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Mainova Windpark Siegbach GmbH & Co. KG: Hohe Verbindlichkeiten innerhalb des Konzerns – Nachhaltige Ertragskraft oder finanzielle Abhängigkeit?
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Mainova Windpark Siegbach GmbH & Co. KG: Hohe Verbindlichkeiten innerhalb des Konzerns – Nachhaltige Ertragskraft oder finanzielle Abhängigkeit?

geralt (CC0), Pixabay

1. Entwicklung der Vermögenslage (Bilanzanalyse)
Positiv:

Stabiles Anlagevermögen: Der Wert der technischen Anlagen und Maschinen beträgt 5,34 Mio. EUR (Vorjahr: 5,68 Mio. EUR). Der Rückgang ist weitgehend auf Abschreibungen zurückzuführen, was in der Windkraftbranche üblich ist.
Solides Eigenkapital: Das Eigenkapital bleibt mit 2,95 Mio. EUR stabil, was für eine solide Kapitalstruktur spricht.
Geringe kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten: Mit nur 700,67 EUR sind die kurzfristigen Verpflichtungen gegenüber Lieferanten minimal, was auf eine gute Zahlungsmoral hinweist.

Negativ/Risikobewertung:

Starker Rückgang der Forderungen: Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sanken von 951.675 EUR auf 602.596 EUR. Dies könnte auf eine geringere Abrechnung innerhalb des Konzerns oder eine verringerte Innenfinanzierung hindeuten.
Kaum liquide Mittel ausgewiesen: Es fehlen Angaben zu liquiden Mitteln, was Fragen zur kurzfristigen Zahlungsfähigkeit aufwirft.
Gesamtes Eigenkapital als Gesellschafterdarlehen? Das Kapitalkonto II in Höhe von 2,945 Mio. EUR gehört zur Mainova Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG. Dies könnte bedeuten, dass das Unternehmen finanziell stark von seinem Mutterkonzern abhängig ist.

2. Finanzielle Verpflichtungen und Verschuldung
Positiv:

Reduzierung der langfristigen Verbindlichkeiten: Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind von 3,43 Mio. EUR auf 2,53 Mio. EUR gesunken, was auf eine schrittweise Entschuldung hindeutet.
Keine Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über 5 Jahre: Das reduziert das langfristige Zinsrisiko.

Negativ/Risikobewertung:

Hohe konzerninterne Verschuldung:
2,5 Mio. EUR der Schulden sind gegenüber der Muttergesellschaft MEEH.
Ein Großteil der Verbindlichkeiten entfällt auf Gesellschafterdarlehen, was das Unternehmen finanziell stark vom Konzern abhängig macht.
Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen steigen weiter: Die Rückstellungen für den späteren Rückbau der Windkraftanlagen steigen kontinuierlich. Das Unternehmen setzt hier eine jährliche Preissteigerung von 2,8 % an, was die langfristigen Kosten erhöhen kann.

3. Ertragslage und Ausschüttungen
Positiv:

Jahresüberschuss von 805.000 EUR: Trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr (1,13 Mio. EUR) bleibt das Unternehmen profitabel.
Keine operativen Verluste ausgewiesen: Das Unternehmen erwirtschaftet weiterhin Gewinne, auch wenn diese gesellschafterintern verbucht werden.

Negativ/Risikobewertung:

Gewinn wird nicht ausgeschüttet: Der Überschuss von 805.000 EUR wurde dem Verbindlichkeitskonto der Kommanditistin MEEH gutgeschrieben, sodass Anleger keine direkte Rendite erhalten.
Höhere Steuerlast in Zukunft möglich: Die passiven latenten Steuern sind von 227.893 EUR auf 316.111 EUR gestiegen, was auf eine künftige Steuerbelastung hinweist.

4. Langfristige Risiken und Verpflichtungen

Hohe finanzielle Verpflichtungen aus Pacht- und Wartungsverträgen:
1,2 Mio. EUR für Pachtverträge mit langfristiger Bindung.
1,46 Mio. EUR für Wartungsverträge, die laufende Kosten verursachen.
Langfristige Abhängigkeit vom Mutterkonzern: Das Unternehmen ist finanziell eng mit der Mainova AG und deren Tochtergesellschaften verwoben. Sollte die Konzernstrategie sich ändern, könnte dies das Unternehmen stark beeinflussen.

5. Fazit für Anleger

Solide, aber abhängige Struktur: Das Unternehmen zeigt wirtschaftliche Stabilität, ist aber stark von seiner Muttergesellschaft finanziell abhängig.
Kein Anlegernutzen durch Ausschüttungen: Gewinne werden innerhalb des Konzerns umgeschichtet und nicht an Anleger ausgeschüttet.
Langfristige Verpflichtungen und steigende Rückstellungen: Langfristige Kosten für Pacht und Rückbau der Windkraftanlagen könnten die zukünftige Ertragslage belasten.
Kaum kurzfristige Liquiditätsreserven ersichtlich: Fehlende Angaben zu liquiden Mitteln lassen Fragen zur kurzfristigen Zahlungsfähigkeit offen.

Empfehlung für Anleger:

Geeignet für langfristig orientierte Anleger mit Konzernfokus: Wer auf die Mainova AG als stabilen Mutterkonzern vertraut, könnte das Investment als risikoarm betrachten.
Nicht geeignet für Anleger, die regelmäßige Ausschüttungen erwarten: Da der Gewinn innerhalb des Konzerns bleibt, profitieren externe Anleger nicht direkt.
Langfristige Marktbedingungen beobachten: Änderungen in der Einspeisevergütung oder steigende Wartungskosten könnten die Rentabilität verschlechtern.

Zusammenfassung:
Ein stabiles Unternehmen innerhalb des Mainova-Konzerns, das langfristig aufgestellt ist, aber für externe Anleger wenig direkte Vorteile bietet.

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