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Airbus verschiebt Wasserstoff-Flugzeug – Innovation braucht eben ihre Zeit… oder auch länger

Dylan_Agbagni (CC0), Pixabay

In einer absolut unerwarteten Wendung hat Airbus beschlossen, die Entwicklung seines heiß angekündigten wasserstoffbetriebenen Verkehrsflugzeugs zu verschieben. Der Grund? Die Technologie schreitet angeblich nicht ganz so schnell voran, wie man es sich in den Vorstandsetagen des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns ausgemalt hat. Wer hätte gedacht, dass es doch etwas komplizierter sein könnte, ein komplett neues Antriebssystem zu entwickeln, das nebenbei auch noch die Welt retten soll?

Das Unternehmen, das sich gerne als grüner Pionier der Luftfahrt präsentiert, muss nun kleinlaut zugeben, dass die Realität etwas hartnäckiger ist als ihre ambitionierten PR-Kampagnen. Die Verzögerung bedeutet natürlich einen Rückschlag für Airbus’ noble Ambitionen, Wasserstoff als den Treibstoff der Zukunft in die Lüfte zu bringen. Aber keine Sorge – in bester „Wir-haben-alles-im-Griff“-Manier wurde schlicht und einfach kein neuer Zeitplan genannt. Klar, warum sich selbst unter Druck setzen, wenn man auch im luftleeren Raum der Unverbindlichkeit schweben kann?

Wasserstoff gilt seit Jahren als das Wundermittel, das uns den Weg zum klimaneutralen Fliegen ebnen soll. Aber anscheinend ist es nicht ganz so einfach, einen hochentzündlichen, schwer zu handhabenden Stoff in ein sicheres und effizientes Flugzeugdesign zu integrieren. Wer hätte das gedacht? Vielleicht sind ein paar Hochglanz-Renderings von futuristischen Flugzeugen eben doch nicht genug, um die Gesetze der Physik zu überlisten.

Airbus bleibt jedoch optimistisch – zumindest auf dem Papier. Währenddessen können wir uns alle entspannt zurücklehnen und weiter zusehen, wie die Welt auf den großen Durchbruch wartet, der irgendwie immer gerade um die Ecke sein soll. In der Zwischenzeit dürfen wir weiterhin mit gutem Gewissen in Kerosin-betriebenen Flugzeugen sitzen und hoffen, dass die Zukunft irgendwann doch noch abhebt. Vielleicht nicht heute. Vielleicht nicht morgen. Aber irgendwann. Bestimmt.

Und wenn nicht? Na ja, dann gibt’s ja immer noch Elektro-Scooter für die Kurzstrecke.

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