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Apple, das Batterieproblem und das neue iPhone X

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Es ist kein Geheimnis, dass die Geschwindigkeit einer Kommunikation leidet, wenn einem Gerät die Kraft zur Weiterführung fehlt. Bei Apple wurden – nach eigenen Angaben – die Leistung der iPhones gedrosselt, um schlechte Batterieleistungen auszugleichen. Die Kunden wurden darüber aber nicht informiert. Nachdem dies aufgedeckt und von Apple bestätigt wurde, hat das Unternehmen nun reagiert und die Preise für den Batteriewechsel verringert. Ein Schelm, wer dahinter einen wirtschaftlichen Grund in eigener Sache vermutet! Apple ist in Kalifornien als Unternehmen für die Postulierung sozialer Ideen bekannt – wenn sie denn eigenen Vorteilen dienen. Batterien brachten gute Unternehmensumsätze, nun aber sinkende Börsenkurse von 2,5 Prozent!

Der aktuelle Vorwurf: Apple soll iPhone-Software manipuliert haben und bittet seine Kunden um Entschuldigung dafür, dass die Leistung von iPhones mit alter Batterie nachweisbar langsamer ist. Die Ersatz-Akkus sollen nun 2018 billiger werden.

Nachdem sich die Aufregung um die gedrosselte Leistung von iPhones mit abgenutzten Batterien eskaliert hat, folgte die Entschuldigung von Apple bei den Nutzern. Der Akkuwechsel wird erheblich günstiger. Die Führung von Apple lässt den Eindruck der Läuterung aufkommen. Nutzer fühlen sich jedoch vom Unternehmen getäuscht.

Die Behauptungen lassen Geschicklichkeit erkennen: Nie sollte etwas unternommen worden sein, um die Lebensdauer des iPhones gezielt zu verkürzen. In der Folge kündigte Apple Preisnachlässe für einige Bauarten von Ersatz-Akkus an. Dieses Angebot war mit einem Update für das Betriebssystem iOS kombiniert (PR Apple – 2017-12-20). In den Vereinigten Staaten verbilligt sich dadurch ein Batteriewechsel außerhalb der Garantiezeit beim iPhone 6. Bei späteren Modellen soll dieser bis Ende 2018 umgerechnet statt etwa 66 nur etwa 24 Euro kosten. Die für Europa relevanten Preise wurden zunächst nicht genannt.

Messwerte haben gezeigt, dass bei iPhones mit alter Batterie die Spitzenleistung des Prozessors gedrosselt war. Es flammte eine Kontroverse auf, da nach einem Batteriewechsel die Leistung auf normales Niveau zurückkehrte. Die Software des iPhones verlangsamte die Mobiltelefone bei bestimmten Akkuproblemen. Begründet wurde dies mit der Stromversorgung, welche bei älteren Akkus wechselhaft sei, wodurch das Gerät beschädigt werden könnte. Die verlangsamten iPhones haben in den Vereinigten Staaten schon zu Klagen gegen Apple geführt. Kunden in Frankreich haben Beschwerde gegen Apple eingereicht. Dort ist die absichtliche Verkürzung der Lebenszeit eines Produkts als „geplante Obsoleszenz“ strafbar.

Apple dagegen begründete sein Verhalten damit, dass Batterien weniger kosten als ein neues iPhone. Diese Aussage irritiert nicht nur die Kunden. Gerichte werden darüber debattieren müssen.

Der Hintergrund für diese „aufopfernde“ Aktion kann das neue Geschäftsmodell von Apple für das iPhone X sein, welches in Deutschland mindestens 1149 Euro kostet. Für viele Fans ist dieser Preis allerdings kein Grund, um auf die neue Version des Smartphones zu verzichten. Sie übernachteten Tage vor dem Verkaufsstart vor den Apple-Läden. Das Flaggschiff zeigt in den Tests, was es kann. Zunächst mal den Umsatz von Apple erhöhen! Im Aktienkurs gibt es kritische Bewegungen – nach unten! Diese gilt es umzudrehen.

Für sein Jubiläums-Smartphone hat sich Apple ein paar Besonderheiten einfallen lassen. So ist beim iPhone X der Home-Button zugunsten eines Displays verschwunden. Das ist schon vom Samsung Galaxy S8 und LG G6 bekannt. Gesichtserkennung mit Animojis ist ein Highlight, das mit Face ID zu entriegeln ist.

Doch wie leicht ist diese zu knacken? Das Risiko soll bei Face ID laut Apple mit eins zu einer Million zu beziffern sein. Dennoch besteht die Sorge, dass die Daten zur Gesichtsidentifikation aus dem iPhone staatlichen Stellen oder Kriminellen in die Hände fallen könnten. Die Sicherung der Identifikationsdaten soll im Bereich des iPhones und nicht in der Cloud fixiert sein.

Bedenklich ist der niedrige Absatz des iPhone X. Damit belastet Apple seine Bewertung auf den amerikanischen Börsen. Es bleibt abzuwarten, ob eine Umkehr des Kurses zeitnah möglich ist oder das Zusammenspiel mit Batterien und deren Lebensdauer Früchte trägt.

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