Die Zahl der Beschwerden über die Deutsche Post und ihre Wettbewerber hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt gingen beim Logistikriesen DHL mit seiner Briefsparte Deutsche Post rund 420.000 Beschwerden ein – weit mehr als bislang bekannt. Die Unzufriedenheit der Bürger betrifft vor allem Verluste, Entwendungen und erhebliche Verzögerungen bei Brief- und Paketsendungen.
Besonders brisant: Während die Bundesnetzagentur im Jahr 2024 etwa 39.500 Beschwerden über die Deutsche Post registrierte, zeigt die nun veröffentlichte Gesamtzahl ein noch gravierenderes Ausmaß an Problemen im deutschen Postwesen.
Die Ursachen für die steigenden Probleme sind vielfältig. Immer wieder kommt es zu Engpässen in der Zustellung, etwa durch Personalmangel, hohe Paketaufkommen und strukturelle Umstellungen im Logistiknetz. Auch Diebstähle und der Verlust von Sendungen nehmen laut Kundenberichten zu.
Die steigende Unzufriedenheit mit der Post könnte politischen Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Verbraucherschützer fordern strengere Vorgaben für Zustelldienste und eine bessere Kontrolle der Servicequalität. Ob die Post darauf reagiert und ihre Prozesse verbessert, bleibt abzuwarten. Fest steht: Für viele Kunden ist die Geduld mit der deutschen Brief- und Paketzustellung längst erschöpft.