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Trump entfesselt Zöllesturm – Börsen reagieren mit Schockstarre

succo (CC0), Pixabay

Die Wall Street hatte am Montag einen der schlimmsten Tage des Jahres, nachdem US-Präsident Donald Trump offiziell bestätigt hatte, dass seine Strafzölle gegen Kanada und Mexiko ab Dienstag in Kraft treten. Der Dow Jones rauschte um 650 Punkte in die Tiefe, während der S&P 500 um 1,76 % und die Nasdaq um 2,64 % nachgaben.

„Die Zölle sind beschlossen. Sie treten morgen in Kraft,“ erklärte Trump mit der für ihn typischen Bescheidenheit. „Was sie tun müssen, ist, ihre Autofabriken und andere Dinge in den USA zu bauen. Dann haben sie keine Zölle.“

„America First“ – Börsencrash inklusive

Die Finanzmärkte reagierten mit genau der Euphorie, die man erwarten würde, wenn ein Präsident der größten Volkswirtschaft der Welt mal eben den freien Handel über den Haufen wirft. Während Analysten noch mit den Folgen rangen, zeigte sich Trump unbeirrt und bezeichnete Zölle als „eine sehr mächtige Waffe“, die frühere Politiker nicht genutzt hätten, weil sie „unehrlich, dumm oder bestochen“ gewesen seien.

Kanada und Mexiko? Pech gehabt. Verhandlungen, um die Strafzölle abzuwenden, würde es nicht mehr geben. Stattdessen versprach der kanadische Premierminister Justin Trudeau sofortige Vergeltungszölle auf US-Waren im Wert von 30 Milliarden Dollar. „Kanada wird diese ungerechtfertigte Entscheidung nicht unbeantwortet lassen,“ erklärte er.

Chinas Reaktion: „Stark unzufrieden“ (was diplomatisch für „wir schlagen zurück“ steht)

Nicht nur Nordamerika, sondern auch China geriet erneut ins Visier von Trumps Handelskrieg. Der Präsident erhöhte die bereits bestehenden 10 %-Zölle auf chinesische Importe auf 20 %, offiziell um den Drogenhandel aus China einzudämmen.

Peking reagierte – wenig überraschend – „mit starker Unzufriedenheit und entschiedener Ablehnung“ und kündigte Gegenmaßnahmen an, um seine Interessen zu verteidigen. Falls das nach einer Eskalation des Handelskriegs klingt – ja, genau das ist es.

Trump hingegen gab sich gelassen. „Ich könnte die Zölle auf chinesische Produkte auch auf 60 % erhöhen. Mal sehen, wie sie reagieren.“ Klingt nach einem durchdachten wirtschaftlichen Masterplan.

Angst, Panik, „Extreme Fear“ – Wall Street erlebt Albtraumtag

Der Markt reagierte wenig begeistert auf Trumps Eskalationsstrategie.

🔻 Nvidia fiel um 8,7 %, weil die Aussicht auf höhere Produktionskosten und Vergeltungszölle für die Tech-Branche wie ein tonnenschwerer Anker wirkt.
📉 Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen sanken auf 4,16 %, ein Zeichen für wachsende Unsicherheit.
💰 Bitcoin krachte auf 85.600 Dollar, nachdem Trump seinen eigenen „strategischen Krypto-Reserveplan“ angekündigt hatte – ein Projekt, das offenbar selbst Bitcoin-Fans verwirrte.

Währenddessen erlebten europäische Rüstungsaktien einen Höhenflug, da Europa angesichts sinkender US-Unterstützung für die Ukraine nun massiv aufrüstet. Manchmal profitiert eben doch jemand von Trumps Politik – nur nicht die US-Wirtschaft.

Und dann kam auch noch das Öl…

Zum krönenden Abschluss des Börsenschreckens verkündete OPEC+, dass sie ab April wieder mehr Öl produzieren werden. Das Resultat? US-Rohölpreise sanken um 2 % auf den niedrigsten Stand seit Dezember.

Man könnte meinen, Trump hätte absichtlich ein Wirtschaftserdbeben ausgelöst – aber er würde wohl sagen, dass das einfach ein „starker, harter Verhandlungsstil“ ist. Bleibt die Frage: Wer bleibt am Ende auf den Trümmern sitzen?

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