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MPC Opportunity Amerika 1 Fonds und die Angst der Anleger

Geschlossene Immobilienfonds waren in den letzten Jahren sehr oft in der Kritik, denn viele der geschlossenen Immobilienfonds haben für die Anleger nicht das eingehalten, was sie versprochen hatten. Viele von ihnen gerieten sogar in wirtschaftlich unangenehme Situationen, sodass die Fonds die Ausschüttungen an die Anleger einstellen mussten, nicht bezahlen konnten, wie es im Prospekt prospektiert war – oder in so manchem Fall wurden sogar bereits ausbezahlte Ausschüttungen dann wieder zurückgefordert von den Anlegern des Fonds. Der geschlossene Immobilienfonds MPC Opportunity Amerika 1 investiert dabei zum Beispiel in drei US-amerikanische Real Estate Opportunity Fonds, die sich auf die Investition in Immobilien mit hohem Entwicklungspotential spezialisiert haben. Das heißt hier wurde nur in weitere Fonds investiert, nicht direkt in Immobilien. Im Prospekt des MPC Opportunity Amerika 1 wurde für den US-amerikanischen Immobilienmarkt geworben, indem dieser als „attraktiv“ dargestellt und weiteres Wachstum unterstellt wurde. Eine Fehleinschätzung, wie sich dann im Nachhinein herausgestelt hat für die Anleger.
Seit Ende 2007 befinden sich die Preise auch für Gewerbeimmobilien in den USA „im freien Fall“. Im Geschäftsbericht des Fonds aus dem Jahre 2007 wird dies dann auch bestätigt, dass sich der US-Immobilienmarkt nicht gut entwickele. Zwei Jahre später, im Jahr 2009, musste aufgrund dieser schlechten Situation des MPC Opportunity Amerika 1 eine Änderung dahingehend vorgenommen werden, dass die Investitionen nicht wie geplant während einer kurzen Haltedauer saniert und gewinnbringend verkauft, sondern länger gehalten und vermietet werden sollten, um Verluste für Anleger zu vermeiden. Demzufolge mussten ursprünglich nur kurzfristig geplante Fremdfinanzierungen verlängert werden. Es entstand zudem zusätzlicher Kapitalbedarf auf Zielfondsebene. Das heißt bei den Fonds, die dann direkt in die Sachwerte „Gewerbeimmobilien“ letztlich investiert haben. Die Fondsgesellschaft hatte in ihrem Prospekt die Ausschüttungen an die Anleger unter dem Vorbehalt des Wiederabrufs gestellt, sich damit ein Hintertürchen aufgehalten  -„für schlechte Zeiten“. Zusätzlich setzte man dann noch den erwarteten Gesamtmittelrückfluss auf 60 – 70 % des eingesetzten Kapitals heruntergesetzt. Der Fonds entwicklete sich somit zu einer Katastrophe für die Anleger, die sich daran beteiligt hatten. Das war aber noch nicht alles, was die Fondsgeschäftsführung den Anlegern mitzuteilen hatte, denn die nächten Ausschüttungen würden frühestens ab 2013 wieder zu erwarten sein. Um den Fonds überhaupt am Laufen zu halten, wurde dann im Jahre 2010 zusätzliches Fremdkapital aufgenommen. Hier ging es immerhin um 9 Millionen USD, diese wiederum investiert in die drei US-amerikanischen Real Estate Opportunity Fonds, die sich auf die Investition in Immobilien mit hohem Entwicklungspotential spezialisiert hatten. Nun fürchten so manche der Anleger des MPC Opportunity Amerika 1 um ihre gesamten Einlagen, da aufgrund der Immobilienkrise in den USA (Gewerbeimmobilien stark betriffen) Einnahmen nicht wie prospektiert erzielt werden können. Man darf nun sicherlich gespannt sein, wie sich diese Kapitalanlage für die Anleger weiter entwicklen wird, ob das noch ein einigermaßen versöhnliches Ende nimmt, oder ob letztlich ein nahezu Totalverlust der Kapitalanlage eintreten wird für die Anleger.

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