmarkt AG (DZAG) vermittelt werden. Hinzu kommen hauseigene Angebote von Initiatoren oder Direktankäufe durch professionelle Aufkäufer. Während in der Vergangenheit seitens des Branchenverbandes Bundesverband für Sachwerte und Investmentvermögen (bsi) versucht wurde, durch Umfragen konsolidierte Zahlen für den Zweitmarkt zu ermitteln, existiert seit 2014 kein vergleichbares Zahlenwerk. Das von FDB und DZAG über die Fondsbörse Deutschland vermittelte Nominalvolumen (= Summe des Nominalwertes aller gehandelten Anteile) der Transaktionen betrug EUR 263 Mio. (Vorjahr: EUR 254 Mio.).

Dabei lag der Handelsschwerpunkt wie auch in den Vorjahren im Bereich der Immobilienfonds.

2.4 Geschäftsverlauf

Die geschäftliche Situation der Gesellschaft hat 2016 eine positive Entwicklung genommen. Zwar konnte der vermittelte Nominalumsatz nicht ganz den des bisherigen Rekordjahres 2015 in Höhe von EUR 205 Mio. erreichen, doch wurde mit einem vermittelten Nominalvolumen von EUR 201 Mio. die zweithöchste Vermittlungsleistung der Firmengeschichte erzielt.

Die Zahl der Vermittlungen übertraf mit 5.022 sowohl den historischen Höchstwert aus 2013 (5.016) als auch den des Vorjahres (4.919). Trotz der guten Vermittlungsumsätze sind die Courtageeinnahmen gegenüber dem Vorjahr (EUR 4,5 Mio.) um rund 11 % auf EUR 4,2 Mio. gesunken.

Den größten Teil des Nominalumsatzes an der Fondsbörse Deutschland bildete mit rund 64% der Handel mit Anteilen an in- und ausländischen Immobilienfonds (EUR 129 Mio.). Der nominale Umsatz im Bereich Schiffsbeteiligungen (EUR 33,5 Mio.) war im Vergleich zum Vorjahr rückläufig (EUR 48,7 Mio.). Der Anteil am Gesamtvolumen lag bei 16 %. In den übrigen Fondsgattungen wie etwa Flugzeug-, Lebensversicherungs- oder Private Equity Fonds betrug der Anteil am Gesamtumsatz 2016 etwa 19 %, was einem nominalen Umsatz von EUR 38,6 Mio. entspricht.

Der Kurswert aller gehandelten Fondsanteile betrug EUR 111,8 Mio. (Vorjahr: EUR 91,6 Mio.) bei einem Durchschnittskurs von 55,1% (Vorjahr: 44,7 %).

Die Gesellschaft hat ihre Bemühungen zur Standardisierung des Zweitmarktgeschäftes fortgeführt und u.a. die Abstimmung mit den Fondsgesellschaften zur Nutzung eines einheitlichen Kauf- und Übertragungsvertrages für Zweitmarkttransaktionen weiter vorangetrieben. Zusätzlich steht seit März 2016 auch der DZAG die von der FDB genutzte Handels- und Abwicklungssystem zur Verfügung, so dass beide Gesellschaften ein einheitliches technisches System zur Auftragsbearbeitung nutzen. Damit wurden die technischen Voraussetzungen geschaffen, um das Vermittlungsgeschäft von FDB und DZAG auf der Handelsplattform Fondsbörse Deutschland zu bündeln. Zur Optimierung der Liquidität auf der Handelsplattform werden die Aufträge nunmehr in einem einheitlichen Orderbuch zusammengeführt, das von der FDB geführt wird. Auf Basis dieser konsolidierten Auftragslage nimmt die FDB handelstäglich die Preisfeststellungen vor. Die rechtlichen Voraussetzungen für diese Vorgehensweise wurden durch Anpassung der Vertragswerke beider Häuser geschaffen. Zugleich wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, die Kaufpreisabwicklung für Aufträge, die der DZAG erteilt wurden, über Treuhandkonten der FDB abzuwickeln.

FDB hat 2016 ihre Vorbereitungen intensiviert zur Ausweitung ihrer Vermittlungstätigkeit im Hinblick auf Anteile an geschlossenen alternativen Investmentfonds, die sich noch in der Platzierungsphase befinden. Langfristiges Ziel ist, gemeinsam mit Marktteilnehmern Erstund Zweitmarktgeschäfte bei geschlossenen Investmentvermögen zu standardisieren und insbesondere auch die Abwicklungsprozesse durch Bereitstellung einer Plattform mit einheitlichen Standards zu optimieren. Im Rahmen ihres Neuproduktprozesses hat die FDB die relevanten Belange im Zusammenhang mit der Zeichnung von geschlossenen alternativen Investmentfonds geprüft, insbesondere rechtliche Implikationen begutachten lassen und Möglichkeiten der technischen Realisierung untersucht. Die technische Umsetzung wurde im zweiten Halbjahr 2016 beauftragt. Im März 2017 wurde mit der schrittweisen Einführung der Transaktionsplattform begonnen.

2.5 Vermögen-, Finanz- und Ertragslage

2016 * 2015 *
Forderungen an Kreditinstitute 915 692
Forderungen an Kunden 1.082 1.057
Treuhandvermögen 14.377 11.304
Immaterielle Anlagewerte 1.561 1.709
Treuhandverbindlichkeiten 14.377 11.304
Rückstellungen 480 723
Eigenkapital 3.384 3.384
Bilanzsumme 19.258 16.088
Provisionsergebnis 3.975 4.059
Sonstige betriebliche Erträge 633 778
Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 275 250
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 3.280 3.421
Abschreibungen 493 508
Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag 273 251
Betriebsergebnis 267 142
Außerordentliche Aufwendungen 266 141
Sonstige Steuern 1 1
Jahresergebnis 0 0

* jeweils zum 31.12. des Jahres in TEUR

Die FDB hat im Geschäftsjahr 2016 ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 142) erzielt.

Die für dieses Ergebnis maßgeblichen Faktoren waren auf der Ertragsseite insbesondere die Courtage aus dem Maklergeschäft sowie das Entgelt, das für die Abwicklung von Fremdwährungsfondsanteilen erhoben wird. Aufgrund eines Anstiegs bei den Direktgeschäften sowie den Geschäften, die über Kooperationspartner an den Markt gelangen und bei denen eine Provisionsteilung erfolgt, haben die Courtageerträge trotz eines gestiegenen durchschnittlichen Handelskurses nicht das Niveau des Vorjahres erreicht (TEUR 4.649 gegenüber TEUR 5.116 im Vorjahr).

Ursächlich für die im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen allgemeinen Verwaltungsaufwendungen waren im Wesentlichen Reduktionen bei den Positionen Personal, IT-Kosten sowie bei Prüfung und Beratung. Die Mitarbeiterzahl beträgt 27 gegenüber 30 im Vorjahr.

Aufgrund des mit der DZAG im Jahr 2015 abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages wird nach Feststellung des Jahresabschlusses der DZAG ein Betrag in Höhe von TEUR 273 an die FDB abgeführt werden.

Zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Kernkapitals stellt das Unternehmen einen Betrag in Höhe von TEUR 275 in den Fonds für allgemeine Bankrisiken ein. Die entsprechenden Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Zuführung zum Sonderposten für allgemeine Bankrisiken ausgewiesen.

Zur Rückführung eines vom Verein der Mitglieder der Wertpapierbörse in Hamburg e.V. (Börsenverein Hamburg) gewährten bedingten Zuschusses in Höhe von insgesamt 1.200 TEUR wird die Gesellschaft 2016 einen Betrag in Höhe von TEUR 266 an den Börsenverein Hamburg auskehren. Damit beträgt der Jahresüberschuss wie im Vorjahr EUR 0,00. Der Rückforderungsanspruch des Börsenvereins Hamburg beruht auf einer im Jahre 2009 getroffenen Vereinbarung der FDB und dem Börsenverein Hamburg und den weiteren Aktionären über einen bedingten Zuschuss zur Förderung der Marketingaktivitäten der FDB (Zuschussvereinbarung). Der Rückforderungsanspruch des Börsenvereins Hamburg in Höhe der in den Jahren 2008 bis 2010 tatsächlich gezahlten Marketingzuschüsse entsteht unter der aufschiebenden Bedingung und jeweils in Höhe eines vor Berücksichtigung des Rückforderungsanspruchs sonst entstehenden positiven Jahresüberschusses der FDB. Die FDB weist zum 31.12.2016 eine Rückzahlungsverpflichtung gegenüber dem Börsenverein Hamburg in Höhe von TEUR 266 unter den sonstigen Verbindlichkeiten aus (Vorjahr: TEUR 142), da die aufschiebende Bedingung der Zuschussvereinbarung insoweit eingetreten ist. Die entsprechenden Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Vermögensstruktur ist im Wesentlichen geprägt durch die immateriellen Vermögensgegenstände (EUR 1,6 Mio., Vorjahr EUR 1,7 Mio.), die unter anderem aus zwei Geschäfts- und Firmenwerten aus der Übernahme von Geschäftsbetrieben resultieren, Anteile an verbundenen Unternehmen (DZAG mit TEUR 661), Forderungen an Kreditinstitute (EUR 0,9 Mio., Vorjahr EUR 0,7 Mio.) bzw. Kunden (EUR 1,1 Mio., Vorjahr EUR 1,1 Mio.) sowie durch die im Zuge der Geschäftsabwicklung im Namen und für Rechnung von Kunden vereinnahmten Gelder (Treuhandvermögen bzw. Treuhandverbindlichkeiten), deren Höhe sich auf EUR 14,4 Mio. beläuft (Vorjahr EUR 11,3 Mio.). Die Bilanzsumme beträgt EUR 19,3 Mio. (Vorjahr EUR 16,1 Mio.).

Die anderen Rückstellungen weisen ein Volumen von TEUR 480 auf (Vorjahr TEUR 723). Maßgeblich dafür verantwortlich ist die Verringerung der Rückstellung der Courtageanteile für die BÖAG (- TEUR 173) sowie für den Kaufpreis aus der Übernahme eines Geschäftsbetriebes (- TEUR 56).

Die Eigenkapitalausstattung sowie die Liquiditätslage der Gesellschaft waren im abgelaufenen Jahr jederzeit angemessen und stets gesichert. Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft belief sich per 31.12.2016 auf EUR 3,38 Mio.. Die nach der CRR berechneten Eigenmittel betrugen zum Bilanzstichtag EUR 1,96 Mio. (Vorjahr EUR 1,4 Mio.). Die aufsichtsrechtliche Meldekennziffer nach der Liquiditätsverordnung wurde in 2016 jederzeit eingehalten. Ein zusätzlicher Liquiditätszufluss erfolgt in 2017 durch die Gewinnabführungszahlung der DZAG.

2.6 Vergleich tatsächliche Geschäftsentwicklung mit Prognosen

Die nachfolgende vergleichende Darstellung maßgeblicher Kennzahlen zeigt ein Abweichen der Ist- von den Planzahlen bei den Zweitmarktgeschäften:

Prognose 2016 Ist 2016
Provisionserträge 4.714 4.649
Nominalumsatz 187.500 201.210
Handelsumsatz 97.300 111.756
Provisionsaufwendungen 761 674
Verwaltungsaufwendungen 3.203 3.280
Betriebsergebnis 354 267

Angaben in TEUR

Der Nominalumsatz lag zwar ebenso wie der Handelsumsatz über den prognostizierten Werten. Entgegen dieser Entwicklung konnten die Provisionserträge aus den in Abschnitt 2.5 genannten Gründen nicht in gleichem Maße gesteigert werden. Diese liegen ebenso wie das Betriebsergebnis unter Plan.

3 Verbundene Unternehmen

3.1 Abhängigkeitsbericht

Gemäß § 312 Aktiengesetz hat der Vorstand der FDB einen Bericht über die geschäftlichen Beziehungen zu dem herrschenden Unternehmen und mit diesem verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2016 abgegeben. In diesem erklärt der Vorstand, dass die FDB nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit dem herrschenden Unternehmen oder mit diesem verbundenen Unternehmen vorgenommen worden sind, in jedem Fall eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen wurden weder getroffen noch unterlassen.

3.2 Deutsche Zweitmarkt AG

Die geschäftliche Situation der DZAG hat auch in 2016 eine positive Entwicklung genommen. Der vermittelte Nominalumsatz (= Summe des Nominalwertes aller gehandelten Anteile) betrug im Jahr 2016 EUR 62 Mio. in Fondswährung (Vorjahr: EUR 49,5 Mio.). Das Kaufpreisvolumen stieg auf EUR 33 Mio. in Fondswährung an (Vorjahr: EUR 26 Mio.).

Die Zahl der Vermittlungen ist gegenüber dem Vorjahreswert (1.061 Stück) um rund 25% auf 1.322 Stück gestiegen. Bei den Courtageerträgen war ein Anstieg um 6% auf TEUR 1.598 (Vorjahr: TEUR 1.477) zu verzeichnen.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

2016 * 2015 *
Forderungen an Kreditinstitute 1.009 837
Immaterielle Anlagewerte 14 26
Rückstellungen 187 118
Eigenkapital 770 770
Bilanzsumme 1.314 1.250
Provisionsergebnis 1.598 1.477
Sonstige betriebliche Erträge 64 33
Allgemeine Verwaltungsaulwendungen 1.331 1.215
Abschreibungen 25 22
Sonstige betriebliche Aufwendungen 33 18
Jahresergebnis vor EAV 273 255
Jahresergebnis 0 4

* jeweils zum 31.12. des Jahres in TEUR

Aufgrund des Ende 2015 mit der DZAG geschlossenen Unternehmensvertrages (Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag) nach §§ 291 ff. werden die Erträge periodengleich an die FDB abgeführt.

Nach Feststellung des Jahresabschlusses der DZAG wird ein Ergebnis in Höhe von TEUR 273 an die FDB abgeführt.

