Start Verbraucherschutz paydirekt und die Sparkassen

paydirekt und die Sparkassen

397

Mit dem Internet könnte es heutzutage so einfach ablaufen. Man lässt eine Seite erstellen, befördert durch einige Artikel das Ranking bei den Suchmaschinen und schon „läuft die Sache“. Doch weit gefehlt, denn gerade im Internet ist die Konkurrenz riesengroß und ohne Werbung geht man schnell wieder unter. „Wer nicht wirbt, der stirbt“, so eine alte Branchenweisheit. Die hat auch heute noch ihre Geltung. Selbst große Unternehmen wie die Sparkassen haben dann Probleme, neue Produkte an den Markt zu bringen. Diese wollten mit dem Unternehmen paydirekt ein Online-Bezahlsystem als Konkurrenz zum Branchenriesen Paypal aufbauen und investierten 100 Millionen Euro in das System. Da der Erfolg bisher aber nur mäßig blieb, will man wohl nochmals in die Offensive gehen und einen weiteren Zuschuss in Höhe von 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ob sich damit dann der gewünschte Erfolg einstellen wird, dafür gibt es aber natürlich trotzdem keine Garantie.

Ein weiteres System hatte in den letzten Jahren ähnliches vor. Einst von Sven Donhuysen (Canada Gold Trust, Henning Gold Mines, EGI Euro Grund Invest) ins Leben gerufen, plante auch Donhuysen hier großes mit seinem Unternehmen Cashcloud AG. Dafür sammelte das Unternehmen über Aktienverkäufe Geld bei Investoren ein. Was zunächst wie ein Erfolg aussah, stürzte dann irgendwann jäh ab. Vom Höchststand von über neun Euro pro Aktie ist nur noch ein Pennystock geblieben. Das bedeutete natürlich große Verluste für die Anleger/ Investoren. So mancher der Aktienkäufer nennt das Unternehmen heute Cashklau AG. Wir hatten damals schon Bedenken, dass es überhaupt gelingen kann, den Platzhirsch Paypal wirklich ernsthaft anzugreifen. Cashcloud gibt es heute in der ursprünglichen Form nicht mehr und wie man sieht, haben auch die Sparkassen Schwierigkeiten mit ihrem Vorhaben.

Das Unternehmen Cashcloud AG heißt übrigens heute, nach einer wechselvollen Geschichte, Mars One Venture und möchte Reisen zum Mars organisieren. Eigentlich keine schlechte Idee, wenn man dann als Erster eine Kolonie auf dem Mars gründet und dann dort das Bezahlsystem von Cashcloud einführen würde. Auf die Idee kommt die Sparkasse dann sicherlich nicht, und mal ehrlich Marktführer bei Online-Bezahlsystemen auf dem Mars zu sein, kann doch auch eine Vision sein, wofür Anleger bereit sein könnten, Kapital zur Verfügung zu stellen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein