Vor der Nordseeinsel Sylt sorgt ein toter Pottwal für eine ungewöhnliche und potenziell gefährliche Situation. Der bis zu 16 Meter lange Kadaver wurde bereits am Samstag von Muschelfischern gesichtet und vor den Hafen Hörnum geschleppt, wo er nun gesichert wurde, teilte die Schutzstation Wattenmeer mit.
Warnung vor gefährlicher Gasbildung
Da der Wal bereits seit längerer Zeit tot ist, haben sich in seinem Inneren Fäulnisgase gebildet. Diese lassen den Kadaver aufblähen und machen ihn unberechenbar. Ein erstes Aufplatzen am Rücken wurde bereits beobachtet – doch Experten warnen, dass er jederzeit explosionsartig weiter aufreißen könnte.
Nähern verboten – auch per Boot
Die Schutzstation Wattenmeer appelliert eindringlich an Neugierige und Bootsfahrer, sich dem stark verwesenden Kadaver nicht zu nähern. Neben der extremen Geruchsbelästigung besteht eine ernste Gefahr, dass der Wal durch den inneren Druck an weiteren Stellen platzt.
Nun stellt sich die Frage, was mit dem toten Meeressäuger geschehen soll. Eine Bergung dürfte schwierig sein, und durch die Strömung könnte der Kadaver auch an Land gespült werden – was die Entsorgung zusätzlich kompliziert machen würde.