4 Risikobericht

4.1 Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem

Zu dem in der Gesellschaft etablierten internen Kontrollsystem zählt neben der funktionalen Trennung von Geschäftsbereichen und der Festlegung eines nach Geschäftsbereichen erstellten Geschäftsverteilungsplans des Vorstands auch die Etablierung einer Internen Revision. Diese Aufgabe wurde ausgelagert auf eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die in 2016 quartalsweise Prüfungen vor Ort durchgeführt und hierüber entsprechende Prüfungsberichte angefertigt hat, die sowohl dem Vorstand als auch dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gebracht wurden.

Die Finanzdienstleistungen der FDB sind beschränkt auf die Anlage- und Abschlussvermittlung, wobei die Befugnis besteht, Eigentum oder Besitz an Kundengeldern zu erlangen. Der Handel mit geschlossenen Fondsanteilen findet ausschließlich auf fremde Rechnung statt; die FDB tätigt keine Handels- oder Eigengeschäfte. Diese Umstände haben zur Folge, dass die Risikosituation der FDB eine vergleichsweise geringe Komplexität aufweist. Hieraus abgeleitet legt der Vorstand der FDB Wert darauf, die Anforderungen der MaRisk möglichst gezielt, praktikabel und effizient zu implementieren.

Die angekündigte Novellierung der MaRisk sowie die weiteren in Umsetzung befindlichen Gesetzesvorhaben, wie etwa die nationale Umsetzung der Vorgaben der sog. MiFID II, der BAIT sowie Anpassungen der Geldwäschebestimmungen aufgrund der Verabschiedung der vierten Geldwäscherichtlinie und der Novelle der Geldtransferverordnung können dazu führen, dass Anpassungen in der Organisation und ggf. bei den Geschäftsprozessen erforderlich werden. Die FDB verfolgt die Gesetzgebungs- und Konsultationsverfahren um im Laufe des Jahres 2017 die erforderlichen Umsetzungsschritte einzuleiten.

Mit Hilfe des in der FDB implementierten Risikomanagements sollen wesentliche Risiken frühzeitig visibel gemacht, ein ordnungsgemäßer Geschäftsablauf für die Kunden sichergestellt und die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und der MaRisk gewährleistet werden.

Grundlage des vorhandenen Risikomanagements bildet eine detaillierte Fehler-Möglichkeits- und-Einfluss-Analyse (FMEA), in der die Risiken inventarisiert, bewertet, quantifiziert und Möglichkeiten zur Steuerung niedergelegt sind. In Anbetracht ihrer Tätigkeit und des Geschäftsablaufs hat die FDB auf dieser Basis im Rahmen ihrer Risikostrategie das operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko sowie das Beteiligungsrisiko als wesentliche Risiken festgelegt. Daneben existieren weitere Risiken, die als nicht wesentlich im Sinne der MaRisk bewertet werden.

Alle Risiken werden nachfolgend näher beschrieben. Im Rahmen des Risikomanagements wird regelmäßig die Risikotragfähigkeit ermittelt. Im Zuge der Risikotragfähigkeitsberechnung wird geprüft, ob die der FDB zur Verfügung stehenden Mittel (= Risikodeckungspotenzial) die wesentlichen quantifizierbaren Risiken laufend abdecken. Der Vorstand hat für die wesentlichen Risiken in Euro bemessene und abgestufte Teil-Verlustobergrenzen festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen.

Im Rahmen regelmäßig durchgeführter Szenarioanalysen werden die Auswirkungen ermittelt, die bei Veränderung maßgeblicher Parameter entstehen können. Dabei wird auch überprüft, ob und wie lange das der Gesellschaft zur Verfügung stehende Eigenkapital und die Liquidität bei der jeweiligen Szenariobetrachtung ausreichend vorhanden sind.

4.2 Risiken

4.2.1 Wesentliche Risikoarten

4.2.1.1 Operationelles Risiko

Die FDB versteht unter operationellen Risiken die Gefahr von unmittelbaren und mittelbaren Verlusten, die infolge von Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge von externen Ereignissen eintreten.

Operationelle Risiken im betrieblichen Ablauf werden durch technische Systeme und klare Regeln begrenzt, die ständig an die wechselnden Anforderungen angepasst werden. Hierzu zählen im Rahmen des weiterentwickelten Internen Kontrollsystems insbesondere die verstärkte Anwendung des Vier-Augen-Prinzips, das durch die Festlegung eines nach Geschäftsbereichen erstellten Geschäftsverteilungsplans für den Vorstand auch auf dieser Ebene Anwendung findet, sowie die Tätigkeit der Internen Revision, die auf eine externe Gesellschaft ausgelagert ist. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Maßnahmen im IT-Bereich, für welchen detaillierte Notfallpläne vorliegen.

Für die Erbringung der angebotenen Dienstleistungen verfügt die FDB über eine adäquate Infrastruktur inklusive der dafür notwendigen Mitarbeiterkapazitäten. Sowohl Verträge, als auch AGBs sowie die von der BÖAG Börsen AG als Betreiber der Fondsbörse Deutschland erlassene Marktordnung sind eindeutig formuliert. Technische Systeme und Handlungsanweisungen setzen klar definierte Grenzen. Versicherungen sorgen für eine weitere Risikobegrenzung. Sämtliche Vorsorgemaßnahmen unterliegen einer kontinuierlichen Überwachung und Anpassung.

4.2.1.2 Liquiditätsrisiko

Hierunter werden alle Risiken subsumiert, welche dazu führen könnten, dass die FDB wegen Liquiditätsknappheit ihren Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht und/oder in voller Höhe nachkommen könnte. Die Liquidität der FDB stammt im Wesentlichen aus den laufenden Courtage- und Entgelteinnahmen.

Oberstes Ziel des Liquiditätsmanagements der FDB ist die Gewährleistung ihrer jederzeitigen Zahlungsbereitschaft. Zum einen stellt das Rechnungswesen daher bei der Liquiditätsplanung die kalkulierten Mittelzuflüsse für den Zeitraum von 12 Monaten den erwarteten Mittelabflüssen gegenüber. Grundlage dieser Liquiditätsplanung sind die realen Mittelab- und -Zuflüsse, welche sich auf monatlicher Basis aus den Buchungsabschlüssen ergeben. Zum anderen dient eine Mittelfristplanung über einen Zeitraum von 36 Monaten als Grundlage für eine möglichst präzise Prognose zukünftiger Mittelzuflüsse bzw. -abflüsse. Die Disposition der täglichen Liquidität ist einem erfahrenem Mitarbeiterteam übertragen, das direkt dem zuständigen Vorstand unterstellt ist. Regelmäßige Stresstests tragen zur besseren Beurteilbarkeit der Liquiditätsrisiken bei. Die monatlichen GuV- und Liquiditätsrechnungen sowie die Meldungen an die Deutsche Bundesbank werden gemeinsam vom Vorstand und dem Leiter Rechnungswesen analysiert.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat quartalsmäßig im Rahmen seiner Risikoberichte über den Liquiditätsbestand und die Liquiditätsreserven sowie die Auswirkungen verschiedener Szenariobetrachtungen auf die Liquidität.

4.2.1.3 Beteiligungsrisiko

Das Beteiligungsrisiko besteht grundsätzlich in der Gefahr, dass aufgrund der geschäftlichen Entwicklung der DZAG auf den Bilanzwert dieser Beteiligungsposition Wertberichtigungen vorzunehmen sind.

