1. Überblick
Die Windpark Hoort 1 GmbH & Co. Betriebs-KG, mit Sitz in Beeskow, hat ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
- Bilanzsumme: 54,49 Mio. EUR (Vorjahr: 57,37 Mio. EUR)
- Feststellung des Jahresabschlusses: 16. September 2024
- Registergericht: Amtsgericht Frankfurt/Oder, HRA 3673
2. Bilanzanalyse
Aktiva (Vermögenswerte)
Die Bilanzsumme ist um 5,0 % gesunken, von 57,37 Mio. EUR auf 54,49 Mio. EUR.
Besonders auffällige Entwicklungen:
- Anlagevermögen:
- Rückgang von 52,34 Mio. EUR auf 48,84 Mio. EUR (-6,7 %), insbesondere durch planmäßige Abschreibungen:
- Immaterielle Vermögensgegenstände sanken um 1,5 Mio. EUR.
- Sachanlagen (Windkraftanlagen & Infrastruktur) reduzierten sich um 2,0 Mio. EUR.
- Rückgang von 52,34 Mio. EUR auf 48,84 Mio. EUR (-6,7 %), insbesondere durch planmäßige Abschreibungen:
- Umlaufvermögen:
- Rückgang von 4,30 Mio. EUR auf 3,81 Mio. EUR (-11,4 %), insbesondere durch:
- Rückgang der Forderungen von 851.742 EUR auf 556.121 EUR (-34,7 %).
- Leichter Rückgang der liquiden Mittel von 3,44 Mio. EUR auf 3,25 Mio. EUR.
- Rückgang von 4,30 Mio. EUR auf 3,81 Mio. EUR (-11,4 %), insbesondere durch:
- Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten:
- Deutlicher Anstieg von 569.882 EUR auf 1,68 Mio. EUR, was auf einen erhöhten Verlustanteil der Kommanditisten hindeutet.
Passiva (Eigenkapital & Verbindlichkeiten)
- Eigenkapital:
- Starker Rückgang von 771.110 EUR auf 468.372 EUR (-39,3 %), was auf Verluste oder Ausschüttungen hindeutet.
- Rückstellungen:
- Anstieg von 526.216 EUR auf 629.281 EUR (+19,5 %), vermutlich für Wartung, Rückbauverpflichtungen oder sonstige ungewisse Verbindlichkeiten.
- Verbindlichkeiten:
- Rückgang von 56,08 Mio. EUR auf 53,39 Mio. EUR (-4,8 %).
- Langfristige Verbindlichkeiten (>5 Jahre) sanken von 6,28 Mio. EUR auf 5,39 Mio. EUR, was auf Tilgungen hinweist.
- Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern reduzierten sich von 6,28 Mio. EUR auf 5,39 Mio. EUR, was darauf hindeutet, dass Gesellschafterdarlehen teilweise zurückgezahlt wurden.
- Kurzfristige Verbindlichkeiten stiegen jedoch von 2,19 Mio. EUR auf 3,42 Mio. EUR, was auf gestiegene kurzfristige finanzielle Verpflichtungen hindeuten könnte.
3. Finanzielle Situation & Rentabilität
Stärken
✅ Schuldenabbau bei langfristigen Verbindlichkeiten → Verbesserung der finanziellen Stabilität.
✅ Solide liquide Mittel (~3,25 Mio. EUR) → Gute kurzfristige Zahlungsfähigkeit.
✅ Rückstellungen wurden erhöht, um zukünftige Verpflichtungen abzudecken.
Schwächen / Risiken
❌ Rückgang des Eigenkapitals um 39,3 % → Erhöhtes Risiko der bilanziellen Überschuldung.
❌ Anstieg des Verlustanteils der Kommanditisten auf 1,68 Mio. EUR → Anhaltende wirtschaftliche Verluste.
❌ Steigende kurzfristige Verbindlichkeiten → Höhere finanzielle Belastungen in naher Zukunft.
4. Wichtige Zusatzangaben
- Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben unverändert.
- Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurden planmäßig linear abgeschrieben.
- Zinsen für Fremdkapital wurden in Herstellungskosten einbezogen.
- Keine Mitarbeiter beschäftigt (Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten: 0,0).
5. Fazit & Ausblick
📉 Das Unternehmen steht finanziell unter Druck.
- Der Eigenkapitalrückgang und der gestiegene Verlustanteil der Kommanditisten sind besorgniserregend.
- Gleichzeitig wurden langfristige Verbindlichkeiten reduziert, was positiv ist.
- Die steigende kurzfristige Verschuldung deutet jedoch auf höhere finanzielle Belastungen in naher Zukunft hin.
🔍 Empfohlene Maßnahmen:
✔ Erhöhung des Eigenkapitals durch Gewinnthesaurierung oder Kapitaleinlagen.
✔ Reduzierung kurzfristiger Verbindlichkeiten, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden.
✔ Effizienzsteigerung & Kostenkontrolle, um zukünftige Verluste zu minimieren.
Das Unternehmen muss in den nächsten Jahren gezielt an seiner Rentabilität und Finanzierungsstruktur arbeiten, um langfristig stabil zu bleiben.