Die Theorieprüfung für den Auto-Führerschein bleibt für viele Fahrschüler eine große Herausforderung. Laut aktuellen Daten des TÜV-Verbandes lag die Durchfallquote im Jahr 2024 bei 45 Prozent, was bedeutet, dass fast jeder zweite Prüfling die theoretische Prüfung nicht bestanden hat. Damit setzt sich der hohe Trend aus dem Vorjahr fort.
Besonders auffällig ist, dass immer mehr Fahrschüler die Prüfung mehrfach ablegen müssen. Laut TÜV war jede zweite Theorieprüfung im Jahr 2024 ein Wiederholungsversuch, was zeigt, dass das Bestehen oft nicht beim ersten Mal gelingt. Lernprobleme, Prüfungsangst und unzureichende Vorbereitung zählen zu den häufigsten Gründen für das Scheitern. Experten sehen die steigende Zahl an Wiederholungsprüfungen als Indiz dafür, dass viele Fahrschüler die theoretische Ausbildung unterschätzen oder nicht genügend Zeit in die Vorbereitung investieren.
Praktische Prüfung mit etwas besseren Erfolgsquoten
Etwas besser sieht es bei der praktischen Fahrprüfung aus, doch auch hier bestehen längst nicht alle auf Anhieb. In der Führerscheinklasse B (Auto-Führerschein) scheiterten 2024 rund 37 Prozent der Fahrschüler, also etwa jeder dritte Prüfling. Während die Theorie oft durch mangelndes Lernen nicht bestanden wird, liegen die Probleme in der Praxis eher an Nervosität, mangelnder Fahrzeugkontrolle oder Schwierigkeiten im Straßenverkehr.
Trotz der niedrigeren Durchfallquote im praktischen Teil bleibt die Situation angespannt. Fahrschulen und Fahrlehrer berichten, dass viele Prüflinge aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens und zunehmender Komplexität im Straßenverkehr Schwierigkeiten haben, die notwendigen Fahrkompetenzen sicher zu erlernen.
Warum ist die Durchfallquote so hoch?
Mehrere Faktoren könnten die hohe Durchfallquote erklären. Experten sehen vor allem folgende Gründe:
Unzureichende Vorbereitung: Viele Prüflinge setzen sich zu spät mit dem Lernstoff auseinander oder nutzen die Lernmittel nicht ausreichend.
Digitale Ablenkung: In Zeiten von Smartphones und kurzen Aufmerksamkeitsspannen fällt es einigen schwer, sich konsequent auf die Theorieprüfung vorzubereiten.
Gesteigerte Prüfungsanforderungen: Die Fragen in der Theorieprüfung wurden in den letzten Jahren erweitert, um den gestiegenen Anforderungen im Straßenverkehr gerecht zu werden.
Prüfungsangst und Stress: Viele Prüflinge scheitern nicht aus Unwissen, sondern aus Nervosität und Unsicherheit während der Prüfungssituation.
Fehlende Fahrpraxis: Gerade in der praktischen Prüfung zeigt sich, dass einige Fahrschüler trotz bestandener Theorieprüfung noch nicht ausreichend sicher im Umgang mit dem Fahrzeug sind.
Tipps zur besseren Vorbereitung
Um die Chancen auf das Bestehen zu erhöhen, empfehlen Experten eine strukturierte und langfristige Vorbereitung. Dazu gehören:
Regelmäßiges Lernen mit digitalen und analogen Lernmaterialien (Führerschein-Apps, Bücher, Online-Prüfungssimulationen).
Frühzeitige Anmeldung zur Prüfungsvorbereitung, um nicht in Zeitnot zu geraten.
Praktische Übungen mit erfahrenen Fahrern, um zusätzliche Fahrpraxis und Sicherheit im Straßenverkehr zu gewinnen.
Gezielte Prüfungssimulationen, um Prüfungsangst zu reduzieren und sich an die Prüfungsbedingungen zu gewöhnen.
Fazit: Die Führerscheinprüfung bleibt eine Herausforderung
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Führerscheinausbildung weiterhin anspruchsvoll bleibt und viele Prüflinge vor große Herausforderungen stellt. Während in der Theorie fast jeder Zweite scheitert, fällt in der Praxis immer noch mehr als jeder Dritte durch. Besonders problematisch ist die steigende Zahl an Wiederholungsprüfungen, die darauf hindeutet, dass viele Fahrschüler mehr Unterstützung und bessere Vorbereitung benötigen.
Dennoch ist die erfolgreiche Führerscheinprüfung mit der richtigen Strategie und Vorbereitung machbar. Wer sich ausreichend Zeit nimmt, gezielt übt und sich auf die Prüfungen mental einstellt, hat deutlich bessere Chancen, beim ersten Versuch zu bestehen.