In Folge des Abschlusses des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit der DZAG ist die FDB während der gesamten Laufzeit des Unternehmensvertrages zum Ausgleich etwaiger Verluste bei der DZAG verpflichtet. Aufgrund der engen Anbindung der DZAG an die FDB erscheint das Risiko, das mit einer Verpflichtung zur Verlustübernahme generell für die FDB als Organträger verbunden ist, sehr gut beherrschbar zu sein. Erforderlichenfalls können frühzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um drohende Verluste abzuwenden.

4.2.2 Nicht wesentliche Risikoarten

Die im Folgenden dargestellten Risiken werden als nicht wesentlich im Sinne der MaRisk bewertet.

4.2.2.1 Adressenausfallrisiko

Als Adressenausfallrisiko ist das Risiko anzusehen, dass ein Vertragspartner nicht oder nicht fristgerecht leistet bzw. nicht in vollem Umfang seine Verbindlichkeiten der FDB gegenüber bedient.

Durch die Abläufe in der Geschäftsabwicklung ist sichergestellt, dass dem Käufer nach einer Vermittlung neben dem Kaufpreis zugleich die von ihm zu zahlenden und der FDB zustehenden Provisionen und Entgelte in Rechnung gestellt werden. Der vom Verkäufer zu tragende Provisions- und Entgeltanteil wird bei der späteren Auszahlung des Kaufpreises von der FDB automatisch einbehalten. Ein mögliches Adressenausfallrisiko bei einer Vermittlung ist somit ausschließlich auf die Käuferseite beschränkt.

Zur Risikobegrenzung werden offene Rechnungen laufend kontrolliert und deren Begleichung angemahnt.

Vor diesem Hintergrund wird das Adressenausfallrisiko als nicht wesentliches Risiko eingestuft.

4.2.2.2 Marktpreisrisiko

Unter dem Marktpreisrisiko sind die Aspekte des Kurs- und Währungsrisikos zusammengefasst. Maßgeblicher Faktor auf der Ertragsseite der FDB sind die Courtageeinnahmen, deren Bemessungsgrundlage die Kaufpreise der gehandelten Anteile sind. Da die FDB keinen Eigenhandel betreibt, unterliegt sie somit nur einem indirekten Marktpreisrisiko, das nicht als Marktpreisrisiko im Sinne der MaRisk zu werten ist.

Vor diesem Hintergrund wird das Marktpreisrisiko als nicht wesentliches Risiko eingestuft. Gleichwohl ist eine wesentliche Einnahmequelle der FDB direkt abhängig von der Entwicklung der Kurse, die am Zweitmarkt für geschlossene Beteiligungen erzielbar sind. Sinkende durchschnittliche Kurswerte konnten in der Vergangenheit durch den Anstieg bei der Zahl der Vermittlungen sowie eine Anhebung der Courtagesätze kompensiert werden. Zudem garantiert die Berechnung einer Mindestcourtage unabhängig von der Kursentwicklung einen festen Mindestcourtageertrag bei jeder Vermittlung.

Im Rahmen des laufenden Markt-Monitorings wird die Kurs-Entwicklung kontinuierlich überwacht, so dass mögliche Handlungsoptionen laufend überprüft werden können.

4.2.2.3 Reputationsrisiko

Als Reputationsrisiko wird die Gefahr negativer wirtschaftlicher Auswirkungen angesehen, die als Folge der Schädigung des Rufs eines Unternehmens entstehen. Für die Partner und Kunden der FDB sind die beiden Aspekte, die vorrangig über das Ansehen der Gesellschaft entscheiden, zum einen die korrekte Preisfindung und zum anderen die einwandfreie Abwicklung. Daher beobachten der Vorstand und die leitenden Mitarbeiter laufend die in diesen beiden Bereichen angesiedelten Risiken. Die korrekte Preisfindung wird darüber hinaus durch die Marktordnung geregelt und durch die börsenseitige Handelsüberwachung sichergestellt.

4.2.2.4 Auslagerungsrisiko

Unter dem Begriff des Auslagerungsrisikos sind die Risiken subsumiert, die sich aus einer dauerhaften Verlagerung von originären Geschäftsprozessen an externe Dienstleister ergeben.

Die FDB hat einige Geschäftsprozesse ausgelagert, von denen die Tätigkeit der Internen Revision, der Betrieb des Handels- und Abwicklungssystems inklusive der Datenpflege für die Handelsplattform sowie die Tätigkeit des Datenschutzbeauftragten als wesentlich im Sinne der MaRisk qualifiziert werden. Im Rahmen der turnusmäßigen Überwachung wurden keine Anzeichen festgestellt, dass Auslagerungsunternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sind. Von daher hat die FDB keine Veranlassung, bestehende Auslagerungsverhältnisse aufgrund von Pflichtverletzungen oder anderen Mängeln zu beenden.

4.2.2.5 Strategisches Risiko

Als strategisches Risiko wird die Gefahr von unerwarteten Veränderungen der Markt- und Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen auf die Ertragslage ebenso angesehen wie Verlustpotenziale aus Managemententscheidungen zur geschäftspolitischen Positionierung der FDB.

Für die FDB können sich mittelfristig neue Herausforderungen aus dem Umstand ergeben, dass die Zahl der Neuemissionen in den vergangenen Jahren sehr stark abgenommen hat und somit künftig weniger Anteile zur Verfügung stehen, die im Zweitmarkt handelbar sind. Die FDB hat dieses Risiko erkannt und daher beschlossen, ihre Geschäftstätigkeit im Bereich der Anlagevermittlung zu erweitern (vgl. Abschnitt 5.1).

4.2.2.6 Arbeitsmarktrisiko

Mit dem Begriff Arbeitsmarktrisiko ist das Risiko gemeint, am Arbeitsmarkt keine den Anforderungen des Arbeitsplatzes genügenden Arbeitskräfte zu finden und so Stellen nicht adäquat besetzen zu können, was gerade bei komplexen Arbeitsabläufen (wie bei der Abwicklung der von der FDB vermittelten Kauf- und Übertragungsverträge) aufwändige Einarbeitungen neuer Mitarbeiter erforderlich macht.

Bei der FDB haben sich die im vergangenen Jahr im Rahmen des personellen Umbruchs in der Abwicklungsabteilung neu eingestellten Mitarbeiter zwischenzeitlich gut etabliert. Die Umstrukturierung der Auftragsbearbeitung hat zusätzlich eine positive Wirkung entfaltet.

5 Chancen- und Prognosebericht

5.1 Chancenbericht

Die Verabschiedung des ersten Finanzmarktnovellierungsgesetzes und die damit einhergehenden Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen führen dazu, dass die Vermittlung von Zweitmarktgeschäften einer KWG-Erlaubnis bedarf. Dies kann eine Markteintrittsbarriere bedeuten bzw. dazu führen, dass andere bestehende alternative Handelsangebote nicht fortgeführt werden. Dadurch könnte die Liquidität noch stärker gebündelt werden und dazu führen, dass Vermittlungen noch zügiger zustande kommen. Letztendlich bedeutet dies eine weitere Steigerung der Handelsqualität an der Fondsbörse Deutschland.

