Start Allgemein Crowdprojekt Gobergasse in Wien – Fehlerhafter Hinweis im VIB?

Crowdprojekt Gobergasse in Wien – Fehlerhafter Hinweis im VIB?

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Bei dem neuen Projekt von Bergfürst haben wir sogar einen doppelten Grund, Sie vor einem Investment zu warnen, denn abgesehen von dem üblichen Risiko eines Totalverlustes befindet sich Investment auch noch im Ausland. Auch wenn es sich um deutschsprachiges Ausland – d.h. hier Österreich – handelt, lassen Sie aus unserer Sicht besser die Finger davon.

Initiator dieses Crowdinvestings ist das Unternehmen Bretschneider Immobilien GmbH aus Wien, welches „zufälligerweise“ auch in der Gobergasse (Hausnummer 17) ansässig ist. Das Unternehmen ist eingetragen im Firmenbuch Wien des Handelsgerichtes Wien unter der Nummer 474851k. Die Geschäftstätigkeit der Emittentin ist die Entwicklung von Wohn-
und gewerblichen Immobilien, der An- und Verkauf sowie die Verwaltung von Immobilien. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte und Maßnahmen durchzuführen, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich sind, wie insbesondere zum Erwerb und zur Pachtung wie zur Beteiligung an anderen Unternehmen und Gesellschaften mit gleichem oder ähnlichem Gegenstand und zur Übernahme zur Geschäftsführung und Vertretung solcher Unternehmen oder Gesellschaften.

Zudem handelt es sich bei der Bretschneider Immobilien GmbH um eine neues Unternehmen, das bis zum heutigen Tage weder Bilanzen noch wirtschaftliche Erfolge nachgewiesen hat. Hierzu heißt es auf der Internetplattform von Bergfürst: „Auf Grund der Neugründung der Emittentin im Juni 2017 hat diese noch keinen Jahresabschluss für ein vorangegangenes Geschäftsjahr aufgestellt. Daher kann kein Verschuldungsgrad auf Grundlage des letzten aufgestellten Jahresabschlusses berechnet werden.

Auch das ist natürlich ein Grund, interessierte Anleger vor diesem Investment zu warnen. Überlegen Sie sich dieses Investment bitte genau und schauen Sie sich auch andere Investmentmöglichkeiten an. Oft ergeben sich bei der Suche ja dann auch attraktivere Alternativen für Sie als Anleger.

Merkwürdig ist auch der nachfolgende Hinweis im VIB, den wir dann gar nicht verstehen:

„Künftige Jahresabschlüsse der Emittentin werden innerhalb der gesetzlichen Vorgaben erstellt und im elektronischen Bundesanzeiger unter www.bundesanzeiger.de offengelegt. Zudem werden diese in dem elektronischen Postfach des Anlegers bei der Internet-Dienstleistungsplattform www.bergfuerst.com zur Einsicht hinterlegt.“

Wir sind schon überrascht, dass Firmen aus Österreich ihre Bilanzen im Deutschen Bundesanzeiger veröffentlichen. Oder handelt es sich da um einen Fehler im VIB zu dem Projekt? Das wäre schon recht peinlich!

wien-gobergasse-vermoegensanlageninformationsblatt

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