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Selenskyj lehnt US-Deal zu seltenen Erden in aktueller Form ab

Alexandra_Koch (CC0), Pixabay

Ein Entwurf für ein Abkommen zwischen den USA und der Ukraine über seltene Erden und andere Rohstoffe ist für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der aktuellen Form nicht akzeptabel, wie eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle CNN gegenüber bestätigte.

„Es ist eine seltsame Idee, einem Land, das Opfer eines Krieges ist, mehr zu nehmen, als es gekostet hat, seine Verteidigung zu finanzieren“, sagte die Quelle.

Sicherheit gegen Rohstoffe?

Die USA wollen sich Zugang zu kritischen Mineralien und Ressourcen der Ukraine sichern – im Gegenzug für ein breiteres Abkommen zur Beendigung des Krieges. Die Ukraine hingegen fordert Sicherheitsgarantien, um sich nicht nur die Rückeroberung verlorener Gebiete zu sichern, sondern auch langfristigen Schutz vor einer erneuten russischen Invasion.

In dieser Woche eskalierte zudem der öffentliche Schlagabtausch zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump. Trump hatte fälschlicherweise behauptet, Selenskyj habe den Krieg begonnen, woraufhin dieser konterte, der US-Präsident lebe in einer „Desinformationsblase“.

Ukraine verhandelt weiter – Sicherheitsgarantien als Knackpunkt

Laut einem ukrainischen Regierungsvertreter gab es intensive Verhandlungen über das Abkommen, doch ein Abschluss am Samstag wurde ausgeschlossen. Die Diskussionen über Sicherheitsgarantien seien weiterhin ein Hindernis.

Die Trump-Regierung erhöhte zuletzt den Druck auf Kiew. Mike Waltz, der Nationale Sicherheitsberater Trumps, verwies auf ein ukrainisches Aluminiumwerk, das mit US-Investitionen saniert werden könnte und dann den gesamten Jahresbedarf der USA decken würde. Das Abkommen könnte damit die US-Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen verringern und gleichzeitig ein Argument für eine stärkere US-Unterstützung der Ukraine liefern.

Ein US-Beamter argumentierte, das Abkommen bringe den USA finanzielle Garantien und der Ukraine indirekt auch Sicherheitsgarantien, da Washington ein wirtschaftliches Interesse an Kiews Schutz hätte. „Sobald die Ressourcen fließen, hat Amerika noch mehr Anreize, die Ukraine zu verteidigen“, so die Quelle.

Diplomatische Gespräche gehen weiter

Auch auf diplomatischer Ebene laufen die Verhandlungen. Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha sprach am Samstag mit US-Außenminister Marco Rubio über die bilateralen Beziehungen und betonte, dass die Ukraine eine „umfassende, gerechte und dauerhafte“ Friedenslösung anstrebe – eine, die sowohl die Ukraine als auch die USA langfristig stärkt.

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