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Apple räumt auf: 137.000 Apps verschwinden aus dem EU-Store – und niemand weiß, wo sie sind

Firmbee (CC0), Pixabay

Willkommen im digitalen Frühjahrsputz: Apple hat den europäischen App-Store mal ordentlich durchgefegt und dabei über 137.000 Apps in den Orkus der Bürokratie verbannt. Der Grund? Die EU will, dass App-Anbieter künftig nicht nur eine ominöse E-Mail-Adresse angeben, sondern auch eine Telefonnummer und – für Einzelpersonen – sogar eine Postanschrift. Klingt nach „Hallo, mein Name ist Kevin, hier ist meine Handynummer, meine Adresse und ein Foto meines Haustiers.“

Der Digital Services Act – jetzt mit Bürokratie-Boost!

Die neue EU-Verordnung, bekannt als Digital Services Act (DSA), will mehr Transparenz und Sicherheit schaffen. Apple hat daraufhin kurzerhand den „Trader-Status“ zur Pflicht gemacht: Wer mit seiner App Geld verdient, muss sich jetzt quasi wie ein offizielles Unternehmen registrieren. Schon im Januar gab es die Warnung: „Macht eure Hausaufgaben, sonst seid ihr raus!“ Und siehe da – zum Stichtag 17. Februar kam der große Rauswurf.

Kleine Entwickler: „Nö, danke.“

Besonders betroffen sind kleine und unabhängige Entwickler, die entweder keine Lust auf den Papierkram haben oder nicht begeistert davon sind, ihre private Handynummer der Welt mitzuteilen. Denn wer möchte schon mitten in der Nacht Anrufe von verärgerten Nutzern bekommen, die fragen, warum ihr Einhorn-Filter nicht mehr funktioniert?

Hobbyentwickler dürfen bleiben – alle anderen? Nachsitzen!

Eine gute Nachricht gibt es immerhin: Hobbyentwickler ohne kommerzielle Absichten sind von der Regelung ausgenommen. Wer also Apps aus reinem Spaß an der Freude bastelt, muss sich keine Sorgen machen.

Für alle anderen gilt: Daten nachreichen oder App bleibt weg! Entwickler müssen ihre Kontaktinfos aktualisieren, eine Erklärung zur Einhaltung der EU-Vorgaben abgeben und dann hoffen, dass Apple sie wieder in den Store lässt. Wie lange das dauert? Tja, Apple schweigt dazu – vermutlich so lange, bis die Entwickler vor Verzweiflung aufgeben oder sich in die Steuererklärung flüchten.

Fazit: EU will mehr Transparenz – Apple will weniger Apps

Das Ziel der EU ist ehrenwert: Mehr Transparenz für Nutzer. Doch in der Praxis hat es erst mal dazu geführt, dass Tausende Apps verschwunden sind. Ob das wirklich die Sicherheit erhöht oder ob bald alle nur noch auf „Kevin’s Mega-Coole-Apps.de“ ausweichen müssen, bleibt abzuwarten.

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