Sind die Anleger Eigentümer der Container des insolventen Containerfonds und können diese verwerten?
9000 Anleger, 160.000 Container und 350 Millionen Euro
Über 9000 Anleger sind von der Insolvenz des Containerfonds betroffen. Insgesamt rund 350 Millionen Euro sollen Anleger in den Containerfonds investiert haben. Es geht um insgesamt ca. 160.000 Container, die an verschiedene Reedereien vermietet sind. Magellan Maritime Services selbst besitzt weitere 27.000 Container.
Mieten der Container sollen nicht an Anleger weitergegeben werden
Der vorläufige Insolvenzverwalter, Peter-Alexander Borchardt, will Mieten in Höhe von monatlich etwa drei Millionen US-Dollar, die Reedereien für die Container zahlen, nicht an die betroffenen Anleger weitergeben.
Eigentumsverhältnisse sind problematisch
Es stellt sich die Frage, wem gehören den die Container eigentlich? Die Eigentumsverhältnisse hinsichtlich der Container sind problematisch. Hierüber streiten sich die Juristen. So wird teilweise die Ansicht vertreten, dass Magellan Maritime Services die Mietforderungen aus der Vermietung der Container nicht wirksam an die Anleger abgetreten hat und somit selbst Inhaber der Forderungen geblieben ist. Andere Juristen halten dagegen die Anleger für die wahren Eigentümer der Container und raten den Anlegern die Mieten einzufordern.
Als Eigentümer können Anleger Container verwerten
Sind die Anleger die wahren Eigentümer der Container, so können sie vom Insolvenzverwalter verlangen, dass er ihnen ihre Container herausgibt. Dann wäre etwa ein Verkauf oder eine anderweitige Vermietung der Container an andere Investoren möglich. Dabei dürfte es allerdings gewisse Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung geben. Außerdem ist zu bedenken, dass die Container weltweit unterwegs sind und eine schnelle Herausgabe in vielen Fällen praktisch unmöglich ist.