VW-Warnstreiks: Tausende Mitarbeiter protestieren gegen Sparpläne
In Sachsen und deutschlandweit haben Tausende VW-Mitarbeiter mit Warnstreiks gegen die Sparpläne des Konzerns ein starkes Zeichen gesetzt. Im Zwickauer Werk, das auf die Produktion von E-Autos spezialisiert ist, legten nach Angaben der Gewerkschaft bis zu 5.000 Beschäftigte für zwei Stunden die Arbeit nieder – eine der größten Aktionen in der Geschichte des Unternehmens.
Auch in Chemnitz und der Gläsernen Manufaktur in Dresden beteiligten sich Mitarbeiter an den Protesten. Bundesweit nahmen mehr als 10.000 VW-Beschäftigte an den Demonstrationen teil.
„Wir werden kämpfen und Zähne zeigen“, erklärte Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo auf einer Kundgebung in Wolfsburg. Die Mitarbeiter kritisieren vor allem die angekündigten Sparmaßnahmen, die Einschnitte bei Löhnen und möglicherweise Stellenabbau umfassen könnten. Der Protest wird als deutliche Botschaft an die Konzernleitung gesehen, die sich in den kommenden Wochen den Forderungen der Belegschaft stellen muss.
Ärzte an kommunalen Kliniken stimmen über Streiks ab
Im Tarifstreit an kommunalen Kliniken hat die Gewerkschaft Marburger Bund eine Urabstimmung über mögliche Streiks eingeleitet. Bis zum 16. Dezember können die Mitglieder entscheiden, ob es zu Arbeitsniederlegungen kommt. Sollte die Zustimmung der Ärzte über 75 Prozent liegen, könnten ab Mitte Januar Streiks beginnen, die den Klinikalltag erheblich beeinträchtigen könnten.
Die Tarifverhandlungen waren vor rund zwei Wochen gescheitert. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent und eine bessere Vergütung für Bereitschaftsdienste, während die Arbeitgeber zuletzt 5,5 Prozent mehr Gehalt angeboten hatten.
Die Ärzte kritisieren, dass ihre Arbeitsbelastung in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen sei, ohne dass dies ausreichend kompensiert wurde. Die Urabstimmung zeigt den Ernst der Lage und könnte den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Neues Flugzeugwerk in Leipzig/Halle: Meilenstein für die Luftfahrtindustrie
Am Flughafen Leipzig/Halle haben die Bauarbeiten für ein neues Flugzeugwerk begonnen. Das Unternehmen Deutsche Aircraft plant, dort ein umweltfreundliches Passagierflugzeug zu entwickeln und zu produzieren.
Das geplante Werk umfasst Gebäude für die Endmontage, die Flugbereitschaft, ein Logistikzentrum und die Verwaltung. Die erste Auslieferung des neuen Flugzeugmodells ist für 2027 vorgesehen. Das Regionalflugzeug soll Platz für 40 Passagiere bieten und sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr eingesetzt werden können.
„Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt für die Luftfahrtindustrie und die Region“, erklärte ein Sprecher von Deutsche Aircraft. Der Fokus liegt auf umweltfreundlicher Technologie, die den CO₂-Ausstoß in der Luftfahrt reduzieren soll. Mit dem Werk sollen außerdem neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.
Massenpanik bei Fußballspiel in Guinea: Mindestens 56 Tote
Ein Fußballspiel in Guinea endete in einer Tragödie, als eine Massenpanik unter den Zuschauern ausbrach. Nach offiziellen Angaben der Regierung kamen mindestens 56 Menschen ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt.
Die Panik begann Berichten zufolge, nachdem der Schiedsrichter im Finale eines Lokalturniers eine rote Karte zeigte. Wütende Fans begannen daraufhin, Steine zu werfen. Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um die Lage zu beruhigen – stattdessen brach Chaos aus, und Zuschauer versuchten panisch, das Stadion zu verlassen.
Die Tragödie wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen in der Region. Menschenrechtsorganisationen fordern eine unabhängige Untersuchung und Maßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.