Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) befürchtet eine Vergrößerung des Fachkräftemangels durch die frühzeitige Verrentung. Schon „fast 700.000 Versicherte hätten inzwischen die neue abschlagsfreie Rente mit 63 in Anspruch genommen. Das hat für Betriebe und Beitragszahler schmerzhafte Folgen“, sagte der BDA-Präsident Ingo Kramer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Nach einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hätten zwei Drittel der Firmen Probleme, die freiwerdenden Stellen wieder neu zu besetzen. Für weniger als die Hälfte der Arbeitnehmer (43 Prozent) kämen zudem alternative Maßnahmen wie Altersteilzeit, Weiterbildungen oder Gesundheitsförderung in Frage. Das zeigt, dass die Unternehmen hier nachbessern und den Arbeitnehmern diese Möglichkeiten schmackhaft machen müssen, wenn sie sie bis zu deren 65. Lebensjahr oder länger an sich binden wollen.
Gleichzeitig müssten die Firmen aber auch die Mittel für die Ausbildung neuer Arbeitskräfte erhöhen, wollen sie den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht gefährden.
