Die Debatte um private Silvesterfeuerwerke erreicht einen neuen Höhepunkt: Eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot hat inzwischen mehr als 270.000 Unterstützer gefunden – Tendenz steigend. Gestartet wurde die Initiative bereits vor zwei Jahren von der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), doch nach den dramatischen Vorfällen der vergangenen Silvesternacht erlebt sie einen regelrechten Boom.
„Die Erlebnisse dieses Jahres überschreiten jede Grenze des Zumutbaren“, erklärte ein Sprecher der Gewerkschaft. Besonders Vorfälle mit gefährlichen Kugelbomben und illegale Pyrotechnik, die zu schweren Verletzungen und sogar Todesfällen führten, haben die Diskussion angeheizt. Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei waren mancherorts am Limit, und in einigen Städten kam es zu massiven Angriffen auf Einsatzkräfte.
Die GdP fordert nun ein vollständiges Verbot privater Feuerwerke. „Ein bundesweites Böllerverbot ist längst überfällig. Es geht um Sicherheit, Gesundheit und den Schutz von Mensch und Umwelt“, betonte der Sprecher. Als Alternative schlägt die Gewerkschaft professionell organisierte Feuerwerke vor, die in Städten und Gemeinden für alle zugänglich sind. Diese könnten die Silvesterstimmung erhalten, ohne das Risiko für Einzelpersonen und Einsatzkräfte zu erhöhen.
Die Petition hat breite Unterstützung in der Bevölkerung gefunden, aber auch bei Umwelt- und Tierschutzorganisationen. Sie argumentieren, dass ein Verbot nicht nur Verletzungen und Brände verhindern, sondern auch die enorme Umweltbelastung durch Feinstaub und Müll reduzieren könnte. Auch die Belastung für Tiere, die unter dem lauten Knallen leiden, wäre damit deutlich geringer.
Kritiker der Petition hingegen warnen vor einem Verlust von Traditionen und kulturellem Brauchtum. Besonders die Pyrotechnik-Branche sieht sich in ihrer Existenz bedroht. Dennoch zeichnet sich ab, dass der Druck auf die Politik wächst. Die Bundesregierung hat angekündigt, die Situation genauer zu prüfen und über mögliche Maßnahmen zu diskutieren.
Die Forderung nach einem Böllerverbot spiegelt eine wachsende gesellschaftliche Bewegung wider: Weg von privaten Feuerwerkskörpern hin zu mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt. Ob die Politik diesen Ruf erhört, bleibt abzuwarten – doch eines ist sicher: Die Zeit für Veränderungen scheint gekommen.
Der Lärm und das unkontrollierte Abfeuern von immer größeren und stärkeren Feuerwerksböllern reicht. Ich verreise seit 3 Jahren und verlasse Berlin für 2 Tage.
Mein Hund leidet enorm unter der ewigen Knallerei, die nicht nur in den vorgegebenen Zeiten stattfindet. Meine Frau und ich unterstützen die Förderung, jegliche private Böllerei auch Pyrotechnik zu verbieten. Das zulässige Maß an Belästigung ist schon lange überschritten! Dass die Politik sich so zögerlich in der Umsetzung derartiger Verboten verhält, mache ich an dem Einfluss der Lobby und der damit fehlenden Steuereinnahmen fest. Das Wohl der Bürger und der Tierwelt geht aber vor!!!