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Lichterglanz mit Schattenseiten: Naturschützer schlagen Alarm wegen Feuerwerk und Wildtierschutz

markito (CC0), Pixabay

Während der Jahreswechsel für viele Menschen mit buntem Lichterglanz und ausgelassener Feierlaune verbunden ist, bedeutet er für Wildtiere oft puren Stress – und nicht selten den Tod. Der Naturschutzbund Thüringen (Nabu) warnt eindringlich vor den verheerenden Folgen des Silvesterfeuerwerks für die Tierwelt. Wie Marcus Orlamünder, Naturschutzreferent des Verbands, erklärt, werden jedes Jahr Anfang Januar zahlreiche verletzte oder sogar tote Wildtiere gefunden, die dem ungewohnten Lärm, den grellen Lichtern und der allgemeinen Unruhe nicht standhalten konnten.

„Der plötzliche Lärm und die aufleuchtenden Raketen sind für Wildtiere ein Schock, der sie in Panik versetzt“, so Orlamünder. Besonders in der Nähe von Wäldern, an Seeufern, in Gärten, öffentlichen Grünanlagen und auf offenen Feldern sei die Gefahr groß. Wildtiere fliehen oft in blinder Angst, stoßen dabei gegen Hindernisse, verletzen sich schwer oder erschöpfen sich in einem verzweifelten Versuch, Schutz zu finden. In den kalten Winternächten kann das für viele Tiere den Tod bedeuten.

Der Nabu appelliert daher an die Verantwortung jedes Einzelnen: Wer in der Nähe von Naturräumen lebt, sollte auf Feuerwerk verzichten und damit einen Beitrag zum Schutz der Tierwelt leisten. Alternativen wie Lichtshows oder gemeinsames Anstoßen im kleinen Kreis ohne laute Knallkörper seien nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch rücksichtsvoller gegenüber der heimischen Tierwelt.

Die Diskussion um die ökologischen und ethischen Konsequenzen des Silvesterfeuerwerks hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Nicht nur der Lärm, sondern auch die Feinstaubbelastung und der zurückbleibende Müll sind Gründe, warum immer mehr Gemeinden über Einschränkungen oder Verbote nachdenken. Für die Wildtiere wäre dies ein dringend benötigter Schritt hin zu einem ruhigeren und sichereren Start ins neue Jahr.

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