Die WGK Windenergie Großkorbetha GmbH & Co. KG konnte im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss von 359.754 Euro erwirtschaften. Dies stellt jedoch einen Rückgang von über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar, als das Unternehmen noch 733.203 Euro erzielte. Die deutliche Ertragseinbuße ist vor allem auf sinkende Umsatzerlöse zurückzuführen, die um mehr als 28 Prozent auf 1,05 Millionen Euro zurückgingen.
Finanzielle Stabilität trotz Ergebnisrückgang
Die Bilanzsumme verringerte sich von 6,91 Millionen Euro auf 6,32 Millionen Euro, was auf geringere Guthaben bei Kreditinstituten sowie eine Reduzierung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote bleibt mit 94,3 Prozent weiterhin stark, allerdings sank das Eigenkapital durch den niedrigeren Gewinn und eine Entnahme aus der Kapitalrücklage.
Das Unternehmen weist geringe Verbindlichkeiten aus, die sich auf 8.432 Euro belaufen und vollständig kurzfristig fällig sind. Auch die Rückstellungen wurden leicht erhöht, insbesondere im Bereich der Steuerrückstellungen, die um 64 Prozent auf 130.092 Euro anstiegen.
Umsatzrückgang und steigende Kostenbelastung
Der Umsatzrückgang um 28 Prozent ist der kritischste Aspekt der Jahresbilanz. Die genauen Ursachen werden nicht genannt, jedoch könnte dies auf geringere Einspeisevergütungen oder schlechtere Windbedingungen zurückzuführen sein. Gleichzeitig stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um knapp 23 Prozent auf 131.060 Euro, was die Rentabilität weiter belastete.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen blieben mit 425.586 Euro konstant. Da die technischen Anlagen langfristig genutzt werden, ist dies ein planmäßiger Kostenfaktor, der auch in den kommenden Jahren das Ergebnis belasten wird.
Langfristige Verpflichtungen und Investitionsbedarf
Die Gesellschaft hat langfristige finanzielle Verpflichtungen aus Pacht- und Wartungsverträgen in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro, die bis 2047 bzw. 2037 laufen. Dies sichert den Betrieb langfristig ab, bedeutet aber auch laufende Kosten, die unabhängig von der Ertragslage gedeckt werden müssen.
Das Unternehmen hat keine neuen Investitionen in Sachanlagen getätigt, was darauf hindeutet, dass derzeit kein Expansionskurs verfolgt wird. Das Anlagevermögen reduzierte sich lediglich durch Abschreibungen.
Fazit aus Anlegersicht
Die WGK Windenergie Großkorbetha GmbH & Co. KG bleibt ein finanziell solides Unternehmen mit hoher Eigenkapitalquote und geringer Verschuldung. Allerdings ist der starke Rückgang der Umsatzerlöse und des Jahresüberschusses besorgniserregend. Sollte dieser Trend anhalten, könnte die Rentabilität in den kommenden Jahren weiter unter Druck geraten.
Positiv ist, dass das Unternehmen keine nennenswerten finanziellen Risiken in Form von Verbindlichkeiten hat. Der Fokus sollte in Zukunft darauf liegen, entweder die Umsatzbasis zu stabilisieren oder durch Investitionen in Effizienzsteigerungen oder zusätzliche Erzeugungskapazitäten das Ergebnis wieder zu verbessern.