Elon Musk, der als Donald Trumps „Minister für Regierungseffizienz“ beauftragt wurde, mit der Kettensäge durch den Bundesapparat zu fegen, ist in der amerikanischen Politik nun endgültig zum rechten Superstar avanciert. Bei der Conservative Political Action Conference (CPAC) feierte er seine Rolle mit einem bizarren Auftritt: Argentiniens Präsident Javier Milei überreichte ihm eine echte Kettensäge, versehen mit dem Spruch „Viva la Libertad, Carajo!“ (Lang lebe die Freiheit, verdammt!). Musk schwang das Gerät euphorisch über seinem Kopf und brüllte: „Das ist die Kettensäge für die Bürokratie!“
Doch während Trump-Anhänger jubeln, beginnt sich außerhalb Washingtons Widerstand zu regen. Denn die von Musk forcierten radikalen Einschnitte – Massenentlassungen im öffentlichen Dienst, Kürzungen bei Sozialleistungen und das Schließen ganzer Behörden – treffen längst nicht nur Demokraten, sondern auch viele Republikaner mitten ins Herz.
Sparmaßnahmen mit Kettensägen-Charme
Musk hat sich zum Ziel gesetzt, den amerikanischen Verwaltungsapparat drastisch zu verkleinern. Sein „Department of Government Efficiency“ ist dabei weniger eine Behörde als ein Kahlschlagkommando, das Bundesprogramme und Arbeitsplätze in Rekordzeit streicht. Betroffen sind unter anderem:
✔ Forschungsgelder für Gesundheit und Bildung
✔ Subventionierte Studienkredite
✔ Soziale Absicherungen für Rentner
✔ Programme zur Unterstützung von Veteranen
Während Musks Anhänger dies als längst überfälligen Kampf gegen den „Deep State“ feiern, wächst die Unzufriedenheit in der Bevölkerung – auch innerhalb der republikanischen Basis.
Widerstand aus den eigenen Reihen
Nicht nur Demokraten, sondern auch zahlreiche republikanische Politiker geraten durch Musks Kettensägen-Politik unter Druck. In Roswell, Georgia, wurde der republikanische Abgeordnete Rich McCormick von verärgerten Bürgern regelrecht verbal attackiert.
💬 „Sie tun uns damit keinen Gefallen!“ schimpfte eine Frau auf einer Bürgerversammlung.
💬 „Es ist nicht vernünftig, einfach alles niederzureißen.“ ergänzte ein anderer Teilnehmer.
Insgesamt zeigen aktuelle Umfragen, dass 54 % der Amerikaner Musk mittlerweile kritisch sehen, und nur 23 % finden, dass ein Präsident das Recht haben sollte, jeden Regierungsmitarbeiter zu feuern, der nicht seiner Meinung ist.
Politischer Bumerang?
Die Trump-Regierung musste bereits einige Entscheidungen zurücknehmen, darunter:
🔹 Wieder-Einstellungen im Energieministerium, um die Sicherheit von Atomwaffen zu gewährleisten.
🔹 Rücknahme von Entlassungen bei der Vogelgrippe-Überwachung, da die Gefahr für die Landwirtschaft wuchs.
🔹 Einstellung von Experten für die Betreuung von 9/11-Ersthelfern, nachdem der öffentliche Druck zu groß wurde.
Selbst republikanische Senatoren kritisieren Musks Kahlschlag. Susan Collins (Maine) warnte vor „indiskriminierenden Entlassungen“, die Sicherheit und Gesundheitsprogramme gefährden. Lisa Murkowski (Alaska) sprach von „Verwirrung, Angst und Trauma“ unter Regierungsangestellten.
Musk gibt sich gelassen – aber wie lange noch?
Bei einem Auftritt im Weißen Haus verteidigte Musk sein Vorgehen, gestand aber ein:
💬 „Natürlich machen wir Fehler – aber wir werden sie schnell korrigieren.“
Ob das den Betroffenen reicht, bleibt fraglich. Denn: Fehlentscheidungen können korrigiert werden – aber Wähler vergessen nicht.
Sollten Trumps Zustimmungswerte weiter fallen und der Widerstand innerhalb der eigenen Partei wachsen, könnte Musk schneller aufhören, mit der Kettensäge zu hantieren, als ihm lieb ist.