Zwischen 730.000 und 770.000 Geburten standen im Jahre 2016 etwa 900.000 bis 940.000 Sterbefällen gegenüber. Das sich daraus ergebende Defizit bei den Geburten liegt somit bei 150.000 und 190.000. Aufgrund der Umstellung bei der Erhebung von Bevölkerungsstatistiken auf ein neues Aufbereitungsverfahren, sind dies vorerst nur Schätzungen und die endgültigen Zahlen liegen noch nicht vor.
Ab etwa diesem Zeitraum wird die Zahl der Sterbefälle, die Zahl der Geburten und Zuwanderer noch einmal deutlich übersteigen, so dass mit einer stetig sinkenden Einwohnerzahl zu rechnen ist. Natürlich sind das alles nur vorläufige Prognosen, doch die jetzigen Perspektiven gehen deutlich in diese Richtung.
Helfen die ständig wachsenden Anstürme von Zuwanderern dem Land?
Allein im Jahr 2015 kamen mehr als eine Million Menschen nach Deutschland, die vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern auf der Flucht waren. Bis heute gibt es weitgehend skeptische Meinungen, ob Deutschland wirklich in der Lage ist, solch einen Ansturm überhaupt bewältigen zu können.
Wie sicher bleiben die sozialen Systeme?
Doch auch die Entwicklungen, die sich in der Kranken- und Pflegeversicherung abzeichnen, sind nicht weniger dramatisch. Durch das im Laufe der Jahre ständig steigende Durchschnittsalter in der Bevölkerung ist auch ein Anstieg der Kosten im Gesundheitswesen nicht zu bremsen.
Nicht anders gestaltet sich die Situation bei der Pflegeversicherung. Heute gibt es circa 3,6 Millionen Menschen, die über 80 Jahre alt sind. Bereits im Jahre 2030 werden es mehr als 6 Millionen sein und 2050 rund 9 Millionen die Gesamtbevölkerung von Deutschland ausmachen.
Die Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt
Bei den heutigen Voraussetzungen, dass ein Berufsleben mit dem 20. Lebensjahr beginnt und mit dem 65. oder 67. endet, werden demnach jedes Jahr mehr Menschen aus dem Berufsleben ausscheiden und immer weniger nachrücken. Bereits in 20 Jahren wird dieses Verhältnis einen mehr als ungünstigsten Stand erreicht haben.
Ein erheblicher Teil der Arbeitslosigkeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist darauf zurückzuführen, dass entweder die Qualifikation oder auch der Einsatzort von Arbeitgebern und Arbeitssuchenden nicht zueinander passen. Auch durch die demografische Entwicklung ist dieses Missverhältnis nicht zu beseitigen.
Höhere Lebenserwartung und schlechte Perspektive
Im Jahre 1957 wurde das durch Umlagen finanzierte Rentensystem eingeführt. Die damalige Bezugsdauer der Rente lag bei etwa 8 Jahren. Diese ist inzwischen auf durchschnittlich 18 Jahre gewachsen. Erschwerend hinzu kommt der fehlenden Nachwuchs, der für die weitere Finanzierung dieses Systems nötig wäre. All das zusammen wird das Armutsrisiko in Deutschland signifikant ansteigen lassen. Ganz zu schweigen von einer stetig steigenden Inflationsrate, der durch nur geringe Rentenerhöhungen kein Einhalt geboten wird.
Selbst ein Land wie Deutschland ist auf ein ständig sinkendes Produktivitätswachstum und damit verbundenes geringeres Bruttosozialprodukt, Dauerarbeitslosigkeit, eine niedrige Fertilitätsrate, hohe Scheidungsquoten und Single-Haushalte nicht ausgerichtet. Auch dem damit verbundenen sozialen Standard und einer hohen globalen Armutszuwanderung ist dieses Land nicht gewappnet.