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Deutlicher Anstieg von Graffiti-Delikten bei der Deutschen Bahn

MMT (CC0), Pixabay

Die Deutsche Bahn verzeichnet im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg von Graffiti-Delikten an ihren Anlagen und Zügen. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurden bis Ende Oktober rund 16.600 Fälle registriert – ein Plus von knapp fünf Prozent im Vergleich zum gesamten Vorjahr 2023. Besonders betroffen sind Metropolen wie Berlin, München, Frankfurt am Main und Hamburg, wobei in der Hansestadt die Zahl der Vorfälle an Zügen und Bahnhöfen erfreulicherweise rückläufig ist.

Hohe Kosten für Reinigung und Reparatur

Der finanzielle Schaden durch die illegalen Schmierereien beläuft sich nach Angaben einer Bahnsprecherin auf etwa zwölf Millionen Euro. Diese Summe umfasst sowohl die Kosten für die Reinigung der Graffiti als auch die Reparatur von beschädigten Flächen und Strukturen. „Die Beseitigung von Graffiti bedeutet nicht nur finanzielle Belastung, sondern beeinträchtigt auch die Verfügbarkeit unserer Züge und Anlagen“, betonte die Sprecherin. Oftmals müssten Fahrzeuge aus dem Betrieb genommen werden, um die Schmierereien zu entfernen.

Schwerpunkte: Berlin und andere Großstädte

Die Hauptstadt Berlin bleibt ein Brennpunkt für Graffiti-Delikte. Allein hier wurden fast ein Drittel der Vorfälle gemeldet. Auch in München und Frankfurt am Main kämpfen die Behörden und die Deutsche Bahn mit einem hohen Aufkommen von Schmierereien. Hamburg hingegen konnte im Vergleich zu den Vorjahren einen Rückgang der Fälle verzeichnen, was die Bahn auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und gezielte Kontrollen zurückführt.

Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen

Um der Problematik Herr zu werden, hat die Deutsche Bahn ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Dazu gehören:

  • Videoüberwachung: Viele Bahnhöfe und Abstellanlagen wurden mit zusätzlichen Kameras ausgestattet, um Vandalen frühzeitig zu erkennen.
  • Sicherheitsdienste: Der Einsatz von Sicherheitskräften wurde in besonders betroffenen Regionen ausgeweitet.
  • Zusammenarbeit mit der Polizei: Gemeinsam mit der Bundespolizei werden Schwerpunkteinsätze durchgeführt, um Täter auf frischer Tat zu ertappen.

„Wir setzen alles daran, den Vandalismus einzudämmen und unsere Fahrgäste vor optischen und sicherheitsrelevanten Beeinträchtigungen zu schützen“, erklärte die Bahnsprecherin.

Prävention und Aufklärung

Neben repressiven Maßnahmen setzt die Deutsche Bahn auch auf Präventionsarbeit. In Kooperation mit Schulen und lokalen Initiativen werden Workshops angeboten, um Jugendliche über die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen von Graffiti-Delikten aufzuklären. „Viele Jugendliche wissen nicht, dass sie für Schäden haftbar gemacht werden können, was zu lebenslangen Schulden führen kann“, so ein Bahnvertreter.

Ein gesellschaftliches Problem

Der Anstieg von Graffiti-Delikten zeigt, dass Vandalismus weiterhin ein gesellschaftliches Problem darstellt, das über die Deutsche Bahn hinausgeht. Die Bahn ruft daher die Öffentlichkeit zur Mithilfe auf: „Wer verdächtige Aktivitäten beobachtet, sollte nicht zögern, die Polizei oder unser Sicherheitspersonal zu informieren.“ Ziel sei es, gemeinsam eine Kultur des Respekts für öffentliche Infrastruktur zu fördern.

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