Betsy Arakawa, die Ehefrau des Oscar-prämierten Schauspielers Gene Hackman, ist an den Folgen des Hantavirus-Pulmonal-Syndroms (HPS) gestorben. Laut Gesundheitsbehörden wurde die seltene, aber lebensgefährliche virale Infektion durch Kontakt mit infizierten Nagetieren übertragen.
Was ist das Hantavirus?
Das Hantavirus wird hauptsächlich durch Nagetiere verbreitet, insbesondere durch den Kontakt mit deren Urin, Kot oder Speichel. Menschen infizieren sich meist durch das Einatmen von kontaminierten Staubpartikeln. In seltenen Fällen kann das Virus auch durch Bisse oder Kratzer von infizierten Tieren übertragen werden.
Es gibt zwei schwere Krankheitsverläufe:
- Hantavirus-Pulmonal-Syndrom (HPS) – die häufigste Form in den USA, die auch Betsy Arakawa betroffen hat.
- Frühe Symptome: Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und Magen-Darm-Beschwerden.
- Spätere Symptome: Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Atemnot – die Sterblichkeitsrate liegt bei etwa 38 %.
- Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom (HFRS) – eine schwerere Variante, die vor allem die Nieren betrifft und häufiger in Asien und Europa vorkommt.
Wie häufig tritt das Hantavirus auf?
- Laut US-Gesundheitsbehörde CDC gab es zwischen 1993 und 2022 insgesamt 864 Fälle in den USA, hauptsächlich in Kalifornien, Washington, Arizona, New Mexico und Colorado.
- Ein bekannter Ausbruch ereignete sich 1993 in der Four-Corners-Region (Arizona, Colorado, New Mexico, Utah).
- Weltweit werden jedes Jahr etwa 150.000 Fälle von HFRS gemeldet, mehr als die Hälfte davon in China.
Gibt es eine Behandlung?
Es gibt keine spezifische Therapie oder Impfung gegen das Hantavirus.
- Schwer erkrankte Patienten benötigen oft intensivmedizinische Betreuung, darunter künstliche Beatmung und Sauerstofftherapie.
- Prävention ist entscheidend:
- Kontakt mit Nagetieren vermeiden, besonders in Häusern, Kellern oder Dachböden.
- Eingänge abdichten, um Mäuse und Ratten fernzuhalten.
- Schutzmaßnahmen beim Reinigen von Bereichen mit möglichem Nagerbefall treffen (Handschuhe, Atemschutz).
Seltene, aber tödliche Krankheit
Obwohl Hantavirus-Infektionen selten sind, können sie lebensgefährlich sein. Der tragische Tod von Betsy Arakawa macht deutlich, wie wichtig es ist, sich über Präventionsmaßnahmen und mögliche Gefahren durch Nagetiere bewusst zu sein.