Kritische Analyse aus Anlegersicht
Die Windpark Winsen (Luhe) Verwaltungs-GmbH übernimmt Verwaltungsaufgaben für die Windpark Winsen (Luhe) GmbH & Co. KG und trägt deren persönliche Haftung. Damit handelt es sich um eine reine Verwaltungsgesellschaft ohne eigene operative Tätigkeit. Dies bedeutet für Anleger, dass keine direkten Erträge aus dem Windparkbetrieb zu erwarten sind, sondern lediglich Verwaltungsgebühren und eine geringe Haftungsvergütung als Einnahmen anfallen.
1. Finanzielle Lage: Stabile Eigenkapitalquote, aber minimale Liquidität
- Die Bilanzsumme ist mit 30.934 EUR extrem gering, was zeigt, dass es sich um eine kleine, nicht operativ tätige Gesellschaft handelt.
- Die Eigenkapitalquote von 82 % ist hoch, allerdings basiert diese auf einer niedrigen absoluten Kapitalbasis.
- Die liquiden Mittel belaufen sich auf nur 31.000 EUR, was zeigt, dass kein finanzieller Puffer besteht.
2. Ertragslage: Kein profitables Geschäftsmodell
- Das Geschäftsjahr 2023 endete mit einem Jahresfehlbetrag von -174 EUR, was zwar ein kleiner Betrag ist, aber trotzdem auf ein nicht nachhaltiges Modell hindeutet.
- Die Erträge von 6.310 EUR stammen ausschließlich aus Verwaltungsvergütungen, die kaum die laufenden Kosten von 6.518 EUR für Steuerberatung, Prüfungen und Verwaltung decken.
- Der leichte Verlust zeigt, dass die Gesellschaft keine nennenswerten Gewinnmöglichkeiten hat.
3. Chancen und Risiken: Eng verknüpft mit der Muttergesellschaft
- Die Verwaltungs-GmbH ist vollständig von der Windpark Winsen (Luhe) GmbH & Co. KG abhängig, deren erwarteter Jahresüberschuss 2024 bei 1,1 Mio. EUR liegen soll.
- Risiken entstehen aus der Haftungsübernahme, sollte es in der GmbH & Co. KG zu unerwarteten Problemen kommen.
- Da keine eigenen operativen Einnahmen vorhanden sind, besteht keine Möglichkeit, zukünftige finanzielle Herausforderungen selbstständig zu bewältigen.
4. Fazit für Anleger: Keine eigenständige Investitionsmöglichkeit
Für Anleger ist die Windpark Winsen (Luhe) Verwaltungs-GmbH keine direkte Investitionsmöglichkeit, da sie ausschließlich verwaltende Aufgaben übernimmt und keine Gewinne erwirtschaftet. Interessanter wäre eine Betrachtung der Muttergesellschaft Windpark Winsen (Luhe) GmbH & Co. KG, die die eigentlichen Windkraftanlagen betreibt.
Dennoch bleibt festzuhalten:
✅ Hohe Eigenkapitalquote, keine Schuldenlast
❌ Geringe Erträge und keine Wachstumsperspektiven
❌ Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der Muttergesellschaft
❌ Kein eigenständiges Geschäftsmodell für Anleger
Empfehlung: Wer in den Windpark Winsen (Luhe) investieren möchte, sollte sich auf die operative Gesellschaft (GmbH & Co. KG) fokussieren. Die Verwaltungs-GmbH dient lediglich als juristische Struktur ohne direkten Mehrwert für Investoren.