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Trump, Putin und das neue „Best Buddy“-Abkommen

Lola4556677 (CC0), Pixabay

Na, wer hätte das gedacht? Der Mann, der einst mit „America First“ auf Stimmenfang ging, scheint nun ein neues Motto zu haben: „Russia First – und wenn’s nebenbei die NATO zerlegt, umso besser.“

Während die Ukraine sich weiterhin gegen eine Invasion verteidigt, die sie sich – laut Trump’scher Geschichtsschreibung – wohl selbst eingebrockt hat, bleibt der US-Präsident seiner einzigartigen außenpolitischen Strategie treu: Maximale Verwirrung, gepaart mit maximalem Chaos und einer Prise Putin-Fanclub.

Zelensky, der „Diktator“ auf der „Gravy Train“ – oder was Trump eben so erzählt

Natürlich darf in dieser geopolitischen Seifenoper eine persönliche Fehde nicht fehlen. Trump, bekannt für seine glühende Verehrung demokratisch gewählter Führer (Achtung, Ironie!), hat sich jetzt auf den ukrainischen Präsidenten eingeschossen.

Er wirft Zelensky vor, er sei ein „Diktator“ – eine bemerkenswerte Einschätzung, wenn man bedenkt, dass im selben Atemzug Wladimir Putin keine Erwähnung findet. Kleiner Reminder: Das ist der Mann, der Oppositionelle gerne mal mit Nervengift oder Fensterstürzen „überzeugt“.

Aber nein, der wahre Bösewicht in Trumps Universum ist natürlich der Typ, der sein Land gegen eine russische Invasion verteidigt.

Und als wäre das nicht genug, fabuliert Trump auch noch davon, dass „Milliarden an Ukraine-Hilfe verschwunden“ seien und Zelensky in einem Luxuszug durch Europa tourt. Beweise? Ach, bitte! Fakten sind so 2020.

Putins PR-Abteilung kann sich entspannt zurücklehnen

Während Trump die westlichen Verbündeten weiter gegeneinander aufhetzt, hat der Kreml endlich mal einen entspannten Arbeitstag. Warum sollte man eigene Propaganda produzieren, wenn der Ex-US-Präsident das kostenlos erledigt?

Hier eine kleine Zusammenfassung der jüngsten Trump’schen Eingebungen, die Putin wohl mit einem Wodka und einem breiten Grinsen verfolgt:

Die Ukraine hat den Krieg eigentlich selbst begonnen. (Russlands Lieblingsausrede, nun direkt aus dem Weißen Haus.)
Europa ist voller Tyrannen, die Angst vor ihren Wählern haben. (Also ganz anders als Putin, der ja sicher nichts gegen Opposition hat – oder etwa doch?)
Die USA sollten lieber nicht zu viel in diese Ukraine-Geschichte investieren. (Denn wer braucht schon stabile Partner, wenn man auch einfach geopolitische Brände legen kann?)

Putins Propagandisten dürften sich auf dem Roten Platz vor Lachen auf die Schenkel klopfen. Wenn das so weitergeht, muss Russland bald keine eigenen Fake News mehr verbreiten – Trump erledigt das ganz umsonst.

Und jetzt? Die Ukraine soll einfach mal schnell Wahlen abhalten!

Trump, der selbst nach mehreren Wahlniederlagen noch behauptet, er sei eigentlich immer noch Präsident, fordert nun von der Ukraine, bitte mal eben unter Kriegsrecht Wahlen zu organisieren.

Klingt ja auch total realistisch:

🗳 Millionen Ukrainer*innen sind auf der Flucht – aber hey, die könnten ja online abstimmen! (Natürlich auf einer Plattform, die dann zufällig von russischen Hackern lahmgelegt wird.)

🚀 Russland beschießt Städte täglich mit Raketen – aber klar, Wahllokale mit Bunkern sollten sich ja irgendwie finden lassen.

🤷 Und falls das mit den Wahlen schiefgeht? Nun, dann kann Trump sagen: „Seht ihr, ich habe es euch doch gesagt, dass Zelensky illegitim ist!“

Genialer Plan, wenn man das Ziel hat, möglichst viel Chaos zu stiften und Putin den roten Teppich auszurollen.

Fazit: Wer gewinnt hier eigentlich?

🔹 Trump? Der bereitet sich entweder auf die nächste Wahl oder sein eigenes Nachrichtenimperium vor, aber Hauptsache, er bleibt im Gespräch.

🔹 Europa? Nein, denn die können jetzt rätseln, ob sie weiter auf die USA zählen können oder bald selbst ihre Verteidigung regeln müssen.

🔹 Die Ukraine? Die steht mehr denn je im Regen – und dieses Mal nicht nur wegen russischer Raketen, sondern auch wegen US-Verbündeten, die auf einmal anfangen, die Propaganda des Gegners nachzuplappern.

🔹 Putin? Definitiv. Der braucht nur noch Popcorn, während Trump seinen Job erledigt.

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