Ein anderer wichtiger Baustein zur Gewährleistung eines attraktiven Handelsangebotes ist die Bereitstellung von aktuellen Informationen zu den Fondsgesellschaften, die für die Beurteilung der geschäftlichen Entwicklung der Gesellschaft und die Bewertung der Fondsanteile von Bedeutung sind. Die FDB wird das vorhandene Angebot beibehalten. Die Nutzer der Plattform und insbesondere die Kooperationspartner der FDB wissen diese Transparenz zu schätzen. Aktuell bestehen Kooperationsvereinbarungen mit rund 500 Kreditinstituten und anderen Vertriebseinheiten. Ganz überwiegend wird deren Funktion als Orderflowprovider durch die oben gennannte gesetzliche Neuerung nicht beeinträchtigt, da die erforderlichen Erlaubnisse vorhanden sind. Allen anderen soll eine Lösung angeboten werden, um weiter miteinander kooperieren zu können. Durch den gezielten Einsatz vertrieblicher Aktivitäten sowie eine intensive Betreuung bestehender Partner soll ein kontinuierlicher Orderflow und Informationsaustausch erreicht werden.

Zur Diversifizierung ihrer Geschäftsaktivitäten wird FDB ihre Vermittlungstätigkeit auf Anteile an geschlossenen Alternativen Investmentfonds ausdehnen, die sich noch in der Platzierungsphase befinden. Im Laufe des Jahres 2016 wurde hierzu eine intensive Untersuchung zur Machbarkeit und Etablierung einer einheitlichen Abwicklungs- und Informationsplattform für Primärmarktgeschäfte bei geschlossenen Investmentvermögen durchgeführt. Ziel ist, gemeinsam mit Marktteilnehmern Erst- und Zweitmarktgeschäfte bei geschlossenen Alternativen Investmentvermögen zu standardisieren und insbesondere auch die Abwicklungsprozesse durch Bereitstellung einer Plattform mit einheitlichen Standards zu optimieren. Der ursprünglich für 2016 geplante Start dieser Initiative konnte aufgrund von Verzögerungen in der Planungs- und Umsetzungsphase nicht realisiert werden; gestartet wurde im März 2017.

5.2 Prognosebericht

Die FDB geht davon aus, dass die für 2016 maßgeblichen Bedingungen des Marktumfeldes auch für das Jahr 2017 Gültigkeit besitzen. Im Erstmarkt wird die Zahl der Neuemissionen zwar voraussichtlich steigen, allerdings wird sich die Fokussierung auf institutioneile Anleger weiter fortsetzen und sich damit der in den Vorjahren schon festzustellende Trend weiter verfestigen. Das Platzierungsvolumen in der Privatkundschaft wird vermutlich zunehmen, aber zunächst auf einem geringen Niveau bleiben. Trotz der Erstmarktaktivitäten freier Vertriebe, die stabile Umsätze liefern, werden nennenswerte Steigerungen nur dann zu erwarten sein, wenn Banken und Sparkassen das Neugeschäft wieder aufnehmen. Dies dürften allerdings allenfalls einzelne Institute in Erwägung ziehen, so dass mit einer Trendumkehr vorerst nicht zu rechnen ist.

Für den Zweitmarkt erwartet die FDB keine nachhaltige Erholung der Handelskurse. Fortsetzen wird sich voraussichtlich zudem der Trend, dass Anteile an Fondsgesellschaften mit solider Ausschüttung in geringerem Umfang zum Verkauf kommen. Gerade bei solchen Fonds treten mangels Anlagealternativen weniger Verkäufer an den Markt; Beteiligungen mit einer soliden Ausschüttung von 2-3 % werden bei dem aktuellen allgemeinen Zinsniveau eher gehalten als verkauft. Der Mangel an Anlagealternativen wird gleichzeitig dazu führen, dass auch in 2017 wieder viele private Investoren am Zweitmarkt aktiv sein werden.

In ihrer Planungsrechnung geht die Gesellschaft insgesamt betrachtet von einem Nominalumsatz in Höhe von EUR 200 Mio. aus. Hierin enthalten sind Zweitmarktumsätze in Höhe von nominal EUR 190 Mio. und Umsätze aus der Erstmarktinitiative. Insgesamt sieht die Planung wegen der Anlaufkosten für das Erstmarktprojekt einen vorläufigen Jahresüberschuss in Höhe von ca. TEUR 165 vor, in dem eine Ergebnisabführung in Höhe von rund TEUR 150 seitens der DZAG enthalten ist. Aufgrund der bestehenden bedingten Rückzahlungsverpflichtung gegenüber dem Börsenverein Hamburg wird der Jahresüberschuss 2017 voraussichtlich wiederum den Wert EUR 0 betragen.

Wesentliche Risiken, die die Planungen negativ beeinträchtigen können, sind insbesondere Rückgänge bei den Umsätzen und/oder bei den Durchschnittskursen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Courtageeinnahmen der FDB. Ein weiteres Risiko könnte darin bestehen, dass „rentable Anteile“ mit solider Ausschüttung nicht zum Handel angeboten werden, sondern von den Anteilsinhabern aufgrund der aktuellen Kapitalmarktsituation weiter im Bestand gehalten werden. Ferner besteht das Risiko, dass ein Betriebsergebnis bei der DZAG nicht in dem geplanten Umfang erzielt werden kann.

Bei der Mittelfristplanung sind Umsatzsteigerungen auf 225 Mio. EUR in 2018 und 250 Mio. EUR in 2019 angesetzt. Die veranschlagten Umsatzsteigerungen resultieren primär aus dem Erstmarktgeschäft. Im Bereich des Zweitmarktgeschäftes wird mit einem nominalen Handelsvolumen von 190 Mio. EUR für 2018 und 2019 kalkuliert sowie mit gleichbleibenden Durchschnittskursen auf dem Niveau des Budgets 2017 gerechnet. Das wesentliche Risiko für die Erreichung der Mittelfristplanung liegt in den Regelungen der PRIlPs-Verordnung, die ab 1.1.2018 in Kraft treten. Nach wie vor ungeklärt ist, inwieweit die Vorgaben dieser Verordnung auch auf Altprodukte anzuwenden sind, die ausplatziert sind. Sollte die Bereitstellung aktueller Basisinformationsblätter auch für Zweitmarktgeschäfte gefordert sein, könnte dies zu erheblichen Liquiditätsverlusten und gravierenden Verwerfungen am Zweitmarkt führen.

