Die CSU will im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl einen kräftigen Impuls für die Elektromobilität in Deutschland setzen. Nach Informationen aus einer Beschlussvorlage für die anstehende Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im traditionsreichen Kloster Seeon plant die Partei eine neue Förderprämie für E-Autos, die gezielt deutsche Arbeitsplätze stärken und gleichzeitig dem Klimaschutz zugutekommen soll.
Besonders innovativ: Die Förderung soll nicht nur den Kauf von E-Autos erleichtern, sondern erstmals auch den Transportweg vom Montagewerk bis zum Verkaufsort berücksichtigen – eine Maßnahme, die die Wertschöpfungskette in Deutschland stärken könnte. Auch der Herstellungsort der Batterien soll bei der Förderung eine wichtige Rolle spielen, um die Produktion in Deutschland und Europa anzukurbeln.
Bis zu 3600 Euro Förderung – Leasing wird günstiger
Ein zentraler Punkt des Konzepts ist die Senkung der Leasingraten für E-Autos: Verbraucher könnten laut CSU-Beschlussvorlage von einer monatlichen Ersparnis von 100 Euro profitieren. Insgesamt soll die Förderung pro Fahrzeug aber auf maximal 3600 Euro begrenzt sein.
Alexander Dobrindt, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe, sprach gegenüber dem Bayerischen Rundfunk von einem „doppelten Nutzen“: „Unsere Prämie sichert nicht nur Arbeitsplätze in Deutschland, sondern sorgt auch für messbare Fortschritte beim Klimaschutz. Made in Germany bleibt damit auch in der Elektromobilität ein Markenzeichen.“
Söder fordert ganzheitliche Strategie
CSU-Chef Markus Söder hatte erst vor wenigen Wochen eine umfassende Strategie für die Förderung der Elektromobilität in Deutschland gefordert. Neben der jetzt geplanten Mobilitätsprämie setzt sich Söder insbesondere für einen schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur ein. Zudem plädiert er für günstigere Stromtarife speziell für E-Autos, um die Betriebskosten der Fahrzeuge zu senken und den Umstieg auf Elektromobilität noch attraktiver zu machen.
Die CSU sieht in ihrem Vorschlag nicht nur eine Antwort auf den globalen Wettbewerb, sondern auch eine Chance, Deutschland als führenden Standort für nachhaltige Mobilität zu etablieren. „Wir wollen, dass die Elektromobilität hier bei uns nicht nur Zukunft hat, sondern zur Erfolgsgeschichte wird“, so Söder.
Die Klausurtagung der CSU im Kloster Seeon wird spannend: Neben den Konzepten für Elektromobilität werden weitere Themen diskutiert, die den Bundestagswahlkampf prägen könnten. Doch schon jetzt wird klar, dass die Partei die E-Auto-Förderung als eines ihrer zentralen Projekte sieht – für Deutschland, für das Klima und für die Wirtschaft.