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Trump-Regierung streicht Finanzierung für Projekt zur Rückführung entführter ukrainischer Kinder

johnhain (CC0), Pixabay

Während Donald Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat großspurig Hilfe bei der Rückführung von tausenden von Russland verschleppten Kindern versprach, hat seine Regierung gleichzeitig die Finanzierung des wichtigsten Projekts zur Verfolgung dieser Kinder gestrichen.

Das Humanitarian Research Lab der Yale University, das seit Beginn des Krieges detailliert dokumentierte, wie Russland ukrainische Kinder systematisch deportiert und zur Adoption freigegeben hat, verlor nun seine Mittel. Ohne diese Finanzierung steht das Projekt vor dem Aus – und mit ihm möglicherweise auch wertvolle Daten über das Schicksal von über 30.000 verschleppten Kindern.

Daten verloren? Außenministerium widerspricht

Die Streichung der Gelder löste in Washington Empörung aus. Mehrere Abgeordnete befürchten, dass damit auch die gesammelten Beweise über die Entführungen verschwunden sein könnten.

🗣 „Wenn diese Daten gelöscht wurden, wäre das katastrophal.“ – schrieb der demokratische Abgeordnete Greg Landsman in einem Brief an die Regierung.

Das Außenministerium wies die Vorwürfe jedoch zurück: „Die Daten existieren noch.“ Aber wo genau? Wer hat darauf Zugriff? Und vor allem: Warum wird die Arbeit nicht fortgesetzt, wenn das Projekt so wichtig ist?

Internationale Reaktionen: Putins Kriegsverbrechen ohne Konsequenzen?

Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hatte bereits im März 2023 Wladimir Putin und die Kreml-Beamtin Maria Lwowa-Belowa wegen der systematischen Verschleppung von Kindern angeklagt. Die gesammelten Daten des Yale-Projekts sollten helfen, diese Kriegsverbrechen zu verfolgen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Mit dem Stopp der Finanzierung wächst die Sorge, dass Russland seine Deportationspolitik nun ungestörter fortsetzen kann, ohne dass die USA aktiv dagegen vorgehen.

🗣 „Wenn niemand mehr hinsieht, warum sollte Putin aufhören?“, warnt Abgeordneter Landsman.

Trumps Kehrtwende in der Ukraine-Politik

Die Entscheidung passt in das Gesamtbild der neuen Ukraine-Strategie der Trump-Regierung:

📌 USA streichen über 80 % der Auslandshilfen, darunter viele Programme zur Unterstützung der Ukraine.
📌 Trumps Annäherung an Putin wird immer offensichtlicher – zuletzt deutete er an, US-Militärhilfe an die Ukraine zu reduzieren.
📌 Diplomatische Bemühungen zur Rückführung der Kinder bleiben vage – Trumps Regierung sagt, das Thema sei wichtig, aber konkrete Maßnahmen fehlen.

Das Abschalten des Yale-Projekts ist daher nicht nur ein bürokratischer Schritt, sondern ein politisches Signal: Die USA ziehen sich weiter aus ihrer bisherigen Rolle als Verbündeter der Ukraine zurück.

Fazit: Reden statt Handeln

Während Trump sich als Retter der verschleppten Kinder inszeniert, spricht seine Politik eine andere Sprache:

❌ Finanzierung für die wichtigste Ermittlungsstelle gestrichen
❌ Weniger Druck auf Putin, seine Kriegsverbrechen zu beenden
❌ Signale, dass die USA sich aus der Ukraine-Frage zunehmend heraushalten

🗣 „Putin hat 30.000 Kinder gestohlen – das muss aufhören!“, fordert Landsman.

Aber solange Trump viel redet und wenig tut, wird es für viele dieser Kinder womöglich kein Zurück mehr geben. Und für Putin keine Konsequenzen.

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