 

Hamburg, im Mai 2017

Gadeberg

Marxsen

Jahresbilanz zum 31.12.2016

der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG

Aktivseite

Euro Euro Vorjahr
TEUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand 661,85 1
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 914.532,27 692
3. Forderungen an Kunden 1.081.529,72 1.123
darunter: an Finanzdienstleistungsinstitute 0,00 Euro (0)
4. Anteile an verbundenen Unternehmen 661.375,59 661
darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten 661.375,59 Euro (661)
5. Treuhandvermögen 14.376.660,49 11.304
darunter: Treuhandkredite 0,00 Euro (0)
6. Immaterielle Anlagewerte
b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnlich Rechte und Werte 632.617,08 767
c) Geschäfts- oder Firmenwert 638.630,08 905
d) geleistete Anzahlungen 290.159,49 1.561.406,65 37
7. Sachanlagen 123.033,52 135
8. Sonstige Vermögensgegenstände 495.679,93 415
9. Rechnungsabgrenzungsposten 43.152,57 48
Summe der Aktiva 19.258.032,59 16.088

Passivseite

Euro Euro Vorjahr
TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) andere Verbindlichkeiten 160.970,21 213
darunter: gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 Euro (0)
2. Treuhandverbindlichkeiten 14.376.660,49 11.304
darunter: Treuhandkredite 0,00 Euro (0)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 328.124,21 177
4. Rechnungsabgrenzungsposten 4.166,67 37
5. Rückstellungen
c) andere Rückstellungen 479.559,61 479.559,61 723
6. Fonds für allgemeine Bankrisiken 525.000,00 250
7. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 2.000.000,00 2.000
b) Kapitalrücklage 3.075.000,00 3.075
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage 100.000,00 100
d) Bilanzverlust -1.791.448,60 3.383.551,40 -1.791
Summe der Passiva 19.258.032,59 16.088

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG

Aufwendungen

Euro Euro Euro Vorjahr
TEUR
1. Zinsaufwendungen 0,27 0
2. Provisionsaufwendungen 673.615,30 1.057
3. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter 1.596.284,54 1.722
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 252.996,50 1.849.281,04 272
darunter: Altersversorgung 12.562,84 Euro (13)
b) andere Verwaltungsaufwendungen 1.431.079,19 3.280.360,23 1.427
4. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 493.135,18 508
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 633.343,71 767
6. Zuführung zum Sonderposten für allgemeine Bankrisiken 275.000,00 250
7. Außerordentliche Aufwendungen 266.054,90 142
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0
9. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 5 ausgewiesen 1.369,00 1
10. Jahresüberschuss 0,00 0
Summe der Aufwendungen 5.622.878,59 6.146

Erträge

Euro Euro Vorjahr
TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 131,00 0
2. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 273.576,75 251
3. Provisionserträge 4.648.910,64 5.117
4. Sonstige betriebliche Erträge 700.260,20 778
Summe der Erträge 5.622.878,59 6.146
1. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 0,00 0
2. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr -1.791.448,60 -1.791
3. Bilanzgewinn / Bilanzverlust -1.791.448,60 -1.791

Anhang zum Jahresabschluss vom 31.12.2016

I. Allgemeine Angaben

Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg, (FDB) wird im Amtsgericht Hamburg unter der Nummer HRB 83767 geführt.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag

Die FDB hat mit Wirkung vom 01.01.2015 mit der Deutsche Zweitmarkt AG, Hamburg (DZ AG) einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag nach § 291 Abs. 1 AktG abgeschlossen. Nach § 302 AktG hat die FDB damit die Verpflichtung zur Übernahme eines entstehenden Jahresfehlbetrages übernommen. Die Hauptversammlung hat dem Vertrag am 08.12.2015 mit der erforderlichen Mehrheit zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 16.12.2015.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Barreserve wird zum Nominalwert bilanziert. Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind mit den Nominalwerten angesetzt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu den Anschaffungskosten angesetzt.

Das Treuhandvermögen wird mit den Nominalwerten angesetzt.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden zu Anschaffungskosten bewertet und um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer gemindert. Geringwertige Anlagegüter werden entsprechend der steuerlichen Regelung in § 6 Abs. 2a EStG abgeschrieben.

Die immateriellen Anlagewerte enthalten einen Geschäfts- und Firmenwert aus dem Erwerb des Geschäftsbetriebes der DAI Zweitmarkt GmbH im Wege eines Asset Deals. Die Nutzungsdauer für den Geschäfts- und Firmenwert beträgt 15 Jahre. Der Gegenwert für den Erwerb des Geschäftsbetriebes der DAI Zweitmarkt GmbH wurde geleistet, um die FDB mit der notwendigen Vertriebsstruktur und dem notwendigen Know-how etc. auszustatten. Der Kaufpreis für die Übernahme des Geschäftsbetriebes berücksichtigt, dass sich der eigene Aufbau einer entsprechenden Vertriebsstruktur durch die FDB frühestens in diesem Zeitraum (15 Jahre) amortisiert hätte.

Ebenfalls enthalten sind immaterielle Anlagewerte aus der Übernahme des Geschäftsbetriebes der Deutsche Sekundärmarkt GmbH, Hamburg. Der Kaufpreis besteht aus einem fixen sowie einem variablen Teil und beinhaltet neben dem Geschäfts- und Firmenwert zusätzlich die Rechte an dem Markennamen sowie der Internetdomain. Die FDB veranschlagt für diese Investition einen Amortisierungs- und Anschaffungszeitraum von 5 Jahren, entsprechend der originären Laufzeit des Vertrages.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten bzw. den Nominalwerten angesetzt.

Verbindlichkeiten einschließlich Treuhandverbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Die Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Die Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.

Auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sind entsprechend § 256a S. 1 HGB zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Die auf fremde Währung lautenden Bilanzbestände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und werden gemäß § 340h i. V. m. § 256a HGB in jeder Währung als besonders gedeckt eingestuft und bewertet. Die sich aus der Fremdwährungsumrechnung ergebenden Erträge bzw. Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Posten Sonstige betriebliche Erträge bzw. Sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

III. Angaben zum Jahresabschluss

1. Erläuterungen zur Bilanz

Fristengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten:

31.12.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
Forderungen an Kreditinstitute
b) andere Forderungen
Restlaufzeiten
bis drei Monate 0 0
mehr als drei Monate bis ein Jahr 0 0
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 0 0
mehr als fünf Jahre 0 0
0 0
Forderungen an Kunden
Restlaufzeiten
Forderungen mit unbestimmter Laufzeit 0 0
bis drei Monate 1.082 1.123
mehr als drei Monate bis eine Jahr 0 0
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 0 0
mehr als fünf Jahre 0 0
1.082 023
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
b) andere Verbindlichkeiten
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Restlaufzeiten
bis drei Monate 161 213
mehr als drei Monate bis ein Jahr 0 0
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 0 0
mehr als fünf Jahre 0 0
161 213

Anlagenspiegel

Anschaffungskosten
01.01.2016
TEUR
Zugänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Abgänge
TEUR
31.12.2016
TEUR
1 Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
1.1 solchen Rechten und Werten 1.346 0 60 0 1.406
1.2 Geschäfts- und Firmenwert 3.382 0 0 0 3.382
1.3 (geleistete Anzahlungen 38 312 -60 0 290
Summe 4.766 312 0 0 5.078
2 Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 551 21 0 1 571
Summe 551 21 0 1 571
3 Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 661 0 0 0 661
Summe 661 0 0 0 661
4 Anlagevermögen gesamt 5.978 333 0 1 6.310
Zu-/Abschreibungen
01.01.2016
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
31.12.2016
TEUR
1 Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
1.1 solchen Rechten und Werten 580 194 0 774
1.2 Geschäfts- und Firmenwert 2.477 266 0 2.743
1.3 (geleistete Anzahlungen 0 0 0 0
Summe 3.057 460 0 3.517
2 Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 416 33 1 448
Summe 416 33 1 448
3 Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0
Summe 0 0 0 0
4 Anlagevermögen gesamt 3.473 493 1 3.965
Buchwerte
31.12.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
1 Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
1.1 solchen Rechten und Werten 632 766
1.2 Geschäfts- und Firmenwert 639 905
1.3 (geleistete Anzahlungen 290 38
Summe 1.561 1.709
2 Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 123 135
Summe 123 135
3 Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 661 661
Summe 661 661
4 Anlagevermögen gesamt 2.345 2.505

Forderungen an Kunden, die Provisionsforderungen betreffen, sind in der Bilanz mit einer Höhe von TEUR 1.082 (Vorjahr TEUR 1.123) enthalten. In der Bilanz sind Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 14.377 (Vorjahr TEUR 11.304) enthalten. Diese Beträge würden bei Nichtzuordnung zu dieser Bilanzposition in den Posten Forderungen an Kreditinstitute sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ausgewiesen werden.

