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Weltnaturkonferenz in Rom: Neuer Anlauf für den Schutz der biologischen Vielfalt

PIRO4D (CC0), Pixabay

Nach dem Scheitern der letzten Verhandlungen im vergangenen Jahr startet die Weltnaturkonferenz einen neuen Anlauf. Ab diesem Dienstag kommen in Rom Vertreter aus fast 200 Ländern zusammen, um über den Schutz der biologischen Vielfalt zu beraten und dringend notwendige Maßnahmen zu beschließen.

COP16: Warum das letzte Treffen gescheitert ist

Die 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) fand im November in Cali, Kolumbien, statt, endete jedoch ohne greifbare Ergebnisse. Trotz intensiver Verhandlungen konnte keine Einigung erzielt werden. Besonders problematisch war, dass nach einer Verlängerung der Konferenz nicht mehr genügend Delegierte anwesend waren, um verbindliche Beschlüsse zu fassen.

Neben organisatorischen Schwierigkeiten gab es tiefe inhaltliche Differenzen zwischen den Teilnehmerstaaten. Strittige Punkte waren unter anderem:

  • Finanzierungsfragen: Wer trägt die Kosten für Naturschutzmaßnahmen, insbesondere in Entwicklungsländern?
  • Umsetzung globaler Biodiversitätsziele: Wie lassen sich Schutzgebiete erweitern und wirtschaftliche Interessen mit Naturschutz vereinbaren?
  • Verbindlichkeit von Maßnahmen: Soll es klare Vorgaben oder nur freiwillige Selbstverpflichtungen geben?

Neuer Anlauf in Rom: Die Erwartungen sind hoch

Das Treffen in Rom gilt nun als entscheidender Versuch, einen Durchbruch zu erzielen. Viele Länder drängen darauf, konkrete Maßnahmen für den Schutz von Ökosystemen, bedrohten Arten und natürlichen Ressourcen festzulegen.

Besonders im Fokus steht die Umsetzung des „Globalen Rahmens für die biologische Vielfalt“, der 2022 bei der COP15 in Montreal verabschiedet wurde. Dieses Abkommen sieht unter anderem vor, dass bis 2030 mindestens 30 % der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden.

Hoffen auf Kompromisse und konkrete Beschlüsse

Die Hoffnungen sind groß, dass sich die Teilnehmerstaaten in Rom auf verbindliche Ziele und klare Finanzierungszusagen einigen können. Andernfalls droht der erneute Stillstand – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für den weltweiten Artenschutz.

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