Dark Mode Light Mode

Ver.di – Kampf für die Beschäftigten oder Lust am Dauerstreik?

qimono (CC0), Pixabay

Vier Tage lang wurde in Potsdam verhandelt, es wurde gestritten, gefeilscht, Angebote gemacht – und am Ende? Kein Ergebnis. Die Gewerkschaft ver.di hält an ihren Forderungen fest, während die Arbeitgeberseite von fehlender Kompromissbereitschaft spricht. Doch stellt sich nicht langsam die Frage: Wollte ver.di überhaupt eine Einigung – oder ging es von Anfang an nur darum, auf Streikmodus zu bleiben?

Bund und Kommunen haben nach eigenen Angaben eine Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent, ein höheres 13. Monatsgehalt und bessere Schichtzulagen angeboten. Klingt nicht nach einem Verhandlungstisch, an dem nur eine Seite verhandlungsunfähig war. Doch ver.di-Chef Frank Werneke behauptet, die Gewerkschaft habe sich „bis an die Schmerzgrenze bewegt“ – eine Schmerzgrenze, die offenbar so flexibel ist, dass sie nie erreicht wird.

Jetzt also Schlichtung. Währenddessen sind Streiks ausgesetzt, Kitas und Müllabfuhren laufen wieder – bis zum nächsten Eklat. Doch was passiert, wenn auch die Schlichter keine Lösung finden? Kommt dann die große Streikkeule, während Millionen Bürger auf funktionierende Dienstleistungen warten?

Am Ende bleibt der Eindruck: Vielleicht war eine Einigung für ver.di nie das Ziel. Vielleicht geht es längst um den politischen Kampf gegen „die da oben“ – auf Kosten derjenigen, die auf funktionierende öffentliche Dienste angewiesen sind.

Kommentar hinzufügen Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Previous Post

Trump, Putin und der "Friedensplan": Ein Meisterwerk der Diplomatie oder ein schlechter Witz?

Next Post

Chinas Griff auf seltene Erden bleibt fest – trotz Trumps geopolitischer Ambitionen