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Ein Erfolg gegen das Verbrechen – aber zu welchem Preis?
Gal Gadot

Ein Erfolg gegen das Verbrechen – aber zu welchem Preis?

Maklay62 (CC0), Pixabay

Die Festnahme und Auslieferung von Francisco Javier Román-Bardales, einem mutmaßlichen Top-Anführer der MS-13, ist zweifellos ein bedeutender Schlag gegen das organisierte Verbrechen. Monatelange internationale Ermittlungen haben dazu geführt, dass einer der meistgesuchten Kriminellen nun vor einem US-Gericht landen wird. Doch hinter diesem Erfolg der Strafverfolgung stehen einige größere Fragen, die weit über einen einzelnen Gangster hinausgehen.

Mexiko unter Druck – Kooperation oder Erpressung?

Auffällig ist das Timing dieser Auslieferung. Erst vor wenigen Wochen hatte Mexiko bereits 29 mutmaßliche Kartellmitglieder an die USA überstellt, darunter Rafael Caro Quintero, einen der berüchtigtsten Drogenbosse. Doch diese plötzliche „Kooperationsbereitschaft“ scheint nicht aus reiner Freundschaft entstanden zu sein – sondern aus wirtschaftlichem Druck.

Denn Präsident Donald Trump hat in den letzten Monaten immer wieder mit Zöllen und Handelsbeschränkungen gegen Mexiko gedroht, falls das Land nicht härter gegen Kriminalität und Migration vorgeht. Ist die aktuelle Welle von Auslieferungen also ein Zeichen effektiver internationaler Zusammenarbeit – oder ein direktes Resultat von wirtschaftlicher Erpressung?

MS-13: Eine Bedrohung mit politischer Sprengkraft

Die Mara Salvatrucha, besser bekannt als MS-13, ist eine der berüchtigtsten kriminellen Organisationen der Welt. Ursprünglich in den USA gegründet, wuchs die Gang durch Deportationen von kriminellen Einwanderern nach Zentralamerika. Ironischerweise war es also die US-Politik der Massendeportationen, die MS-13 erst zu einer internationalen Bedrohung gemacht hat.

Trump nutzt das Thema MS-13 immer wieder für politische Zwecke, um seine harte Migrationspolitik zu rechtfertigen. Doch wird mit der aktuellen Abschiebewelle wirklich mehr Sicherheit geschaffen – oder werden kriminelle Netzwerke einfach nur über die Grenzen hinaus verteilt?

Fazit: Ein Pyrrhussieg gegen das Verbrechen?

Die Verhaftung von Román-Bardales ist ein kurzfristiger Erfolg im Kampf gegen Bandenkriminalität, aber sie löst nicht das Grundproblem. Ohne soziale Präventionsmaßnahmen, wirtschaftliche Perspektiven und echte Kooperation zwischen den betroffenen Ländern wird die MS-13 weiter existieren – mit oder ohne ihren Anführer.

Die große Frage bleibt: Ist das wirklich ein nachhaltiger Schlag gegen das Verbrechen – oder nur ein weiteres Kapitel in einem nie endenden Katz-und-Maus-Spiel?

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