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Dichter Nebel behindert Alltag und Reisen in Nordindien

anniiikaa (CC0), Pixabay

Ein dichter Nebelschleier hat die Hauptstadt Delhi sowie weite Teile Nordindiens erfasst, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben und insbesondere im Reiseverkehr geführt hat. Die Region kämpft aktuell nicht nur mit einer anhaltenden Kältewelle, sondern auch mit einer massiven Sichtbehinderung, die zu chaotischen Zuständen geführt hat.

Laut der Flugverfolgungsplattform Flightradar24 waren am Freitag mindestens 28 Flüge am internationalen Flughafen von Delhi verspätet. Zusätzlich wurden zahlreiche Züge umgeplant oder verkehren mit erheblichen Verzögerungen, wie lokale Berichte bestätigen. Viele Pendler sind aufgrund der schwierigen Bedingungen gezwungen, ihre Reisepläne kurzfristig anzupassen oder ganz abzusagen.

Der Indische Wetterdienst (India Meteorological Department, IMD) hat darauf hingewiesen, dass die dichten Nebelschwaden in den nächsten Tagen weiterhin bestehen bleiben dürften. Diese Wetterlage ist in den Wintermonaten typisch für die Region, wird jedoch durch die derzeitige intensive Kältewelle verstärkt.

Auswirkungen auf den Flug- und Bahnverkehr

Der Flughafen von Delhi, einer der verkehrsreichsten Flughäfen des Landes, hat bereits Maßnahmen ergriffen und eine öffentliche Mitteilung herausgegeben. Passagiere wurden aufgefordert, sich im Voraus über den Status ihrer Flüge zu informieren. In der Mitteilung hieß es:

„Start- und Landevorgänge sind weiterhin möglich, jedoch könnten Flüge, die nicht mit dem CAT-III-System ausgestattet sind, von Verzögerungen betroffen sein.“

Das CAT-III-System ermöglicht Landungen bei extrem geringer Sicht, doch nicht alle Flugzeuge oder Besatzungen sind für dieses Verfahren zugelassen. Viele Fluggesellschaften haben ebenfalls Stellungnahmen veröffentlicht und ihre Kunden gebeten, ihre Reisepläne sorgfältig zu überprüfen.

Auch der Bahnverkehr ist massiv betroffen. Dutzende von Zügen mussten entweder umgeleitet oder komplett neu geplant werden. Viele Züge sind mit Verspätungen von mehreren Stunden unterwegs, was Pendler und Reisende gleichermaßen beeinträchtigt.

Wetterbedingungen und Prognosen

Der dichte Nebel, der diese Probleme verursacht, entsteht durch die spezifischen klimatischen Bedingungen in Nordindien während der Wintermonate. Der IMD stuft Nebel als „dicht“ ein, wenn die Sichtweite unter 200 Meter fällt, und als „sehr dicht“, wenn sie unter 50 Meter liegt. Am Freitagmorgen meldeten mehrere Städte in der Region, einschließlich Delhi, Sichtweiten von weniger als 50 Metern.

Besonders besorgniserregend ist, dass am Freitagmorgen in rund neun Flughäfen, darunter auch der Flughafen von Delhi, nahezu keine Sicht herrschte. Dies hat zu einem massiven Rückstau im Reiseverkehr geführt.

Zusätzlich hat der Wetterdienst angekündigt, dass Delhi am 6. Januar mit leichtem bis mäßigem Regen rechnen muss. Dies könnte die Temperaturen weiter senken und die ohnehin schwierige Situation verschärfen.

Auswirkungen auf das tägliche Leben

Die schlechten Wetterbedingungen beeinträchtigen nicht nur den Reiseverkehr, sondern auch den Alltag der Menschen in der Region. Viele Straßen sind aufgrund der geringen Sicht kaum befahrbar, und die Gefahr von Unfällen steigt erheblich. Fotos und Videos aus den betroffenen Gebieten zeigen Städte, die in dichte Nebelschwaden gehüllt sind, während Menschen sich in dicken Jacken und Schals gegen die Kälte schützen.

Für die kommenden Tage bleibt die Situation angespannt. Der IMD hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, vorsichtig zu reisen und sich auf weitere Einschränkungen einzustellen. Während der Nebel den Verkehrsfluss lahmlegt, ist die Kältewelle eine zusätzliche Belastung, die insbesondere für ältere Menschen und Kinder eine Gefahr darstellt.

Fazit

Der dichte Nebel in Kombination mit der Kältewelle stellt Nordindien vor erhebliche Herausforderungen. Behörden, Reisende und Anwohner sind gleichermaßen betroffen und bemühen sich, mit den außergewöhnlichen Umständen umzugehen. Ob und wann sich die Situation entspannt, hängt nun vor allem von den Wetterbedingungen in den kommenden Tagen ab.

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