Dark Mode Light Mode

Analyse des Jahresabschlusses der WKN Windpark Kittlitz III GmbH & Co. KG

GraphicsSC (CC0), Pixabay

Die WKN Windpark Kittlitz III GmbH & Co. KG weist einen deutlichen Jahresüberschuss von 2,19 Mio. Euro aus. Das Unternehmen hat erhebliche Investitionen in den Windpark getätigt und verfügt über stabile Rücklagen. Dennoch gibt es hohe Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (19,65 Mio. Euro), und das Eigenkapital bleibt durch hohe Entnahmen der Gesellschafter belastet.

1. Positive Entwicklung: Hohe Umsätze und Jahresüberschuss

Das Unternehmen konnte im Jahr 2023 einen Jahresüberschuss von 2.185.675,78 Euro erwirtschaften.

  • Ein Teil (705.815,07 Euro) wurde zur Reduzierung des Verlustvortrags verwendet.
  • Der verbleibende Gewinn (1.479.860,71 Euro) steht zur Ausschüttung oder zur Rücklagenbildung bereit.

Fazit: Die Gesellschaft ist wirtschaftlich erfolgreich und kann ihre Finanzierungskosten bedienen.

2. Starke Sachanlagen, aber hohe Abschreibungen

Der Windpark ist die zentrale Vermögensposition:

  • Technische Anlagen und Maschinen: 25 Mio. Euro nach Abschreibungen (Vorjahr: 27,1 Mio. Euro).
  • Jährliche Abschreibung: 2,13 Mio. Euro.

Fazit: Das Unternehmen hat hohe Sachwerte, aber die linearen Abschreibungen belasten den Gewinn in den kommenden Jahren weiter.

3. Hohes Fremdkapital: 19,65 Mio. Euro Schulden gegenüber Banken

Die hohen Kreditverbindlichkeiten betragen zum 31.12.2023 noch 19,65 Mio. Euro.

🔹 Aufteilung der Bankverbindlichkeiten:

  • Kurzfristig (< 1 Jahr): 1,25 Mio. Euro
  • Mittelfristig (1-5 Jahre): 4,13 Mio. Euro
  • Langfristig (> 5 Jahre): 14,27 Mio. Euro

Positiv:

  • Die Kredite sind langfristig angelegt, was eine solide Finanzierungssituation schafft.
  • Die Tilgung erfolgt kontinuierlich.

Kritisch:

  • Hohe Zinskosten sind eine Belastung, die über viele Jahre hinweg getragen werden muss.
  • Absicherung durch Zinsswaps: Das Unternehmen hat zwei Zinsswaps abgeschlossen, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern.

Fazit: Die Verschuldung ist hoch, aber das Unternehmen erwirtschaftet ausreichend Gewinne, um die Tilgungen zu bedienen.

4. Rücklagen von 9,82 Mio. Euro – finanzielle Stabilität

Das Unternehmen verfügt über hohe Rücklagen von 9,82 Mio. Euro.

Fazit: Diese Rücklagen sichern das Unternehmen ab und helfen, zukünftige Investitionen oder Krisen zu überstehen.

5. Eigenkapital: Belastung durch hohe Entnahmen

Das Eigenkapital ist mit 6,95 Mio. Euro positiv, wurde aber durch hohe Entnahmen der Gesellschafter (-4,35 Mio. Euro) belastet.

Kritisch:

  • Die Entnahmen übersteigen den Jahresgewinn, was das Eigenkapital reduziert.

Fazit: Langfristig wäre eine stärkere Eigenkapitalbasis wünschenswert.

6. Hohe Rechnungsabgrenzungsposten (98.174 Euro)

Dieser Posten enthält vorausbezahlte Aufwendungen für zukünftige Geschäftsjahre.

Fazit: Kein Risiko, aber sollte im Blick behalten werden.

7. Fazit: Solides Unternehmen mit hoher Verschuldung, aber stabilen Gewinnen

Stärken:

  • Hohe Sachwerte (25 Mio. Euro).
  • Positiver Jahresüberschuss (2,19 Mio. Euro).
  • Stabile Rücklagen (9,82 Mio. Euro).
  • Solide Kreditstruktur mit langfristiger Absicherung.

Schwächen:

  • Hohe Entnahmen der Gesellschafter (4,35 Mio. Euro), die das Eigenkapital belasten.
  • Hohe Fremdfinanzierung (19,65 Mio. Euro Schulden).
  • Hohe jährliche Abschreibungen (2,13 Mio. Euro).

🔴 Gesamtbewertung:
Das Unternehmen ist wirtschaftlich erfolgreich, aber die hohe Fremdfinanzierung bleibt eine Herausforderung. Wichtig ist, dass die Gesellschaft ihre Gewinne weiterhin stabil hält, um die Kredite langfristig zu tilgen.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Analyse des Jahresabschlusses der KNE Windpark Nr. 11 GmbH & Co. KG

Next Post

BinnenWind Windpark Verwaltungs GmbH – Eine stabile, aber begrenzte Investitionsperspektive