Zum Jahreswechsel gibt es für viele gesetzlich Versicherte in Deutschland eine bittere Nachricht: Die Beiträge zur Krankenversicherung sind nahezu flächendeckend gestiegen. Nach Angaben des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) haben 82 von insgesamt 94 Kassen ihre Zusatzbeiträge angehoben – im Schnitt um gut einen Prozentpunkt.
Dieser Anstieg betrifft Millionen Menschen in Deutschland, da fast 90 Prozent aller gesetzlich Versicherten von diesen Änderungen erfasst werden. Nicht nur die Versicherten, sondern auch die Arbeitgeber sind von dieser Entwicklung betroffen, da sie die Hälfte der Beiträge tragen. Besonders spürbar dürfte dies für Haushalte mit ohnehin knappen Budgets sein, die die zusätzliche Belastung spüren werden.
Auch die Pflegeversicherung ist teurer geworden. Damit steigen die Kosten im Gesundheitsbereich für nahezu alle Beteiligten weiter an. Diese Entwicklungen heizen die Debatte um die langfristige Finanzierbarkeit und die Verteilung der Kosten im Gesundheitssystem weiter an.
Während die Krankenversicherungen die Erhöhungen mit steigenden Kosten im Gesundheitswesen begründen, fordern Verbraucherschützer und Sozialverbände mehr Transparenz und Entlastungsmaßnahmen für finanziell schwächere Bevölkerungsgruppen. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die Politik auf den zunehmenden Unmut reagiert.