Der Golf von Mexiko? Nie gehört! Zumindest nicht, wenn man Google Maps in den USA benutzt. Denn für US-Nutzer heißt das Gewässer nun offiziell „Gulf of America“, so als hätte es nie eine andere Bezeichnung gegeben.
Grund für die Umbenennung ist eine präsidiale Eingebung – oder wie es offiziell heißt: eine Executive Order von Ex-Präsident Donald Trump. Der ließ nach seiner Amtsübernahme kurzerhand per Dekret den Namen ändern, weil… naja, weil er es konnte. Google folgte brav der Linie und erklärte, dass sie „eine lange Tradition haben, offizielle Namensänderungen von Regierungen zu übernehmen“.
Wer sieht was?
- US-Amerikaner: „Gulf of America“ – denn Patrioten baden nicht in mexikanischen Gewässern.
- Mexikaner: „Gulf of Mexico“ – sonst könnte es zu unnötigen Identitätskrisen kommen.
- Rest der Welt: Beide Namen, weil Google weiß, dass nicht jeder Trump-Fan ist.
Mount McKinley? Auch zurück in die Vergangenheit!
Doch Trumps Namensgebungswut endete nicht beim Golf. Auch Denali, der höchste Berg der USA, sollte laut seiner Order wieder Mount McKinley heißen. Obama hatte den Gipfel 2015 umbenannt, um den Ureinwohnern Alaskas Respekt zu zollen – was Trump offenbar als „schweren Schlag gegen das Erbe Präsident McKinleys“ empfand. Schließlich war McKinley pro Zölle und wurde ermordet, also quasi ein tragischer Patriot – Parallelen zu Trump rein zufällig.
Behörden ziehen nach
Neben Google nehmen auch andere US-Institutionen die Änderungen todernst:
- Die US-Luftfahrtbehörde FAA aktualisiert ihre Karten und Charts entsprechend.
- Die US-Küstenwache hat bereits begonnen, in offiziellen Mitteilungen vom „Gulf of America“ zu sprechen.
- Vermutlich wird bald auch der Burger „Mexican Fiesta“ bei McDonald’s in „American Party“ umbenannt.
Was kommt als nächstes? Die Umbenennung von New Mexico in „Even Newer America“? Warten wir’s ab.