Ein Warnstreik von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Post hat erhebliche Auswirkungen auf die Zustellung von Briefen und Paketen in Teilen Niedersachsens und Sachsen-Anhalts. Besonders betroffen ist das DHL-Paket- und Briefzentrum in Osterweddingen im Landkreis Börde, was dazu führt, dass in Regionen wie Braunschweig, Wolfsburg und dem Harz Zehntausende Sendungen erst mit Verspätung zugestellt werden können.
Die Beschäftigten legten am Dienstagmorgen für 24 Stunden die Arbeit nieder, um ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck zu verleihen. Die Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM) fordert für die rund 170.000 Angestellten der Deutschen Post eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Diese Forderungen begründet die Gewerkschaft mit der hohen körperlichen Belastung, der Zustellerinnen und Zusteller sowie die Mitarbeitenden in den Paketzentren täglich ausgesetzt sind.
Die Gewerkschaft betonte, dass die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die anspruchsvolle Arbeit der Beschäftigten eine spürbare Verbesserung der Löhne erforderlich machen. „Gerade die Zusteller leisten Schwerstarbeit und verdienen eine faire Bezahlung, die ihrer Leistung entspricht“, so ein Sprecher der Gewerkschaft.
Die Auswirkungen des Streiks sind deutlich spürbar: Kundinnen und Kunden müssen sich darauf einstellen, dass ihre Sendungen in dieser Woche erst verspätet ankommen. In den betroffenen Regionen wurde bereits von erheblichen Rückstaus in den Verteilzentren berichtet.
Ob der Streik die Deutsche Post zu einem verbesserten Angebot bewegt, bleibt abzuwarten. Die Gewerkschaft hat jedoch angekündigt, dass es bei ausbleibenden Fortschritten in den Verhandlungen zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen könnte. Für die zahlreichen Beschäftigten sei dies ein notwendiger Schritt, um angemessene Arbeitsbedingungen und Gehälter durchzusetzen.
