Start Allgemein Was sind Options- und Wandelschuldverschreibungen?

Was sind Options- und Wandelschuldverschreibungen?

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Hier erfahren Sie alles über Options- und Wandelschuldverschreibungen sowie den Unterschied zwischen beiden.

Vorab erstmal die Klärung, was überhaupt eine Schuldverschreibung ist. Eine Schuldverschreibung ist ein Wertpapier über eine Forderung mit festem Zinssatz.

Optionsschuldverschreibungen

Unter einer Optionsschuldverschreibung ist eine Schuldverschreibung zu verstehen, die dem Inhaber neben den Gläubigerrechten ein Bezugsrecht auf Aktien einräumt. Der Gläubiger kann innerhalb einer bestimmten Frist in einem festgelegten Bezugsverhältnis zu einem festgesetzten Bezugskurs Aktien der emittierenden Gesellschaft erwerben.

Die Ausgabe von Optionsschuldverschreibung ist an eine Zustimmung einer Dreiviertel-Mehrheit in der Hauptversammlung gebunden. Das Optionsrecht der Optionsschuldverschreibung wird durch den Optionsschein (Warrant) verbrieft. Dieser kann getrennt von der Optionsschuldverschreibung an der Börse gehandelt werden.

Wandelschuldverschreibungen

Eine Wandelschuldverschreibung ist eine Schuldverschreibung (Anleihe) von Aktiengesellschaften, bei der neben dem Anspruch auf Rückzahlung des Nennwerts und der geringen Zinsen ein Wandlungsrecht in eine bestimmte Anzahl von Stammaktien der emittierenden Gesellschaft besteht. Die Wandelschuldverschreibung verkörpert ein hybrides Kapital: Während am Anfang ein Gläubigerverhältnis besteht, wird bei Umtausch in Aktien der Investor zum Aktionär und die Wandelschuldverschreibung erlischt. Auch hier ist ein Beschluss der Hauptversammlung mit einer Dreiviertel-Mehrheit in der Hauptversammlung nötig.

Die Wandelschuldverschreibung eröffnet für den Anleger die Chance, an Kursgewinnen der Aktie teilzuhaben. Bei steigenden Kursen realisiert der Anleger durch Ausübung des Wandelrechts und Verkauf der Aktien zusätzliche Gewinne. In Zeiten stagnierender oder fallender Kurse wird das Wandelrecht nicht ausgeübt, der Anleger erhält trotzdem die vertraglich fixierten Zinszahlungen und hat Anspruch auf Rückzahlung des Nennwerts.

Im Gegensatz zur Wandelschuldverschreibung bleibt bei einer Optionsschuldverschreibung die Optionsanleihe auch nach Bezug der Aktien bestehen.

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