Um die Effizienz zu steigern und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, setzt die österreichische Polizei vermehrt auf moderne Technologien. Im Rahmen der aktuellen Ausrüstungsoffensive der Bundespolizei, die gestern in Leobersdorf (Bezirk Baden) vorgestellt wurde, wurden zwei zentrale Neuerungen präsentiert: die flächendeckende Einführung von Bodycams sowie die Ausweitung der „mobilen Fallbearbeitung“.
Die mobile Fallbearbeitung, die vor allem im Streifendienst Anwendung findet, ermöglicht es den Polizeibeamten, ihre Arbeit effizienter zu gestalten. Ausgestattet mit Smartphones und modernen Polizei-Apps können Ausweise gescannt, Kennzeichen geprüft und weitere administrative Aufgaben direkt vor Ort erledigt werden. Dies ersetzt traditionelle Hilfsmittel wie Block und Bleistift und sorgt für eine schnellere und bürgernahe Einsatzbearbeitung.
Parallel dazu ist die Ausstattung mit Bodycams nun österreichweit Realität. Jede Polizeidienststelle verfügt über diese Kameras, die nicht nur bei gefährlichen Einsätzen zur Eigensicherung der Beamten beitragen, sondern auch als Instrument zur Deeskalation von Konfliktsituationen dienen sollen. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits rund 3.000 solcher Kameras beschafft, was ihre wachsende Bedeutung im polizeilichen Alltag unterstreicht.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betonte, dass neben der technischen Aufrüstung auch eine angemessene personelle Ausstattung und eine moderne Organisation essenziell für den Erfolg der Polizei sind. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise 1.700 neue Polizistinnen und Polizisten aufgenommen, während im Vorjahr 2.600 Neueinstellungen verzeichnet wurden. Zudem wird der Kriminaldienst bundesweit weiterentwickelt – so wurden 38 Kriminalassistenzdienststellen eingerichtet.
Mit diesen Maßnahmen zeigt die Polizei, dass sie bereit ist, sich den Herausforderungen einer modernen, urbanen Einsatzumgebung zu stellen und sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit und Bürgernähe nachhaltig zu verbessern.