In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen von TEUR 282 (Vorjahr TEUR 251) an verbundene Unternehmen enthalten.

Von den Sonstigen Verbindlichkeiten betreffen TEUR 290 (Vorjahr TEUR 142) verbundene Unternehmen.

Die Anderen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber dem Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeitern in Höhe von TEUR 208 (Vorjahr TEUR 234), für Courtage TEUR 65 (Vorjahr TEUR 238), Jahresabschlusserstellungs- und Prüfungskosten TEUR 65 (Vorjahr TEUR 46) und noch nicht abgerechnete Leistungen, die Restkaufpreiszahlungsverpflichtung aus dem Erwerb des Geschäftsbetriebes der Deutschen Sekundärmarkt GmbH TEUR 39 (Vorjahr TEUR 95) sowie Stornorisiken TEUR 24 (Vorjahr TEUR 24).

Bei der Rückstellung für die Restkaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb des Geschäftsbetriebes der Deutschen Sekundärmarkt GmbH handelt es sich um einen abgezinsten Betrag. Die Abzinsung beläuft sich auf TEUR 1 (Vorjahr TEUR 4). Die Passivierung erfolgte nach der Nettomethode.

In den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB ist ein Betrag von TEUR 275 (Vorjahr TEUR 250) eingestellt worden.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Stichtag TEUR 2.000 und ist eingeteilt in 2.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien.

Die Kapitalrücklage setzt sich folgendermaßen zusammen:

31.12.2016
TEUR
Agiobeträge aus Kapitalerhöhung (§ 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB) 325
Disquotale Rücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB 2.750
Kapitalrücklage 3.075

Die disquotale Rücklage wurde im Geschäftsjahr 2005 nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in entsprechender Anwendung von § 60 Abs. 3 AktG gebildet. Nach den satzungsmäßigen Bestimmungen steht die disquotale Rücklage in Höhe von TEUR 2.750 der derzeitigen Mehrheitsaktionärin zu.

Der Bilanzverlust ergibt sich wie folgt:

31.12.2016
TEUR
Jahresüberschuss 0
Verlustvortrag -1.791
Bilanzverlust -1.791

Der Betrag der auf Währungen außerhalb des Euro lautenden Vermögensgegenstände beläuft sich auf TEUR 3.197 (Vorjahr TEUR 2.396). Dem stehen Fremdwährungsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.936 (Vorjahr TEUR 2.242) gegenüber. Hierin enthalten sind Fremdwährungen in den Treuhandforderungen bzw. Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.923 (Vorjahr TEUR 2.162).

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Provisionserträge in Summe von TEUR 4.649 (Vorjahr TEUR 5.116) setzen sich aus Vermittlungsprovisionen (TEUR 4.197, Vorjahr TEUR 4.646), Fremdwährungsbearbeitungsentgelten (TEUR 291, Vorjahr TEUR 312) sowie Treuhandtransaktionsgebühren (TEUR 161, Vorjahr TEUR 158) zusammen.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von TEUR 273 (Vorjahr TEUR 251) resultieren aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der DZ AG.

Die sonstigen betrieblichen Erträge bestehen im Wesentlichen aus Erträgen aus der Währungsumrechnung (TEUR 411, Vorjahr TEUR 560), Erträge aus Plattformentgelten von verbundenen Unternehmen (TEUR 62, Vorjahr TEUR 0), Aufwandsentschädigungen (TEUR 59, Vorjahr TEUR 64), Nutzungsgebühren für Fondsinformationsportale (TEUR 39, Vorjahr TEUR 40), Erträge aus der Nutzung von firmeneigenen Fahrzeugen (TEUR 36, Vorjahr TEUR 34) sowie Erstattungen von Krankenkassen (TEUR 36, Vorjahr TEUR 34).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind keine periodenfremden Erträge enthalten (Vorjahr TEUR 4).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten neben Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (TEUR 422, Vorjahr TEUR 529) hauptsächlich Aufwendungen für die Erstellung von Bewertungen von geschlossenen Fonds (TEUR 104, Vorjahr TEUR 205).

Daneben sind periodenfremde Aufwendungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in einer Höhe von TEUR 7 (Vorjahr TEUR 6) enthalten.

Die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB beläuft sich auf einen Betrag von TEUR 275 (Vorjahr TEUR 250).

Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen die zum Bilanzstichtag bestehende Verpflichtung aus bedingt rückzahlbaren Zuschüssen in Höhe von TEUR 266 (Vorjahr TEUR 142), die ein verbundenes Unternehmen betreffen.

3. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus längerfristigen Verträgen in Höhe von TEUR 1.585 (Vorjahr TEUR 2.235), wobei TEUR 592 (Vorjahr TEUR 716) eine Laufzeit bis zu einem Jahr, TEUR 961 (Vorjahr TEUR 1.471) eine Laufzeit von über einem Jahr und TEUR 31 (Vorjahr TEUR 48) eine Laufzeit von mehr als 5 Jahren aufweisen.

Hierin enthalten sind sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen in einer Höhe von TEUR 249 (Vorjahr TEUR 330).

Daneben bestehen zum Bilanzstichtag bedingt rückzahlbare Zuschüsse von TEUR 303 gegenüber einem verbundenen Unternehmen.

4. Sonstige Angaben

Die FDB hält 100% des Aktienkapitals der DZ AG. Das Eigenkapital der DZ AG beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 770. Das Jahresergebnis 2016 beträgt TEUR 0.

Auf die Erstellung eines Konzernabschlusses nach §§ 290 ff. HGB wurde gemäß § 290 Abs. 5 i.V.m. § 296 Abs. 2 HGB verzichtet, da das Tochterunternehmen DZ AG für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für den Abschlussprüfer entfällt nach § 285 Nr. 17 HGB mit TEUR 25 auf Abschlussprüfungsleistungen, mit TEUR 16 auf andere Bestätigungsleistungen, mit TEUR 6 auf Steuerberatungsleistungen sowie mit TEUR 15 auf Sonstige Leistungen (davon TEUR 8 für Vorjahre).

Im Jahresdurchschnitt waren 27 Angestellte (Vorjahr 30) bei der FDB beschäftigt, davon 9 Teilzeitbeschäftigte (Vorjahr 9).

Die Kapitalrendite i. S. d. § 26a KWG beträgt infolge des sich aufgrund der Zuschussrückzahlung in Höhe von TEUR 0 ergebenden Jahresüberschusses 0 %.

5. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung i.S.d. § 285 Nr. 33 HGB sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.

Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

Alex Gadeberg, Norderstedt (Handelsvorstand)
Sven Marxsen, Kiel (Marktfolgevorstand)

Auf die Angabe der Gesamthöhe der Vorstandsbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Der Aufsichtsrat setzt sich folgendermaßen zusammen:

Dr. Friedhelm Steinberg, Hamburg, Vorsitzender

Vorsitzender des Vorstandes des Vereins der Mitglieder der Wertpapierbörse in Hamburg e. V., Hamburg

Hermann Ebel, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsführung der Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg

Andreas Schmidt, Augsburg (bis 29.06.2016)

Mitglied des Vorstandes der Bayerische Börse AG, München

Dr. Thomas Ledermann, Hamburg

Mitglied des Vorstandes der BÖAG Börsen AG, Hamburg und Hannover Jochen Schenk, München

Mitglied des Vorstands der REAL I. S. AG, München

Dr. Klaus-Dieter Schmidt, Bonn

Geschäftsführer der Jamestown Vertriebs GmbH, Köln

Matthias Grychta, Hamburg (ab 29.06.2016)

Managing Partner der Neuhaus Partners GmbH, Hamburg

Uwe Bandow, Hamburg, Ehrenvorsitzender

Ehrenvorsitzender des Vorstandes des Vereins der Mitglieder der Wertpapierbörse in Hamburg e. V., Hamburg

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr TEUR 41.

Der Verein der Mitglieder der Wertpapierbörse in Hamburg e. V. hält zum Bilanzstichtag 72,50005% (Vorjahr 72,50005%) der Aktien der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG.

 

Hamburg, im Mai 2017

Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg

Alex Gadeberg, Vorstand

Sven Marxsen, Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Jahresbilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Hannover, den 31. Mai 2017

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Reker, Wirtschaftsprüfer

Feige, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2016

der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat im Berichtszeitraum im Rahmen der jeweiligen Sitzungen, die am 18. Februar 2016,29. Juni 2016,28. September 2016 und 8. Dezember 2016 stattfanden, umfassend über die Geschäftsentwicklung, die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sowie über die Finanz- und Investitionsplanung informiert. In den Sitzungen wurden auch die laut Geschäftsordnung vom Aufsichtsrat zu genehmigenden Geschäfte vorgelegt, diskutiert und entschieden. Ferner erörterten Aufsichtsrat und Vorstand das Risikomanagement und die Corporate Governance ebenso wie die strategische und operative Ausrichtung des Unternehmens. Darüber hinaus stand der Vorstand auch zwischen den Sitzungen in intensivem Kontakt mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, wo unter anderem wichtige Fragen des laufenden Geschäftsbetriebs erörtert wurden.

Das Geschäftsjahr 2016 war für das Unternehmen ein wichtiges Jahr. Das Management hat intensiv daran gearbeitet, die Handelsqualität weiter zu verbessern und die Geschäftsstrategie konsequent umzusetzen.

So wurden die technischen Voraussetzungen zur Verfügung gestellt, um das Vermittlungsgeschäft der Gesellschaft und der DZAG auf der Handelsplattform Fondsbörse Deutschland zusammenzuführen und in einem von der Gesellschaft geführten Orderbuch zu bündeln. Infolge der verbesserten Liquidität können Handelsabschlüsse schneller getätigt werden. Parallel wurden die Bemühungen zur Standardisierung des Zweitmarktgeschäftes fortgeführt.

Zusätzlich hat der Vorstand das Vorhaben konsequent vorangetrieben, die Vermittlungstätigkeit der Gesellschaft auf Anteile an geschlossenen alternativen Investmentfonds auszuweiten, die sich noch in der Platzierungsphase befinden. Zwar wurde diese Initiative nicht wie ursprünglich geplant bereits 2016 gestartet, doch konnten erste Module im ersten Quartal 2017 in Betrieb genommen werden.

Der Aufsichtsrat hat all diese Maßnahmen eng begleitet.

Die geschäftliche Situation der Gesellschaft hat in 2016 eine positive Entwicklung genommen. Mit einem vermittelten Nominalvolumen von rund 201 Mio. EUR verzeichnet die Gesellschaft die zweithöchste Vermittlungsleistung ihrer Firmengeschichte. Die Zahl der Vermittlungen übertraf mit 5.022 sowohl den bisherigen Höchstwert aus 2013 (5.016) als auch den des Vorjahres (4.919). Das Jahr endete mit einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis von 267 TEUR.

Zur Stärkung seines Kernkapitals stellt das Unternehmen einen Betrag in Höhe von 275 TEUR in den Fonds für allgemeine Bankrisiken ein, in den dann insgesamt 525 TEUR eingestellt sind. Zur Rückführung des in den Jahren 2006 bis 2008 gewährten bedingten Zuschuss in Höhe von insgesamt 1.200 TEUR wird die Gesellschaft einen Betrag in Höhe von 266 TEUR an den Verein der Mitglieder der Wertpapierbörse in Hamburg e.V. auskehren. Damit beläuft sich die Verpflichtung gegenüber dem Verein noch auf 302 TEUR (= 568 TEUR abzüglich des 2016’er Betrages).

Die Liquiditätslage der Gesellschaft war jederzeit angemessen und gesichert.

Auch die geschäftliche und wirtschaftliche Entwicklung der DZAG hat in 2016 eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen. Aufgrund des Ende 2015 mit der DZAG geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages wird die DZAG nach Feststellung ihres Jahresabschlusses ein Ergebnis von 273 TEUR an die FDB abführen.

Der Aufsichtsrat ist zuversichtlich, dass durch die oben genannten umgesetzten Maßnahmen sowie durch gezielte flankierende vertriebliche Aktivitäten eine gute Basis für die Fortführung des positiven Trends auch in 2017 gegeben ist. Eine Fortführung dieser Entwicklung könnte allerdings erschwert werden durch negative Entwicklungen im Bereich geschlossener Fonds oder weitere Belastungen aus einer noch engmaschigeren Regulierung.

Bei den turnusgemäßen Neuwahlen des Aufsichtsrates wurde Herr Matthias Grychta als Nachfolger von Herrn Andreas Schmidt neu in das Gremium gewählt. Alle übrigen Mitglieder standen für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung und wurden wiedergewählt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 ist von der als Abschlussprüferin bestellten Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der testierende Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 26. Juni 2017 teilgenommen.

Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis Kenntnis genommen und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen keine Einwendungen. Er hat daher in seiner Sitzung am 26. Juni 2017 den Jahresabschluss gebilligt, der damit im Rechtssinne festgestellt ist. Dem Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzergebnisses schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat dankt Vorstand sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete erfolgreiche Arbeit.

Hamburg, 26. Juni 2017

Der Aufsichtsrat

Dr. Friedhelm Steinberg, Vorsitzender

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzergebnisses

Auf Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand hat die Hauptversammlung am 26.06.2017 einstimmig und ohne Enthaltung beschlossen, das festgestellte Bilanzergebnis des Geschäftsjahres 2016 auf neue Rechnung vorzutragen.