Banken nehmen in der Anlageberatung vermehrt Gebühren statt Provisionen. Für den Kunden erhöhen sich damit auch die Gebühren für die Depotverwaltung.
Immer mehr Banken führen Honorarmodelle ein
Empfiehlt ein Bankberater einen Fonds, sieht das klassische Vergütungsmodell so aus: Anfangs fallen fünf Prozent Ausgabeaufschlag an, danach wird dem Fondsvermögen jährlich ein halbes Prozent Bestandsprovision entnommen. Dieses Modell ist nach wie vor verbreitet, wird aber langsam immer mehr von alternativen Ansätzen verdrängt. Denn immer mehr Banken führen Depotvarianten ein, bei denen Kunden höhere Gebühren zahlen, dafür aber keine oder zumindest weniger Provisionen anfallen.
Es soll Beratern Anreiz für „Provisionenhascherei“ genommen werden
Durch die neue Art der Vergütung wird Bankberatern der Anreiz genommen, eine Anlage- oder Umschichtungsempfehlung nur deshalb zu geben, um eine Provision zu vereinnahmen. Das kann natürlich helfen, das ramponierte Image beim Kunden zu reparieren. Auch betriebswirtschaftlich können solche Modelle attraktiv sein: Sie sorgen, anders als Abschlussprovisionen, für gut planbare Einnahmen.